Großer Protest in Dortmund: Gewerkschaften kämpfen um Karstadt Kaufhof Warenhäuser
Zukunft statt Kahlschlag gefordert

Nicht nur Gewerkschafter, Politiker und Kirchenvertreter gingen in Dortmund für den Erhalt der Karstadt Kaufhof Filialen auf die Straße.  | Foto: Schmitz
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  • Nicht nur Gewerkschafter, Politiker und Kirchenvertreter gingen in Dortmund für den Erhalt der Karstadt Kaufhof Filialen auf die Straße.
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Nach Bekanntwerden der Schließungspläne für die Kaufhäuser rief die SPD zu einer Mahnwache auf, begann eine Unterschriftenaktion für den Erhalt und unterstützte die Demonstration von ver.di und den Betriebsräten. Nicht nur auf dem Hansaplatz, an 12 Stellen wurden Unterschriften gesammelt und die Dortmunder gebeten, für den Erhalt der Arbeitsplätze zu streiten. DEr DGB-Stadtverband  verurteilte die geplante Schließung der Galeria Karstadt Kaufhof und Karstadt Sports Filialen in Dortmund aufs Schärfste.
Mit der Schließung wäre der Verlust von über 350 Arbeitsplätzen verbunden. Der DGB sieht sich an der Seite der Mitarbeiter und spricht den Beschäftigten seine volle Solidarität aus.
Galeria Karstadt Kaufhof und Karstadt Sports lebten von der Arbeitsleistung ihrer Mitarbeiter. Die Beschäftigten haben in der Vergangenheit durch Lohnverzicht und Stellenabbau immer wieder Opfer gebracht, um die Warenhäuser am Leben zu halten.

Umsatzstärkste Häuser

Sie haben laut DGB mit ihrer Arbeit maßgeblich dazu beigetragen, dass die Dortmunder Häuser immer zu den umsatzstärksten Standorten innerhalb des gesamten Konzerns gehörten. Besonders verwerflich wäre es, wenn über diese Ankündigung weiter Druck auf die Beschäftigten ausgeübt werden soll, um Personalkosten zu drücken.

Mut und Experimentierfreudigkeit 

Das Management ist bis heute ein nachhaltiges und zukunftsgewandtes Sanierungskonzept schuldig geblieben. "Es sucht den einfachsten Weg: das Schließen von Filialen und den Abbau von Arbeitsplätzen anstatt in neue Handels- und Produktkonzepte zu investieren", lautet der Vorwurf. Für das Warenhaus der Zukunft brauche es Experimentierfreudigkeit, Mut und vor allem die Erfahrung der Mitarbeiter. Wer die Zukunft gestalten will, müsse die Herausforderungen sozial und demokratisch gestalten. Dies gelte gerade in Unternehmen, die in eine wirtschaftliche Schieflage geraten sind.

Eigentümer gefordert

"Von daher sind die Eigentümer gefordert, auch mit Blick auf die Digitalisierung der Branche, Konzepte zu entwickeln und breit angelegte Qualifizierungsmöglichkeiten zu schaffen, um die Beschäftigten in umfassendem Maße mitzunehmen und deren Arbeitsplätze auch in Zukunft zu erhalten", argumentieren die Gewerkschafter und fordern einen soliden Sanierungsplan aufzustellen, bei dem die Beschäftigungssicherung im Vordergrund steht und Galeria Karstadt Kaufhof sowie Karstadt Sports für Dortmund, aber auch in anderen Städten, zu erhalten.

Nicht nur Gewerkschafter, Politiker und Kirchenvertreter gingen in Dortmund für den Erhalt der Karstadt Kaufhof Filialen auf die Straße.  | Foto: Schmitz
Die SPD unterstütze den Protestzug für den Erhalt der 3 Warenhäuser in Dortmund und half Unterschriften zu sammeln.  | Foto: SPD
Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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