3 Urgesteine mit viel Lebenslust
Duissernerinnen auch im hohen Alter fit

v.l.n.r. Irmgard Otto, Ute Scholten, Marianne Müller
in fröhlicher Runde | Foto: Foto Claudia A. Grundei
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  • v.l.n.r. Irmgard Otto, Ute Scholten, Marianne Müller
    in fröhlicher Runde
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Am Mittwoch traf ich im Haus Kaiserberg in Duissern
Irmgard Otto (83), Marianne Müller (83) und Ute Scholten (82) am Stammtisch. Dieser Stammtisch wurde damals im Haus Kalkmann an der Mülheimer Straße gegründet und der Vater von Frau Otto machte dann leckere Bratkartoffel.
Marianne Müller, 35 Jahre Verkaufsleiterin in der Schmuckbranche, Hobbies Reisen und Ausgehen.
Ute Scholten, Drogistin, später hat sie sich ganz der heiligen Familie gewidmet.
Irmgard Otto, Fleischerfachfrau, im elterlichen Betrieb gearbeitet und viele Jahre selbstständig (Haus Kalkmann, Hotel, Metzgerei, Gaststätte)
Sie kennen sich seit 1946, der erste Schultag, Schule an der Duissernstraße. Lehrer: Dr. Walter Twellmann.
Irmgard Otto: Unseren Lehrer fand ich toll
Ute Scholten: Ich fand den herrlich, ich dachte datt is wie en Jung mit kurze Buchsen.
Marianne Müller: Ich konnte ihn nicht leiden, er hat mich gehauen.
Irmgard Otto: Der hat Dich gehauen, weil Du immer so frech warst.
Marianne Müller: Das stimmt natürlich, aber er durfte mich nicht schlagen, das war schon gesetzlich verboten.
Wie haltet ihr Euch fit?
Ute Scholten: Ich halte mich mit Arbeit fit und mit den wahren Nebensächlichkeiten des Lebens singen, tanzen, springen und morgens und abends ein Schnäpschen. Das Glas ist immer halb voll und nie halb leer.
Marianne Müller: Mir ist besonders wichtig, das wir uns jede Woche treffen seit mehr als 50 Jahren. Da freuen wir uns wöchentlich und teilen uns mit und lachen und trinken einen.
Irmgard Otto: Immer viel lachen und fröhlich sein, egal was passiert.
Was war die größte Veränderung aus Eurer Sicht in Eurem Leben?
Marianne Müller: Die größte Veränderung in meinem Leben war der Tod meines Mannes, der schönste Moment das Kennenlernen meines Mannes.
Was ist das wichtigste im Leben?
Marianne Müller: Für mich die Gesundheit.
Ute Scholten: Immer vorwärtsgehen und nie an die Vergangenheit denken, immer vorwärts.
Auch wenn man einen lieben Menschen verloren hat oder anderes Schlimmes erfahren hat, hat man immer noch jemanden für den man da sein muss, werfe ich ein.
Marianne Müller: Oder wie bei mir, ich bin ja für mich selber da.
Was ratet und wünscht ihr jungen Menschen heute?
Ute Scholten: Das sie so mit ihrem Leben fertig werden wie wir. Arbeiten ist wichtig, das lenkt auch von Depressionen ab.
Irmgard Otto: ....und nicht immer gleich aufgeben sollen, da sind wir Vorbild für eine lange Ehe. Ich bin 50 Jahre verheiratet. Mein Mann lebt ja noch, aber die letzten 12 Jahre war es immer nur Kampf und auch ein bißchen Gefangenschaft.
Ute Scholten: Am 22. November 2022 sind Herr Scholten und ich 60 Jahre verheiratet.
Welches Alter war das schönste Alter?
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rmgard Otto: Mit 40, da hat man so alles, was man sich vorgenommen hat geschafft und dann konnte man es ein bißchen lockerer angehen lassen.
Marianne Müller: Für mich ist jedes Jahrzehnt schön gewesen und ich liebe sogar dieses hohe Alter, ich fühl mich wohl.
Ute Scholz: Meine schönste Zeit war von 39 bis 77 Jahre (Ute Scholz hat das Schicksal schwer getroffen). Es lohnt sich intensiv zu leben und die Feste zu feiern, wie sie fallen.

Diese drei Damen, die alle Höhen und Tiefen des Lebens erfahren haben, sprühen vor Lebenslust und stecken mit ihrer Fröhlichkeit an. Wir haben den Abend natürlich mit einigen Absackern ausklingen lassen.

Autor:

Claudia A. Grundei aus Duisburg

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