Inzidenzwert überschreitet 35er-Schwelle: Dortmund stellt neue Regeln zum Schutz vor Corona auf
Gestern kamen 54 positive Tests hinzu

Die Corona-Fallzahlen in Dortmund sind gestiegen. Zum Schutz setzt die Stadt auf dem Westenhellweg, hier eine Szene aus dem April, und auf dem Ostenhellweg auf eine Maskenpflicht. Auch ein Tuch oder ein Schal reichen bei Passanten zum Schutz vor dem Virus.    | Foto: Archivbild
  • Die Corona-Fallzahlen in Dortmund sind gestiegen. Zum Schutz setzt die Stadt auf dem Westenhellweg, hier eine Szene aus dem April, und auf dem Ostenhellweg auf eine Maskenpflicht. Auch ein Tuch oder ein Schal reichen bei Passanten zum Schutz vor dem Virus.
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Neue Regeln für mehr Schutz haben sich durch steigende Infektionszahlen mit dem Coronavirus ergeben. 54 neue Corona-Fälle meldete gestern das Dortmunder Gesundheitsamt, darunter elf aus fünf  Familien, sechs Reiserückkehrer und 37 voneinander unabhängige Einzelfälle. Der Inzidenz-Wert des RKI beträgt 38,9. Um Infektionen zu verhindern, führte die Stadt eine Maskenpflicht in der Fußgängerzone ein, beschränkt Feiern auf 50 Gäste, fordert ab 25 Anmeldungen und setzt auf Kontrollen.  

In der vergangenen Woche wurden 3.210 Reiserückkehrende an beiden Dortmunder Teststellen getestet, davon hatten 144 ein positives Testergebnis. Dies entspricht 4,49 Prozent. Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 2.460 positive Tests vor.

412 Dortmunder infiziert

2.027 Dortmunder gelten als genesen, 412 sind infiziert. Montag sind 20, am Sonntag 21 positive Testergebnisse hinzugekommen, Samstag waren es 46, Freitag sogar 53, die bislang zweithöchste Zahl an täglichen Neuinfektionen in Dortmund im gesamten Pandemiezeitraum. Ein Fall ist in der Petri-Grundschule aufgetreten. Eine Klasse und drei Lehrkräfte befinden sich nun in Quarantäne. 

23 Corona-Kranke in Kliniken 

Zurzeit werden 23 Corona-Patienten stationär behandelt, darunter vier intensivmedizinisch. Der aktuelle Inzidenz-Wert des RKI beträgt für Dortmund 38,9. Er entspricht der Anzahl der in sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohnern. Um lokale Ausbrüche schnell einzudämmen zu können, wurde für die 7-Tage-Inzidenz ein Schwellenwert von 50 sowie als „Frühwarnsystem“ ein Signalwert von 35 festgelegt.
Nachdem am Wochenende der Signalwert von 35 überschritten wurde, ist bereits am Sonntag eine Maßnahme in Kraft getreten, die in der Verordnung des Landes NRW für diesen Fall vorgesehen war: die Beschränkung privater Feiern außerhalb von Wohnungen auf maximal 50 Personen.
Die Stadt Dortmund hat am Montag weitere Maßnahmen beschlossen, um eine weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Die wichtigsten Regeln im Überblick:

  • Private Feste außerhalb der eigenen Wohnung müssen nun bereits ab 25 Teilnehmern beim Ordnungsamt angemeldet werden.
  •  In der Fußgängerzone Westenhellweg und Ostenhellweg ist jederzeit eine Mund-Nasen-Bedeckung (Alltagsmaske, Schal oder Tuch) zu tragen.
  •  Ein Mund-Nasen-Schutz muss auch getragen werden in Hochschulen, bei außerschulischen Bildungsveranstaltungen, in Bibliotheken, von Zuschauenden bei Sportveranstaltungen, auf Märkten auch in den Gängen.
  •  Die Masken-Pflicht gilt nicht für Radfahrende und Sporttreibende sowie Kinder bis zum Schuleintritt und Personen, die aus medizinischen Gründen nachweislich keine Mund-Nase-Bedeckung tragen können.
  •  Die zulässige Anzahl an Zuschauenden für Kulturveranstaltungen in
  • geschlossenen Räumen wird auf ein Drittel der Regelauslastung begrenzt.· Analog dazu wird die Zuschauer-Zahl für Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen auf ein Fünftel der Regelauslastung festgelegt.

Aus Sicht der Stadtspitze bedeuten die neuen Maßnahmen ein geringeres Maß an Einschränkung im Vergleich zu einem erneuten „Shutdown“, der möglicherweise eintreten könnte, wenn keine neue Maßnahmen ergriffen würden. Sämtliche Bereiche des täglichen Lebens bleiben weiter aufrechterhalten.

Land beschränkt Hochzeiten auf 50 Gäste 

Durch das Überschreiten des 7-Tages-Inzidenzwertes von 35 dürfen nach der aktuellen NRW-Corona-Schutzverordnung an privaten Festen wie Hochzeiten nur noch bis zu 50 Personen teilnehmen. Gerade private Feiern entpuppen sich immer mehr als Quelle für die Verbreitung des Virus. Das Ordnungsamt wird die Einhaltung der Regeln kontrollieren und auch durchsetzen.

Neue Teststation an der TU

Auf dem Campus der TU entsteht eine neue Corona-Teststation für internationale Studierende: An der Emil-Figge-Straße 59 wird allen Studierenden, die aus Corona-Risikogebieten an die Hochschulen kommen ein kostenloser Corona-Test montags, mittwochs und donnerstags zwischen 10 und 15 Uhr angeboten.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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