Anti-Lanz Petition mit über 250.000 Unterstützer vorzeitig beendet - denn Lanz ist nicht alles - für mehr Demokratie im Fernsehen - Gründung eines Publikumrates

Sollte die katastophale Darbietung von Markus Lanz letztlich tatsächlich die Qualität im deutschen Fernsehen heben können? Oft hat man den Eindruck, dass das Programm im Fernsehen dem Motto folgt: "Selig sind die geistig Armen, denn ihnen ist das Himmelreich." | Foto: User:Udo Grimberg
  • Sollte die katastophale Darbietung von Markus Lanz letztlich tatsächlich die Qualität im deutschen Fernsehen heben können? Oft hat man den Eindruck, dass das Programm im Fernsehen dem Motto folgt: "Selig sind die geistig Armen, denn ihnen ist das Himmelreich."
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Die Petition "Raus mit Lanz aus meiner Rundfunkgebühr" richtete sich letztlich nie gegen die Person Lanz ansich. Sie war vielmehr stets eine Aktion für mehr Demokratie und mehr Qualität im Fernsehen. Insbesondere im öffentlich-rechtlichen. Dies unterstrich die vielfach zu Unrecht kritisierte Initiatorin Maren Müller nun einmal mehr mit der vorzeitigen Beendigung der Petition, obwohl inzwischen mehr als 250.000 Unterstützer gezählt werden konnten.

Mit folgender Erklärung hat sich Maren Müller nun an die Unterstützergemeinde gerichtet:

Sehr geehrte MitzeichnerInnen, SympathisantInnen, KritikerInnen und Medien,
ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich die Petition „Raus mit Lanz aus meiner Rundfunkgebühr“ am Freitag um 24:00 Uhr vorzeitig schließe.

Begründung:
Wir haben gemeinsam zwei turbulente Wochen hinter uns gebracht. Wir wurden als Mob beschimpft, uns wurden alle möglichen niederen Beweggründe unterstellt, die Internetgemeinde wurde skandalisiert und dem Beteiligungsinstrument openPetition wurde die Seriosität abgesprochen.

Die Dynamik lässt nun doch spürbar nach und auch die Medien beruhigen sich langsam und allmählich wieder. Die Empörungswelle darüber, dass es „eine gewisse Maren Müller“ gewagt hatte, dem Olymp der Unterhaltungskunst mit Kritik zu begegnen, wuchs in Windeseile zum medialen Empörungs-Tsunami.

Massenwirksame Kritik an den Leistungen unserer Unterhaltungsexperten war doch bis dato lediglich der Journaille vorbehalten. Dass die gleichen Medien, die oft und gern Promis, PolitikerInnen und Personen des öffentlichen Lebens mit Häme überziehen (Google weiß das), in Anbetracht des Lanz-Bashing „von unten“ zu barmherzigen Samaritern mutierten, sehe ich als einen besonderen Verdienst unserer Aktion.

Inzwischen hat die „Lanz-Petition“ nahezu eine viertel Million UnterstützerInnen.
Mit einer solch komfortablen Beteiligung ist die benötigte Grenze mehrfach überschritten worden.

Das zeigt, dass eine nicht zu unterschätzende aktive Bevölkerungsgruppe substanzielle Veränderungen der öffentlich-rechtlichen Medienlandschaft in Deutschland wünscht.
Ein erster Erfolg der Petition war, dass Markus Lanz sich bei Sahra Wagenknecht für seinen Moderationsstil entschuldigt hat. Einige meiner Kontakte aus der Gemeinde der Petenten teilten mir mit, dass sich selbst sein Moderationsstil verbessert haben soll, was ich allerdings #aus Gründen nicht nachgeprüft habe.

Viele UnterstützerInnen der Petition „Lanz raus aus meinem Rundfunkbeitrag“ haben über die sozialen Netzwerke der Idee zugestimmt, zeitnah ein bürgernahes und verbraucherorientiertes unabhängiges Kontrollgremium für die Öffentlich Rechtlichen zu gründen. Dieses soll dem beitragszahlenden Publikum künftig Qualität garantieren und in der berufsbedingten Auseinandersetzung zwischen Politik und Medien den Verfassungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Medien fair und nachvollziehbar gestalten.

Ich bedanke mich herzlich für die vielen Zuschriften und Sympathiebekundungen - aber auch für die geharnischte Kritik, die ich einstecken musste. Schließlich wurde ein Mensch Gegenstand einer Empörungswelle, welcher sich bis dato nur mit Beschwerdebriefen, beleidigten Superstars und Quotenproblemen auseinander setzen musste.

Entschuldigen möchte ich mich auch bei allen Menschen, deren Gefühle ich mit meiner Petition verletzt haben sollte. Ich bin nicht aus Böswilligkeit gegen die Person Lanz vorgegangen, sondern wollte lediglich eine längst überfällige Debatte anstoßen.

Den auf der Plattform vereinigten Linguisten aller deutschen Bundesländer möchte ich zurufen: Wer in diesem Abschiedsschreiben Rechtschreibfehler findet, darf sie heute ausnahmsweise behalten.

Bitte beobachten Sie in der nächsten Zeit diese Initiative:

Sie alle könnten ein aktiver Teil davon werden.

Vielen Dank für Ihre Mitwirkung.
Herzlichst
Ihre Maren Müller

PS: Ich werde Sie zeitnah über die Modalitäten der Übergabe an das ZDF unterrichten.
PPS: Alle, die noch Unterschriften-Listen haben, können diese noch nachreichen.

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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