Der Spar- und Bauverein modernisiert nicht nur seine große Siedlung in Hostedde
Neue Optik für mehr Identität

So soll die Fassadengestaltung der Sparbau-Häuser In der Liethe 47-49 künftig aussehen. Voraussichtlich im Frühjahr 2021 soll mit den Arbeiten hierzu begonnen werden in der Siedlung in Hostedde (Visualisierung). | Foto: Agentur More Than Words
7Bilder
  • So soll die Fassadengestaltung der Sparbau-Häuser In der Liethe 47-49 künftig aussehen. Voraussichtlich im Frühjahr 2021 soll mit den Arbeiten hierzu begonnen werden in der Siedlung in Hostedde (Visualisierung).
  • Foto: Agentur More Than Words
  • hochgeladen von Ralf K. Braun

Der Spar- und Bauverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Identität in den großen Dortmunder Quartieren der Genossenschaft zu stärken. Dazu zählt auch die große Sparbau-Siedlung mit insgesamt 224 Wohnungen im kleinen Hostedde in den Straßen In der Liethe, Mohlweg, Pücklerweg und Graebnerstraße.

Dabei stehen laut Unternehmenssprecherin Jana Beckmann vor allem die heutigen Bewohner*innen, aber auch die Vergangenheit und die Eigenarten der Siedlungen im Vordergrund. "Für die Projekte stehen die Fassaden der Wohnhäuser als riesige Leinwände zur Verfügung." Nicht nur die Optik soll hierbei eine Rolle spielen, vielmehr sollen die Bewohner*innen sich mit ihrem Viertel identifizieren können und das Gefühl haben, der wichtigste Teil davon zu sein.

„In einer Großstadt wie Dortmund ist es wichtig, dass die Menschen sich in ihrer direkten Umgebung wohl und heimisch fühlen. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen und optische Anreize schaffen, die das Gefühl von Gemeinsamkeit bestärken“, sagt Franz-Bernd Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender der Spar- und Bauverein eG.

Nach dem Startschuss im Union-Viertel in der westlichen Innenstadt, wo die Neugestaltung mit fünf neuen Murals bereits nahezu erfolgreich abgeschlossen werden konnte, konzentriert die Wohnungsgenossenschaft die Motiv-Entwicklung nun in ihrer Siedlung nahe der ehemaligen Zeche Gneisenau, die einst zeitweise zu den Bergwerken mit der höchsten Jahresproduktion in Europa zählte. "Hier ist man stolz auf die Bergbau-Geschichte", weiß auch Jana Beckmann. Voraussichtlich im Frühjahr werde mit der Neugestaltung der Fassaden in der Hostedder Sparbau-Siedlung begonnen.

Eine Quartiersbetrachtung erfolge beim Spar- und Bauverein grundsätzlich ganzheitlich, ergänzt die Sprecherin: "Was im Falle des Hostedder Quartiers zur Schaffung neuen Wohnraums durch Aufstockung führt, um das Wohngebiet auch für neue Zielgruppen zu erschließen (siehe Info-Anhang unten)."

Die Veränderungen in den so genannten Hauskubaturen, d.h. hinsichtlich der Gestalt der Baukörper, wurden im Rahmen des gestalterischen Brandings berücksichtigt, so Beckmann: "Neben der Industriegeschichte ist das nahegelegene Grün ein wichtiger Bestandteil der Hostedder Identität."

"Motive vom Ende der 50er-Jahre passen"

Genau das spiegeln die Motive wieder, die in Hostedde für die Fassaden der Sparbau-Häuser entworfen wurden. Mit „Rose und Hammer“ hatte man rasch ein Design für die „Bergmanns-Wiesen“ gefunden. Von der Grubenlampe bis zum Kanarienvogel: Viele der Motive repräsentieren den Bergbau. Zusätzlich werden diese stets durch botanische Gestaltungselemente begleitet.
Florian Ebrecht, Prokurist für das Technische Gebäudemanagement beim der Spar-und Bauverein, sieht dem Projekt positiv entgegen: „Im Unionviertel hat sich bereits gezeigt, wie gut das Konzept umgesetzt und auch angenommen wurde. Die nun entwickelten Motive für die Siedlung aus dem Ende der 50er-Jahre passen zu Hostedde und werden auch diesem Quartier mehr Wiedererkennung verleihen.“

Insbesondere wurde dabei auf den Aufbau der Siedlung geachtet, so dass die Wandgestaltungen optimal platziert werden. So wird auch der neue Kinderspielplatz in das Gestaltungskonzept integriert. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Fassaden nicht zu überladen wirken und die Aufmerksamkeit auf die detailverliebten Motive gerichtet wird.

Die grundsätzliche konzeptionelle Herangehensweise an das jeweils geeignete Erscheinungsbild des Sparbau-Quartierbrandings fasst Vorstands-Chef Große-Wilde zusammen: „Das gestalterische Konzept muss aufnehmen, was die Identität des Wohngebiets ausmacht: Hier sind das die historische DNA des Werkswohnungsbaus rund um die Bergbauvergangenheit sowie das Wohnen in bewusst großzügig angelegten Wiesen- und Freiflächen."

Die Sparbau-Siedlung in Hostedde
 Es gibt 224 Wohnungen der Spar- und Bauverein eG in Hostedde.
 Diese befinden sich in den Straßen In der Liethe, Mohlweg, Pücklerweg und Graebnerstraße.
 2014 wurde mit der Modernisierung begonnen. Bis 2022 soll diese in allen 224 Sparbau-Wohnungen realisiert werden.
 Dazu werden unter anderem Förderangebote der NRW-Bank und Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingesetzt.

 Zu den Modernisierungsmaßnahmen, die vor allem auf die energetische Optimierung der Wohnungen zielen, gehören:
 neue Balkone,
 die Dämmung der Kellerdecken,
 neue Badezimmer,
 neue Videosprechanlagen,
 neue Türen und Fenster,
 neue Fassaden-Dämmungen,
 die Neugestaltung der Fassaden sowie
 neu konzipierte Außenanlagen.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.