Bauernlädchen Hof Schmiemann aus Brackel hat erweitert
Hofläden-Serie Teil 1: "Service gehört bei uns dazu"

Karolin Schmiemann freut sich, dass ihr kleines Bauernlädchen gut bei den Brackelern ankommt. Anfang des Jahres hat sie die Verkaufsfläche in der früheren Werkstatt des Hofes an der Haferfeldstraße erweitert. | Foto: Stadtanzeiger Dortmund, Käfer
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  • Karolin Schmiemann freut sich, dass ihr kleines Bauernlädchen gut bei den Brackelern ankommt. Anfang des Jahres hat sie die Verkaufsfläche in der früheren Werkstatt des Hofes an der Haferfeldstraße erweitert.
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Saisonale Produkte aus eigener Herstellung, verkauft mit einem Lächeln: Hofläden boomen! In der Corona-Pandemie bekommt der Lebensmittelverkauf ab Hof einen zusätzlichen Schub. Der bewusste Einkauf vor Ort begeistert immer mehr Dortmunder. Der Anzeiger stellt Hofläden im Nordosten in einer neuen Serie vor.

„Wie immer?“ - „Ja, wie immer“, der ältere Herr nickt. Karolin Schmiemann greift in die Kühlung und entnimmt zwei Gläser Wurst. Erdbeeren auf dem Tresen sprechen den Kunden spontan an. Schmiemann stellt ihm das gewünschte Schälchen vorsichtig in den Korb. „Guter Service gehört bei uns dazu“, erklärt die 34-Jährige, nachdem sie den Herrn verabschiedet hat. Seit zehn Jahren betreibt sie das Bauernlädchen Hof Schmiemann, zu finden an der Haferfeldstraße 14 in Brackel.

„Gestartet sind wir 2011 vorne am Hoftor mit einer Bierzeltgarnitur unterm Pavillon“, erinnert sich Karolin Schmiemann. Einmal die Woche gab es Möhren, Zwiebeln und weiteres Gemüse aus eigenem Anbau. Als es im Winter kalt wurde, zog das Lädchen in eine alte Werkstatt auf dem Hof, ähnlich groß wie der Pavillon.

Ein Öffnungstag pro Woche ist geblieben, das Angebot stetig gewachsen. Inzwischen hat die 34-Jährige ihren Laden erweitert. Jüngst wurde er neu gestaltet, neue Regale montiert und ein neuer Tresen gebaut. Im Angebot sind neben Gemüse und Obst auch Kartoffeln, Eier, Nudeln, eingemachtes Gemüse, selbst gekochte Marmeladen und Milchprodukte. Dazu Saisonales wie derzeit Erdbeeren und Spargel. Außerdem Fleisch und Wurst von der Sauerländer Metzgerei Jedowski und Honig aus Brackel. „Die Bienenstöcke unseres Imkers stehen bei uns in der ehemaligen Reitbahn“, berichtet Karolin Schmiemann. Regionaler Anbau, regionale Herstellung – der Kundschaft des Bauerlädchens sei das wichtig. Also kümmert sich Schmiemann darum, ihnen Produkte aus Dortmund und Umgebung anbieten zu können. Seit der Erweiterung gibt es neben Säften auch Bergmann-Bier aus Hörde. „Besondere Sorten in 0,7-Liter Flaschen“, zeigt Schmiemann. Außerdem neuerdings Liköre mit Lädchen-Etikett. Fünf Sorten von Williams-Birne bis Caramel-Trüffel. „Die Getränke ergänzen unsere Präsentkörbe“, sagt Karolin Schmiemann und zeigt ein Beispiel. Ganz nach Kundenwunsch würden sie zusammengestellt.

Von montags bis freitags arbeitet Karolin Schmiemann in einem Autohaus. Wenn sie an Samstagen von 9 bis 13 Uhr gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwiegermutter das Bauernlädchen öffnet, sei das eine ganz andere Welt: „Darüber freue ich mich sehr!“ Der direkte Kontakt mit den Menschen gefalle ihr gut. Auch wenn Corona im Laden Einschränkungen mit sich brachte: Masken, Plexiglas, Desinfektionsmittel und nur zwei Kunden gleichzeitig im Laden. Gleichzeitig kämen viel mehr Kunden. Inzwischen gehört die lange Reihe auf Abstand stehender Kunden zum samstäglichen Bild auf dem Hof an der Haferfeldstraße.

„Früher kamen vor allem Ältere. Inzwischen gibt es auch viele Jüngere, die bewusster einkaufen wollen. Manche Familien nutzen den Einkauf bei uns als kleinen Familienausflug. Die Kinder fahren eine Runde mit dem Trampeltrecker im Hof und die Eltern kaufen ein“, schildert Karolin Schmiemann. Der Einkauf in ihrem Hofladen solle keine Hetze sein, auch nicht in Corona-Zeiten. „Das Schwätzchen bleibt ein wenig auf der Strecke. Aber in Ruhe umschauen dürfen sich die Kunden immer“, so die Brackelerin. Um auch wirklich alles Gewünschte zu bekommen, bietet Karolin Schmiemann ihren Kunden die Vorbestellung per WhatsApp an. Bis mittwochs bestellt, verspricht sie, dass das gewünschte Rindfleisch oder der liebste Joghurt im Glas am Samstag bereit stehen, auch wenn man nicht direkt zur Ladenöffnung vor dem Tor steht. „Das kommt gut an und hilft auch mir bei der Planung“, erläutert Schmiemann. So komme sie auch ihrem Anspruch an Nachhaltigkeit gut nach. Gemüse, das nach Ladenschluss noch da ist, komme selbstverständlich nicht in die Tonne. „Das bestimmt nicht selten unser Essen für den Rest des Wochenendes“, sagt Schmiemann und lacht.

Hof Schmiemann

  • Bauernlädchen von Karolin Schmiemann
  • Geöffnet samstags von 9 bis 13 Uhr
  • Adresse: Haferfeldstraße 14 in Brackel

Von Pia Käfer

Sie wohnen im Dortmunder Nordosten und haben einen liebsten Hofladen? Dann schicken Sie eine E-Mail an redaktion@ostanzeiger-dortmund.de und berichten uns von Ihren Erfahrungen dort - vielleicht finden Sie Ihren liebsten Hofladen dann bald in dieser Serie!

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Ost aus Dortmund-Ost

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