Kolumne: Binnenschiffermuseum

Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt gibt es seit dem Jahre 1974. Damals kaufte die Gesellschaft zur Förderung des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt das Museumsschiff "Oscar Huber"; heute eine Außenstelle des Museums, bildet es die Keimzelle der Ausstellung.

Nach einem Zwischenstopp im ehemaligen Duisburg-Ruhrorter Rathaus zog das Museum 1998 im Rahmen der IBA - Internationalen Bauausstellung Emscher Park ins ehemalige Ruhrorter Hallenbad um.

In der Herrenschwimmhalle befindet sich ein Lastkahn aus dem Jahre 1913 unter vollen Segeln. In der Damenschwimmhalle wird ein begehbarer Nachbau eines Binnenschiffes gezeig, der als Spielschiff und als Veranstaltungsfläche genutzt werden kann. In dieser Halle ist das Leben und Arbeiten an Bord das Hauptthema der Ausstellung.

Das Museum soll nach offiziellen Angaben zu einem Musem der Europäischen Binnenschiffahrt ausgebaut werden. "In einem nahegelegenen Kirchgebäude soll die Dauerausstellung um die europäischen Wasserstraßen sowie die Entwicklung der Schiffahrtstechnologie erweitert werden," berichten Vertreter der Betreibergesellschaft.

Das erforderliche Geld kommt aus der Republik Udmurtien, die zur Russischen Föderation gehört.

"Aber Moment mal: Udmurtien ist doch ein reiner Binnenstaat. Was hat das Land mit der Schiffahrt zu tun?" werden nun die geographiekundigen Leser unter Ihnen nun fragen. Und dabei ist die Antwort so leicht, weil naheliegend: Es geht um die Binnenschiffahrt. "Wir möchten unsere bescheidenen Erfolge auf diesem Gebiet präsentieren."

Anfangs habe das Ausstellungsprojekt großes Gelächter beim Bundesverband der Deutschen Binnenschiffahrt, der ebenfalls in Duisburg angesiedelt ist, ausgelöst. Dann müßte ja aber auch das übrige europäische Kontinentalfestland gezeigt werden, nicht wahr?

Aber wer weiß schon so genau, was das eigentliche Ziel der Udmurten ist? Kulturexport? Wirtschaftsspionage? Die Zukunft wird es zeigen...

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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