LINKE zum A 52-"Kompromiss": "Jedem ein Zückerchen und die Autobahn scheibchenweise weiterbauen"

Die ersten durchgesickerten Informationen vom "Runden Tisch" ließen noch darauf schließen, dass der A 52-Weiterbau endlich abgehakt sei.
Stattdessen kriegt Bottrop jetzt ein A 52-Teilstück, das weder im Süden durch Essen noch im Norden durch Gladbeck weitergeführt werden soll.

Groscheks "Paketlösung"

Das ist drin in der "Paketlösung" von SPD-Verkehrsminister Michael Groschek:
Der neue A 52-Abschnitt in Höhe Bottrop soll in Form eines Autobahndreiecks an die A 2 angebunden werden - ohne nördliche und südliche A 52-Fortsetzung.
Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen für die Stadtteile Boy, Welheim und Welheimer Mark im Zuge des Autobahn-Ausbaus.
Barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Bottrop-Boy.
Errichtung von Park+Ride-Anlagen entlang der S-Bahnlinie 9.
Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke zwischen Bottrop-Hauptbahnhof und Essen-Dellwig-Ost.
Hinzu kommt eine Reihe geplanter Verbesserungen für den Bus- und Bahn-Verkehr in Gladbeck.

Groschek bezeichnet dies als "Kompromiss, aus dem sich jetzt niemand nur die Rosinen herauspicken kann".

"Fortsetzung der altbekannten Salami-Taktik"

"Groschek verspricht jedem ein Zückerchen und will zugleich die Autobahn scheibchenweise weiterbauen", moniert der Bottroper LINKEN-Kreissprecher Günter Blocks. "In dieser 'Paketlösung' sind ja zweifellos etliche gute Ansätze. Aber was soll dieser Autobahn-Torso in Höhe von Bottrop? Das ist doch wieder nur die altbekannte 'Salami-Taktik'."
In diesem Zusammenhang verweist Blocks auf die A 31-"Rollschuhbahn" in Höhe von Heiden im Kreis Borken: "Heiden war anfangs der 80-er Jahre die einzige Gemeinde, in der es keinen Einspruch gegen den Bau der A 31 gab. Damals wurde in diesem Bereich ein Autobahn-Teilstück ohne jeden Anschluss nach Norden oder Süden errichtet, das von den Anwohnern als 'Rollschuhbahn' verspottet wurde. Die Anschlüsse kamen dann nach und nach: immer dann, wenn mal wieder ein Einspruch juristisch vom Tisch gefegt war."
Genauso werde derzeit auch die A 44 scheibchenweise ausgebaut.

Blocks zum geplanten A 52-Teilstück in Bottrop: "Ich kann vor dieser 'Salami-Taktik' nur warnen: Wer diesem Kompromiss zustimmt, der hält auch die Tür auf für die Durchstreckung der A 52 durch Essen und Gladbeck - und damit für eine weitere drastische Zunahme des Autoverkehrs in unserer Region. Das Bottroper A 52-Teilstück muss aus diesem 'Paket' herausgebrochen werden!"

Autor:

Günter Blocks - DIE LINKE aus Bottrop

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