Henrichenburg hätte Chancen auf Mittel aus dem Programm "Dorferneuerung"
Fördergeld fürs Dorf?

Henrichenburg könnte Fördergelder aus dem Programm "Dorferneuerung 2019" erhalten. | Foto: Mering
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Plätze, Straßen und Wege gestalten, Gemeinschaftseinrichtungen schaffen, ortsbildprägende Gebäude erhalten – dies sind Ziele des Förderprogramms „Dorferneuerung 2019“ des Heimatministeriums NRW. Als einziger Stadtteil Castrop-Rauxels ist Henrichenburg förderberechtigt. Aber passiert auch etwas?

Insgesamt rund 30 Millionen Euro stellt das Ministerium zur Verfügung. Sowohl Gemeinden als auch Privatleute können bis zum 28. Februar Förderanträge stellen. Gemeinden können höchstens 250.000 Euro (bis zu 65 Prozent der förderfähigen Ausgaben) für ein Projekt erhalten, private Antragsteller höchstens 50.000 Euro (bis zu 35 Prozent).
Bei der SPD Henrichenburg rennt das Land mit dem Förderprogramm keine offenen Türen ein. „Wir sehen keine Notwendigkeit, öffentlichen Raum zu besorgen“, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende Marcus Pelzing. Denn in Henrichenburg gebe es Gaststätten, kirchliche Räume und die Grundschule, die genutzt werden könnten.
Daneben sei die Förderquote für Castrop-Rauxel, das mit seinem Haushalt kämpfen müsse, nicht hoch genug, um eine Art Bürgerhaus in Henrichenburg zu schaffen, so Pelzing. Vereinen sei es jedoch unbenommen, sich zu bewerben, wobei die SPD keine Rückmeldung habe, dass Bedarf bestünde.
Auch eine mögliche Fassadenerneuerung von Privathäusern ist bei der SPD kein Thema. „Im Ortsteilzentrum rund um HeDi und Aldi ist schon eine Menge passiert“, sagt Pelzing. „Einen akuten Druck für Henrichenburg sehen wir nicht.“

CDU sieht Potenzial

Bei der CDU Henrichenburg sieht man durchaus Einsatzmöglichkeiten für potenzielle Fördergelder des Landes. Der Vorsitzende Josef Berkel denkt etwa an zwei Bauernhöfe, die unter Denkmalschutz stehen und wieder bewohnbar gemacht werden könnten. Außerdem habe der Schützenverein Henrichenburg Interesse daran, eine Halle, zum Beispiel für den Königsball, zu bauen. „Die Schützen könnten sich mit anderen Vereinen zusammentun“, so Berkel.
Er ist zudem der Meinung, dass sich die Stadtverwaltung um Fördergelder kümmern müsse. Dabei denkt er insbesondere an den Bereich von der ehemaligen Burg bis ins Dorf entlang Wartburg- und Freiheitstraße, wo eine Beleuchtung fehle. „Da ist es stockdunkel.“ Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Stadt finanziell angeschlagen sei, so Berkel, sei es sinnvoll, Fördergeld zu beantragen.
Die Stadt wird jedoch nichts anstoßen, „denn sie setzt im Moment andere Schwerpunkte“, teilt Stadtsprecherin Maresa Hilleringmann mit. „Und bei der schwierigen Personallage im Rathaus kann sich die Verwaltung nicht bei jedem Förderprogramm bewerben. Abgesehen davon, dass solche Bewerbungen einen nicht unerheblichen Aufwand erfordern und eine erfolgreiche Mittelzusage längst nicht gewiss ist.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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