AWO Dortmund sucht Ehrenamtliche zum Nähen von Behelfs-Schutzmasken // Material wird gestellt
Reduzierter Personalstamm in den Lindenhorster AWO-Werkstätten reicht nicht aus

Dr. Klaus Hermansen, Nicole Bugaj und Bernhard Eichhorn (v.l.n.r.), Leiter der Nähwerkstatt, halten in den Lindenhorster Werkstätten der AWO Dortmund drei der ersten dort genähten Behelfs-Schutzmasken hoch. | Foto: AWO Dortmund
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  • Dr. Klaus Hermansen, Nicole Bugaj und Bernhard Eichhorn (v.l.n.r.), Leiter der Nähwerkstatt, halten in den Lindenhorster Werkstätten der AWO Dortmund drei der ersten dort genähten Behelfs-Schutzmasken hoch.
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Die AWO Dortmund sucht dringend ehrenamtliche Näher*innen, um Schutzmasken herzustellen, die die Beschäftigten in den Seniorenzentren, der ambulanten Pflege und in den Notgruppen der Kindertageseinrichten und Tagespflege brauchen.

Der Wohlfahrtsverband stellt das Material wie den bereits zugeschnittenen Stoff, das Garn, den Draht, das Gummiband und die Nähanleitung. Alles zusammen kann dann ab Mittwoch, 1. April, nach Anruf beim AWO-Unterbezirk in der Klosterstraße 8-10 abgeholt werden, Telefon 0231/9934-555.

In der Näherei der AWO-Werkstätten Lindenhorst an der Lindenhorster Straße 38 waren am heutigen Montagmorgen (30.3.) bereits die ersten 200 Masken verpackt. Doch weil der Personalstamm arg reduziert werden musste – für die Behindertenwerkstätten gilt ein Betretungsverbot für die Mitarbeiter*innen mit Handicap – , sitzen an den Maschinen nun die Betreuer*innen aus anderen Werkstattbereichen. Und das sind zu wenige.

AWO-Geschäftsführer Andreas Gora ist die Maskenproduktion ein großen Anliegen: „Wir schützen die Menschen, die uns in den Einrichtungen anvertraut wurden. Zudem schützen die Maskenträger*innen sich selbst, weil eine Maske signalisiert: Abstand halten.“ Auch fasse man sich selbst kaum noch ins Gesicht, wenn man eine Maske trage. Auf dem Markt seien keine Masken zu bekommen und falls doch, nur zu Mondpreisen.

Dr. Klaus Hermansen, Leiter der AWO-Eingliederungshilfe, steht in Kontakt mit den anderen Dortmunder Einrichtungen. „Wir wünschen uns, dass das Land das Betretungsverbot für die Behindertenwerkstätten noch einmal prüft und lockert“, sagt er. Dann könnten an der Lindenhorster Straße und den Werkstätten anderer Einrichtungen alle Nähmaschinen besetzt werden und die Masken, nachdem der Eigenbedarf gedeckt sei, auch auf den Markt gehen. Ein entsprechender Brief soll in Kürze an das Ministerium für Arbeit und Soziales in Düsseldorf verfasst werden.

Doch bis dort eine Entscheidung getroffen sein wird, hofft die AWO auf Unterstützung von Hobby-Näher*innen. Eine Gruppe macht schon vor, was alle nachahmen sollen: die Frauen der Nähgruppe aus der AWO-Begegnungsstätte in Holzen. Sie holten sich bereits Stoff und Nähgarn ab, um Masken zu nähen. Nun sitzen sie allein zuhause und nicht wie sonst am Donnerstagsabend zusammen in den Räumen der Begegnungsstätte Am Hasenberg. Auch Auszubildende von DSW21 meldeten sich beim Dortmunder Wohlfahrtsverband, um Gutes zu tun: Sie haben mittlerweile in der DSW21-Zentrale schon fast 80 Masken für die AWO genäht.

Dr. Klaus Hermansen, Nicole Bugaj und Bernhard Eichhorn (v.l.n.r.), Leiter der Nähwerkstatt, halten in den Lindenhorster Werkstätten der AWO Dortmund drei der ersten dort genähten Behelfs-Schutzmasken hoch. | Foto: AWO Dortmund
An der Nähmaschine in der AWO-Nähwerkstatt an der Lindenhorster Straße sitzt Marita Krüger. | Foto: AWO Dortmund
Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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