Dona Rosita im Stadttheater

"Dona Rosita oder die Sprache der Blumen" heißt ein Stück von Frederico Garcia Lopez, das das Theater an der Ruhr am 1.11.2010, also Allerheiligen, im Duisburger Stadttheater gibt. Roberto Ciulli führt Regie. Albana Agaj, Petra von der Beeck und Rupert J. Seidl sind einige der mitwirkenden Schauspieler.

"DIe verwaiste Rosita lebt bei ihrer Tante und ihrem Onkel, einem Blumenzüchter. Die kostbarste Blume in seinem Garten ist die `rosa mutabilis´, die am Morgen rot, am Nachmittag weiß ist und in der Nacht entblättert: Symbol der aufblühenden und schicksalhaft vergehenden Rosita. Sie ist verlobt mit einem Cousin, der nach Mexiko aufbricht, um dort sein Glück zu machen. Zärtlich nimmt er von Rosita Abschied und verspricht ihr, bald wiederzukehren. Doch Jahr um Jahr vergeht, nur Liebesbriefe kommen und Rosita wartet vergeblich," berichtet das Programmheft.

Roberto Ciulli ist Jahrgang 1934. Er wurde in der italienischen Stadt Mailand geboren. Der promovierte Philosoph gründete 1960 in seiner Heimatstadt das Theater "Il Globo". Seit über 30 Jahren arbeitet er aber bei uns in Deutschland. Er war in Theatern in Göttingen, Berlin, Düsseldorf und Köln tätig, wo er von 1972 bis 1979 Schauspieldirektor war. 1980 war er Mitbegründers des Theaters an der Ruhr; er leitet es seit diesen Tagen auch zusammen mit dem Dramaturgen Helmut Schäfers und dem Bühnenbildner Gralf-Edzard Habben, der auch das Bühnenbild für die Duisburger Aufführung erstellte.

Die Vorstellung ist sehr dünn besucht. Sehr bildbehaftet und symbolbefrachtet, vor allem aber surrealistisch ist die Inszenierung. Da leider keine durchgängige Handlung erkennbar ist, wäre der normale, durchschnittliche Theaterbesucher sehr leicht mit dem Stück überfordert. Schlichte Gemüter wie ich sind schon froh, wenn ihnen das Theater-Programm eine Einführung biete. Ist das Stück zu anspruchsvoll für ein Duisburger Publikum? Oder ist andersherum das örtliche Publikum nicht dafür geeignet? Eines ist sicher: Die Schauspieler liefern eine großartige Leistung ab. Trotz einiger weniger Bravo-Ruhe erhalten sie nur spärlichen, eher höflichen Applaus.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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