Hammeraufgabe für S04 - FC Bayern will BVB unter Druck setzen

Während Amine Harit (r.) und der FC Schalke 04 am Sonntag in Leipzig antreten müssen, wartet auf Werder Bremen am selben Tag Bayer Leverkusen. | Foto: Gerd Kaemper
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Nach einer guten Woche für die Europapokal-Teilnehmer, steht der 9. Bundesliga-Spieltag vor der Tür. Zwar spielt Borussia Dortmund zu Hause, hat aber die vermeintlich schwierigere Aufgabe als der Deutsche Meister Bayern München, der auswärts antreten muss. Die Sorgenkinder aus Schalke und Leverkusen schließen den Spieltag am Sonntag ab.

Borussia Mönchenglabach kann am späten Freitagabend nach Punkten mit dem Tabellenführer Borussia Dortmund gleichziehen. Dafür benötigt die „Fohlenelf“ einen Sieg in Freiburg. Der Sportclub aus dem Breisgau wartet zwar sein drei Partien auf einen Sieg (zwei Remis, eine Niederlage). Trotzdem sind die Freiburger der Angstgegner der Gladbacher.

Die konnten das letzte Mal beim SCF gewinnen, als beispielsweise Manager Max Eberl noch in der Defensive aktiv abgeräumt hat. Seit zehn Auswärtsspielen konnte die Borussia nicht mehr in Freiburg siegen. Hält der Fluch oder die Form weiter an? Schließlich hat der Tabellenzweite seit vier Spielen nicht mehr verloren und konnte in der Zeit drei Siege einfahren. Noch dazu gelangen die vergangenen beiden Erfolge ohne Gegentreffer.

BVB und Hertha BSC mit den wenigsten Gegentoren

Apropos Gegentreffer: Davon hat der BVB mit am wenigsten. Gemeinsam mit Werder Bremen, Hertha BSC und Mainz 05 stellen die Dortmunder die beste Defensive der Liga. Dass die auch internationalen Ansprüchen genügt, zeigte das beeindruckende 4:0 unter der Woche in der Champions League gegen Atletico Madrid. Jenes Madrid, das übrigens seit Jahren in Europa dafür berüchtigt ist, die beste Defensive zu haben.

Die Dortmunder haben einen Lauf. Ganz gleich, was Trainer Lucien Favre anfasst, es wird zu Gold. So funktionierte beispielsweise Mario Götze gegen Atletico als Mittelstürmer. Jener Götze, der zu Saisonbeginn wieder einmal stark in der Kritik stand. Setzt sich der BVB-Lauf fort? Die Borussia ist der einzige Bundesligist, der noch ungeschlagen ist. Steilpass-Tipper und BVB-Legende Jürgen Kohler warnt aber - übrigens wie die Verantwortlichen - vor zu viel Hochmut. „Eine Bundesliga-Saison ist ein Marathon und kein 400-Meter-Lauf. Im Moment läuft es sehr gut. Aber es kommen auch andere Zeiten.“

Trotz Höhenflug: BVB-Legende Jürgen Kohler warnt

Am Samstag empfängt der Tabellenführer die Hauptstädter. „Wir sind vorbereitet, um nach Dortmund zu fahren und uns mit dem BVB zu messen“, gibt sich Trainer Pal Dardai selbstbewusst. Immerhin: Hertha BSC ist seit drei Partien unbesiegt.

Einen sportlichen Aufschwung erlebte zuletzt auch der FC Bayern München. Nach dem 3:1-Sieg in Wolfsburg am vergangenen Wochenende, gelang unter der Woche in der Champions League ein 2:0-Erfolg bei AEK Athen. Dabei präsentierte sich der FCB aber glanzlos. Selbst Abwehrspieler Mats Hummels zeigte sich nach Spielende selbstkritisch. Ob am Samstag in Mainz mehr Arbeit auf ihn zukommt?

Harmlose Mainzer empfangen aufkommende Bayern

Die Mainzer haben die schwächste Torausbeute der Liga und erzielten erst magere vier Tore. Schlimmer noch: Seit fünf (!) Spielen traf der FSV gar nicht mehr. Zwar fällt beim FC Bayern der gelb-rot-gesperrte Arjen Robben aus. Doch einen anderen 05er-Schrecken gibt es trotzdem noch: In 15 Partien gegen Mainz traf Robert Lewandowski 13 Mal.

Die zweitschwächste Offensive der Liga hat der FC Schalke 04. Warum, das zeigte das Champions-League-Spiel unter der Woche in Istanbul gegen Galatasaray SK. Der S04 zeigte zwar eine beeindruckende Leistung und für Spieler, Verantwortliche, Journalisten und Experten die beste Saisonleistung. Doch das Entscheidende fehlte: Tore. 0:0 hieß es am Ende und das, obwohl die Königsblauen allerbesten Torgelegenheiten hatten. Die Türken hätten sich nicht beschweren können, wenn es am Ende 1:5 ausgegangen wäre.

RB Leipzig voller Selbstvertrauen gegen Tor-Krise Schalke

Ging es aber nicht. Auch deswegen stehen die Schalker in der Liga nur auf Platz 16. Am Sonntagnachmittag geht es für die „Knappen“ nun nach Leipzig, das nur so vor Selbstvertrauen strotzt. Der 2:0-Sieg am Donnerstagabend in der Europa League gegen Celtic Glasgow war der siebte (!) Sieg in Folge. Vier davon zu Null. Die vergangenen drei Pflichtspiele wurden allesamt ohne Gegentreffer gewonnen. Noch dazu versteht es Trainer und Ex-Schalker Ralf Rangnick bestens, die Mannschaft nahezu komplett rotieren zu lassen - ohne Leistungsabfall.

Eine sehr gute Leistung wird Bayer Leverkusen benötigen, wenn es Sonntag beim Tabellendritten und formstarken Werder Bremen antritt. Als einziges deutsches Team musste Leverkusen in Europa eine Niederlage hinnehmen (Frankfurt gewann in der Europa League 2:0). Am Donnerstag gewann der FC Zürich mit 3:2 - obwohl die Bayer-Elf einen 0:1-Rückstand zwischenzeitlich in eine 2:1-Führung drehen konnten. Mal wieder steht Trainer Heiko Herrlich in der Kritik. Laut „kicker“ haben die Bayer-Verantwortlichen bereits vor Wochen mit Ralph Hasenhüttl Kontakt aufgenommen. Doch der Ex-Leipzig-Trainer hat abgewunken.

Hasenhüttl kontaktiert? Heiko Herrlich unter Druck

Angeblich darf Herrlich sich bis einschließlich des Pokal-Spiels nächste Woche (in Mönchengladbach) keine Niederlage mehr erlauben. Ansonsten war es das für ihn unter dem Bayer-Kreuz.

Der MSV Duisburg hat erst vor kurzem den Trainer gewechselt. Der Plan ging zunächst voll auf, konnte mit Torsten Lieberknecht an der Seite und als Tabellenletzter doch der Tabellenführer 1. FC Köln auswärts besiegt werden. Doch eine Woche später setzte es eine Heimniederlage gegen St. Pauli. Die fünfte Niederlage im fünften Heimspiel. Gut also, dass nun wieder eine Partie in der Fremde stattfindet?

Abstiegskampf pur: Duisburg zu Gast in Ingolstadt

Auf die „Zebras“ wartet ein echtes Kellerduell. Der Tabellen-17. tritt beim Tabellen-18. FC Ingolstadt an, das wie der MSV neun Tore schoss und fünf Zähler auf der Habenseite hat. Der Unterschied: Während die Duisburger „erst“ 19 Gegentreffer kassierten, musste der FCI-Torwart schon 23 Mal hinter sich greifen. In zehn Partien.

Der VfL Bochum hingegen hat die zweitbeste Defensive der Liga. Am 11. Spieltag der 2. Liga empfängt der VfL die Gäste aus Regensburg zum Abschluss am Montagabend. Dabei sind die Bochumer gewarnt: Die Regensburger konnten diese Saison beispielsweise in Hamburg mächtig aufhorchen lassen, als sie 5:0 (!) gewannen.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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