Kleinkunsttheater "Die Säule"

"Das Kleinkunsttheater „Die Säule“ entstand 1995 mit großzügiger finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen im Kultur- und Freizeitzentrum Dellplatz. Es bietet Platz für max. 99 Zuschauer.
Der seinerzeit erfolgte Ratsbeschluss zur Errichtung des Kleinkunsttheaters definierte die Ziele wie folgt:

Es sollen Veranstaltungen aus den verschiedenen Sparten: Kabarett, Literatur, Schauspiel, Musik, Magie mit den damaligen Kooperationspartnern „Freier Arbeitskreis Kultur“ (Dachver-
band der freien Szene), filmforum, Volkshochschule, Jugendkulturbüro sowie anderen kleinen Bühnen und freiberuflichen Künstlern Programme mit großer Programmvielfalt angeboten werden.

Am 01. September 1995 wurde „Die Säule“ eröffnet. Alle auftretenden Künstler spielen ausschließlich gegen die Abendeinnahmen. Die personelle Ausstattung besteht aus 1 1D2 hauptberuflich Beschäftigten, wechselnden Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sowie ehrenamtlich engagierten Bürgern.

Im Laufe der Jahre veränderten sich die Kooperationspartner, z. B. durch Auflösung von Institutionen wie der des Freien Arbeitskreises Theater oder des Jugendkulturbüros. Dafür eröffneten sich andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Spielplan konnte um ein
Vielfaches erweitert werden. Gleichgeblieben ist allerdings der Grundsatz, dass alle auftretenden Künstler nur die jeweilige Abendeinnahme erhalten.

Die für „Die Säule“ zur Verfügung stehenden Mittel sind wie folgt im Wirtschaftsplan Kulturbetriebe etatisiert:
14.300 Euro für Veranstaltungen (Nebenkosten, Pflichtabgaben)
900 Euro Unterhaltung u. Ergänzung der Einrichtung
5.000 Euro Druckkosten
3.900 Euro Reinigungskosten.

Raumkosten sind im Produkt Kulturförderung etatisiert. Personalkosten für 1 1D2 hauptberuflich Beschäftigte im Produkt Theater. Aus diesen Mitteln werden jährlich 80-95 Vorstellungen auf die Bühne gebracht, sowie drei Programmhefte.

Darüber hinaus gründete sich 1999 der „Förderverein des Kleinkunsttheaters „Die Säule“, der inzwischen über 70 Mitglieder verfügt und im Rahmen seiner Möglichkeiten immer wieder unterstützend tätig ist.

Viele prominente Künstler aus Film, Fernsehen und von renommierten Theatern und Kabarettbühnen sind seit 15 Jahren regelmäßig Gäste (wie. z. B. Marianne Sägebrecht, Christian
Quadflieg, Dieter Hildebrandt oder Gerhard Polt). Seit Jahren werden pro Jahr 6-7 Abonnements angeboten, die schon wenige Wochen nach Ihrem Erscheinen ausverkauft sind. Künstler sowie Presse nennen die Duisburger „Säule“ seit langem in einem Atemzug mit dem Düsseldorfer „Kommödchen“, dem Kölner „Senftöpfchen“ und der Münchner „Lach- und Schießgesellschaft“, da in den Bereichen Kabarett und Chanson zum Teil identische Programme angeboten werden.

Seit 1997 finden in der „Säule“ auch eigene Theaterproduktionen aus den Bereichen Schauspiel und Komödie statt, insgesamt kann „Die Säule“ bis heute auf 25 eigene Produktionen zurückblicken. In den letzten Jahren konnten diese Vorstellungen bis zu 20 Mal hintereinan-
der gespielt werden, so z. B. 2007 eine Inszenierung von Wolfgang Spier, bei der es sich um eine Komödienaufführung handelte, in 2008 und 2009 zwei amerikanische Komödien, die von Presse und Publikum so gut angenommen wurden, dass Zusatzveranstaltungen angesetzt werden mussten, um den Zuschauernachfragen gerecht zu werden.
In diesem Jahr wird es sogar gelingen, den Komödienklassiker „Dramatische Werke, Szenen einer Ehe und andere Katastrophen“ von Victor von Bülow, alias LORIOT mit insgesamt 5 Darstellern zu spielen. Premiere wird am 11. November 2010 sein.

Darüber hinaus hat die Duisburger freie Kleinkunstszene nach wie von in der „Säule“ ihre Heimat; das Improvisationstheater „Schwanensees Rache“ ist seit seiner Gründung hier vertreten und feierte im vergangenen Jahr bereits sein 10jähriges Bestehen. Ebenso sind regelmäßig „Les Chanteurs“ dabei, I.G.E.L., die Interessengemeinschaft Literatur, Kultur und
Gesellschaft, LiDU (Lesben in Duisburg) und verschiedene andere Gruppierungen.

Jährlich finden seit Eröffnung der „Säule“ zwischen 80 und 95 Vorstellungen statt. Die Besucherstatistiken für die Gastspiele und Eigenproduktionen besagen, dass die Vorstellungen aus den Bereichen Kabarett, Literatur und Komödie immer ausverkauft sind. Aktuell haben im Jahr 2009 nur im Gastspielbereich (ohne „freie Szene“) 63 Vorstellungen in der „Säule“ stattgefunden, die von insgesamt 5743 Besuchern gesehen wurden. Das bedeutet bei 99
Plätzen durchschnittlich 91 Besucher pro Vorstellung, wobei bei der Komödienproduktion bei 16 Vorstellungen nur 75 Plätze zur Verfügung standen. Für die „Freie Szene“ liegen keine Besucherzahlen vor.

Am 01. September 2010 feiert „die Säule“ ihr 15-jähriges Bestehen.
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums 2005 fand ein Festabend mit Vertretern aus Verwaltung und vielen Mitgliedern des Kulturausschusses, vielen an der Entstehung der „Säule“
Beteiligten sowie 10 Künstlern auf der Bühne, die ein speziell für diesen Abend konzipiertes Programm präsentierten, statt.

Aufgrund der derzeitigen prekären finanziellen Situation wurde von der Ausrichtung einer solchen Festlichkeit abgesehen. Der Förderverein des Kleinkunsttheaters „Die Säule“ unter dem Vorsitz von Frau Gabriela Grillo hat sich jedoch bereit erklärt, den einmal jährlich stattfindenden „Festabend des Fördervereins“ auf das Jubiläumswochenende zu legen und somit am 04. September 2010 auch dem 15-jährigen Bestehen der „Säule“ ein kleines Fest zu bescheren.

Das Kleinkunsttheater „Die Säule“ ist trotz der eingeschränkten finanziellen Mittel über die Jahre ein erfolgreiches kleines Haus für Veranstaltungen aus den verschiedensten Kleinkunstbereichen (Literatur, Theater, Kabarett und Musik) geworden, das auf professionellem Niveau ein ausgewogenes Programm für viele Interessensbereiche anbietet und von Künstlern, Publikum und der Presse sehr positive Resonanz erhält. Allein die Zuschauerzahlen zeigen, dass das Konzept seiner Gründer aufgegangen ist und diese kleine Kulturinstitution es über die Jahre geschafft hat, ihr Publikum immer wieder zu interessieren und an „die Säule“ zu binden.
Gender Mainstreaming-Relevanz," stellt sich die Säule in der September-Sitzung des Kulturausschusses vor.

Ich mache es mir an dieser Stelle gezielt einfach und gebe den Text der Mitteilungsvorlage 10-1548 als Zitat wieder. Besser als die Stadtverwaltung hätte ich das Filmfourm auch nicht vorstellen können.

Eine Sache habe ich mir an dieser Stelle auf jeden Fall vorgenommen, nämlich mir mal das Programm der Säule zu besorgen und ab und zu, je nachdem, was mir gefällt, auch hinzugehen.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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