Ausflugstipp
Insel Hombroich: Kunst und Natur im Einklang
Insel Hombroich
Die Insel Hombroich mit ihren verwunschenen Plätzen und der zauberhaften Mischung aus Natur, Kunst und Architektur wurde hier schon öfter vorgestellt. Hombroich hat sich längst einen Namen in der Kunstszene gemacht. Besucher finden hier Natur und Kunst im Einklang oder, in Anlehnung an Paul Cézanne, "Kunst parallel zur Natur", so das Motto der Stiftung Insel Hombroich.
Es begann 1982. Der Düsseldorfer Immobilienkaufmann und Kunstsammler Karl-Heinrich Müller erwarb zunächst in den Erftauen bei Neuss eine Erftinsel mit verwildertem englischem Garten.
Anschließend kaufte er das angrenzende Ackerland. Der Landschaftsarchitekt Bernhard Korte ließ das Gelände nach alten Plänen rekultivieren.
Die Bauten
Was wäre Hombroich ohne Erwin Heerich? Der Bildhauer, Mataré-Schüler, Düsseldorfer Akademie-Professor und documenta-Teilnehmer entwarf zehn Gebäude für das Gelände: neben Zweckbauten wie Kasse und Cafeteria Ausstellungspavillons, in denen Müllers Sammlungen untergebracht wurden.
Die begehbaren Skulpturen in den elementaren stereometrischen Grundformen Würfel, Quader und Zylinder sind Architektur pur. Die Bauten aus niederländischen Abbruchziegeln passen sich perfekt in die Landschaft ein.
Heerich 100: Die begehbare Skulptur - eine Hommage an Erwin Heerich
Anlässlich von Erwins Heerichs 100. Geburtstag sind bis Ende Oktober auf der Insel und der angrenzenden Raketenstation in mehreren Gebäuden rd. 80 Arbeiten zu sehen: Zeichnungen, Entwürfe und Modelle für Skulpturen und Bauten, die teilweise realisiert wurden (mehr dazu HIER). Sie veranschaulichen Heerichs Arbeitsweise und künstlerisches Konzept.
Anatol
Die Protagonisten der ersten Stunde sind inzwischen verstorben, neben Erwin Heerich (1922 - 2004) auch Gotthard Graubner (1930 - 2013) und Anatol Herzfeld (1931 - 2019).
Der Beuys-Schüler und dokumenta-Teilnehmer unterhielt sich gerne auf der Insel mit den Besuchern über Kunst, Gott und die Welt. Seine Wirkungsstätte ist verwaist, aber seine archaischen Stein- und Eisenskulpturen sind geblieben.
Einige Bereiche Insel sind nicht zugänglich, weil zur Zeit das "Labyrinth" und das "Zwölf-Räume-Haus" saniert werden. Trotzdem sollte man genug Zeit für einen Besuch einplanen, um das weitläufige Gelände in Ruhe zu durchstreifen und zu genießen.
Im Eintrittspreis von 10 EURO ist die kostenlose Verpflegung mit Getränken und rustikalem Buffet in der Cafeteria enthalten. Weitere Infos zum Besuch gibt es HIER.
Ich wünsche viel Freude beim Fotospaziergang über die Insel Hombroich.
Autor:Margot Klütsch aus Düsseldorf |
9 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.