Fridays for Future Dortmund: "Die Stadt brennt nicht? Sie brennt lichterloh!"
Kein Klimanotstand in Dortmund?

FFF: "Mit einem ewigen "weiter so" und "wir tun ja schon genug" werden wir dem Problem nicht gerecht." | Foto: FFF Dortmund
  • FFF: "Mit einem ewigen "weiter so" und "wir tun ja schon genug" werden wir dem Problem nicht gerecht."
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Am 04. Juli 2019 versammelten sich Aktivist*innen von Fridays for Future Dortmund ab 14:30 Uhr auf dem Friedensplatz, um auf die Dringlichkeit der Abstimmung um den Klimanotstand hinzuweisen. Dieser sollte ab 15 Uhr im Stadtrat behandelt werden. Fridays for Future Dortmund forderte eine Ausrufung des Klimanotstands und daher im Vorfeld alle Fraktionen auf, ungeachtet ihrer Parteizugehörigkeit, den Anträgen der Fraktionen Die Linke & Piraten und Bündnis 90 Die Grünen zuzustimmen. Diese forderten in ihren Anträgen ebenfalls einen Klimanotstand.

"Das Ergebnis der Sitzung ist nicht zufriedenstellend!", bilanziert die 17-jährige Merle Bösing. So stimmten die Abgeordneten dem Antrag der SPD und CDU, dem Antrag der Verwaltung, dem Antrag der Linken und dem Antrag der Grünen zu, jedoch wurde bei den letzten beiden Anträgen das Wort "Klimanotstand" gestrichen.

Dies begründete ein Abgeordneter der SPD-Fraktion damit, dass er bei der Feuerwehr sei. Ein Notstand sei nur Einer, wenn die Stadt brenne und das tue sie, laut dem Abgeordneten, nicht.

Dem widerspricht Fridays for Future Dortmund vehement: "Schon jetzt sterben weltweit tausende Menschen an den Folgen der Klimakatastrophe. Auch hier in Deutschland und in Dortmund, auch wenn die genaue Lokalisation der Opfer eigentlich nicht von Relevanz sein sollte. Mit einem ewigen "weiter so" und "wir tun ja schon genug" werden wir dem Problem nicht gerecht. Es braucht jetzt sofort eine radikale Wende der Klimapolitik, denn unsere Stadt und unsere Welt stehen lichterloh in Flammen. Daher brauchen wir auch einen Notstand. Mit der Ablehnung dieses Wortes wird uns signalisiert: Wir werden noch immer nicht ernst genommen und das obwohl die letzten Wahlen gezeigt haben: Dieses Thema ist nicht nur relevant. Es wird Wahlen entscheiden und das muss es auch.
Daher werden unsere Streiks solange weitergehen, bis gehandelt wird. Wir weichen keinen Millimeter, denn für uns ist der Kampf gegen die Klimakatastrophe ein Existenzkampf."

Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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