Hilfe für Suchtkranke: Stiftung Bethel baut Wohnangebot an der Waldenburger Straße

An der Waldenburger Straße entsteht ein stationäres Wohnangebot für Menschen mit chronischen Suchterkrankungen.
  • An der Waldenburger Straße entsteht ein stationäres Wohnangebot für Menschen mit chronischen Suchterkrankungen.
  • hochgeladen von Vera Demuth

Ein stationäres Wohnangebot für Menschen mit chronischen Suchterkrankungen errichtet die Stiftung Bethel an der Waldenburger Straße auf dem Gelände der früheren Barbara-Turnhalle. Innerhalb des Rohbaus erfolgte am vergangenen Freitag (21. September) die Grundsteinlegung.

Als letzten Baustein eines Netzes bezeichnete Regionalleiter Michael Fallenstein das Gebäude gegenüber den Gästen, zu denen auch Nachbarn aus Ickern zählten. Die neue Einrichtung soll das Angebot der Stiftung in Castrop-Rauxel, das den Heimathof an der Friedhofstraße, das Haus Lange Straße sowie ein ambulant betreutes Wohnen umfasst, abschließen.
"Wir sind dankbar, dass sich die Stiftung Bethel als Kümmerer vor Ort darstellt. Das könnte die Stadt so nicht leisten", erklärte die stellvertretende Bürgermeisterin Katrin Lasser-Moryson. Zudem hob sie hervor, wie wichtig die dezentrale Lage des Angebots mitten in einem Wohnviertel sei. "Die Menschen gehören dort hin, wo Leben ist."
An der Waldenburger Straße entsteht auf einer Nutzfläche von rund 1.200 Quadratmetern ein Wohnangebot für 24 Personen. Die Bewohner würden von einer Tagschicht betreut, und auch eine Nachtwache werde anwesend sein, so Bereichsleitung Monja Emmel. "Es ist keine therapeutische Einrichtung", betonte sie. Es werde intensiv mit den Menschen gearbeitet, um ihnen eine Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Ziel ist es, dass sie wieder ein selbstständiges Leben führen können.

Eigene kleine Wohneinheit

"Jeder Bewohner lebt in einer abgeschlossenen Wohnung, um sich selbst zu versorgen oder es zu lernen", erläuterte Architekt Armin Nedden. Diese würden abgestimmt auf den Bedarf der Menschen eingerichtet, zum Beispiel mit einer Küchenzeile, ergänzte Emmel. Zu den kleinen Wohneinheiten kommen Gemeinschaftsräume, die "die gemeinschaftlichen Fähigkeiten der Bewohner fördern sollen", so Nedden. Außerdem gehört zu dem Gebäude ein Anbau mit Werkstattcharakter, in dem Tagesangebote für die Bewohner der Waldenburger sowie der Lange Straße stattfinden sollen.
Vor drei Monaten wurde mit dem Bau des neuen Gebäudes begonnen. Im Herbst 2019 soll es fertiggestellt sein. Die Baukosten von etwa 2,7 Millionen Euro werden durch die Stiftung Bethel, das Land, die Stiftung Wohlfahrtspflege, die Aktion Mensch und durch weitere Spendengelder finanziert.
Michael Fallenstein kündigte den Nachbarn ein Einweihungsfest an – bevor die Bewohner einziehen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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