Ickern: "Nicht warten, bis Kind in den Brunnen fällt"

Marode Gehwegplatten an der Ickerner Straße.
  • Marode Gehwegplatten an der Ickerner Straße.
  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

„Jetzt muss etwas passieren und nicht erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist“, sagt Detlef Kipar. Der Vorsitzende des „Werbering Ickern“ beklagt einen Stillstand in seinem Stadtteil. „Trotz Ankündigungen tut sich nichts.“

„An anderen Stellen wird Geld in die Hand genommen und verbuddelt“, sagt Kipar mit Blick auf die geplante Umgestaltung des Castroper Marktplatzes oder das Projekt „Soziale Stadt Habinghorst“.

Dabei bestünde auch in Ickern Handlungsbedarf. „Der Gehweg an der Ickerner Straße müsste vernünftig instand gesetzt werden. Wenn man über den Bürgersteig geht und nicht aufpasst, stolpert man. Ich glaube, die Gehwegplatten waren schon vor meiner Geburt da“, meint Kipar.

Dass nur anderswo investiert werde, stimme nicht, sagt Bürgermeister Johannes Beisenherz. Das Umfeld am Ickerner Markt sei ein stabiler Bereich. „Dort wurde von Privaten viel Geld in die Hand genommen.“ Es sei jedoch wichtig, die Ickerner Straße „ein Stück weit zu beleben, damit sie nicht ins Rutschen gerät, wie es auf der Lange Straße passiert ist.“

„Detlef Kipar schafft es nicht alleine. Er braucht Unterstützung“, weiß SPD-Chef Rajko Kravanja. Und die habe man ihm auch zugesichert. Einmal seitens der Partei, zum anderen auch durch die Verwaltung. „Da sind wir im Wort“, so Beisenherz. Und er bestätigt, dass das Ganze aus personellen Gründen „etwas ins Stocken geraten“ sei.

Es ist geplant, zentrale Ickerner Organisationen und Vereine (Werbering, Kirchengemeinden, Agora etc.) an einen Tisch zu bringen. Möglich, dass eine Interessengemeinschaft wie im Stadtteil Schwerin („Wir auf Schwerin“) gegründet wird. „Man muss weg vom ‚Der Werbering kümmert sich um alles‘ und hin zu ‚Vereine, Verbände und Co. beteiligen sich am Projekt‘“, führt Kravanja aus. Ebenso wichtig sei es, die Händler mit ins Boot zu holen, ergänzt Beisenherz.

Nach Möglichkeit sollte bis Ostern ein erster Aufschlag gemacht werden.
Fest steht, dass der Ickerner Markplatz in diesem Jahr durch das Westfälische Landestheater „bespielt“ wird. Wie Intendant Ralf Ebeling mitteilt, sei im September eine Aufführung von „Loriots Gesammelte Werke“ geplant.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.