Greenpeace-Aktive demonstrieren vor der Dortmunder St. Petri Kirche
Ehrenamtliche protestieren in 46 Städten gegen Zerstörungen für Braunkohle

Aktuelle Gutachten belegen, dass es keinen Grund gibt, weiterhin Landschaften und Gebäude für den Braunkohlentagebau zu opfern. | Foto: Greenpeace Dortmund
  • Aktuelle Gutachten belegen, dass es keinen Grund gibt, weiterhin Landschaften und Gebäude für den Braunkohlentagebau zu opfern.
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Mit einem Fotobanner des zerstörten “Immerather Doms” demonstrieren Greenpeace AktivistInnen Samstag, 13.3., vor der St. Petri-, der Reinoldi- und Marienkirche in der  Dortmunder City sowie in 45 weiteren Städten vor historischen Kirchen. Dazu zählen der Aachner und Kölner Dom, die Dresdner und Münchner Frauenkirche und der Hamburger Michel.

Die KlimaschützerInnen fordern einen schnelleren Ausstieg aus der Braunkohle, für die in Deutschland noch immer Dörfer und Kirchen zerstört werden sollen. Der fast 130 Jahre alte “Immerather Dom” (offiziell: St. Lambertus Kirche) wurde 2018 gegen starken Protest für den Tagebau Garzweiler II in NRW abgerissen. „Armin Laschet will Kirchen und Klima für Braunkohle zerstören“, steht auf einem weiteren Banner. "Wenn ausgerechnet ein Christdemokrat wie Armin Laschet Kirchen für Kohle einreißen lässt, dann bringt das die rücksichtslose Klimapolitik der Union auf den Punkt”, sagt Greenpeace Sprecher Joachim Hermes. “Will Laschet Vorsitzender einer zukunftsgewandten Partei sein, darf er nicht länger eine gestrige Energiepolitik betreiben, die Klima, Kirchen und Natur zerstört.”

Entscheidung zum Braunkohleausbau im April

Trotz beschlossenem Kohleausstieg plant CDU- und NRW-Chef Laschet, den Braunkohleabbau in NRW auszuweiten. Damit würden über 1500 Menschen ihre Heimat verlieren, Dörfer und Kirchen abgerissen. Die Leitentscheidung zu den künftigen Abbaugrenzen der Tagebaue wird Anfang April erwartet. Im Rheinland wurden bereits mehr als 45.000 Menschen für Braunkohletagebaue umgesiedelt und über 100 Dörfer und Weiler samt jahrhundertealten Kirchen und Kulturdenkmälern zerstört.

Zerstörung von Landschaft und Dörfern

Der Braunkohlekurs des CDU-Chefs stößt auch in der Kirche auf öffentliche Kritik. In einem im Februar veröffentlichten Appell (https://bit.ly/3t2YfUL) von über 50 Organisationen fordern katholische und evangelische Kirchenverbände die Zerstörung von Heimat und Dörfern zu stoppen und mit der anstehenden Leitentscheidung die bedrohten Ortschaften zu erhalten - auch für den Klimaschutz. Wird der Kohleabbau wie von Laschet geplant ausgeweitet, kann Deutschland die Pariser Klimaschutzziele nicht einhalten.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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