Bundesregierung ignoriert problematische Entwicklung bei der Kindergesundheit

Zur abschließenden Lesung des SPD-Antrages "Kinder- und Jugendgesundheit: Ungleichheiten beseitigen – Versorgungslücken schließen" erklärte ich als zuständige SPD-Berichterstatterin, dass Gesundheit von Kindern aus wirtschaftlich benachteiligten und einkommensschwachen Familien bei Schwarz-Gelb keine Lobby hat. Es ist beschämend: Ob ein Kind in Deutschland gesund aufwächst, ist zunehmend vom Geldbeutel der Eltern abhängig. Trotz hervorragender pädiatrischer Versorgungsstrukturen haben 15-20 Prozent der Kinder größere Risiken krank zu werden.

Von Frau Merkels Bundesregierung ist vier Jahre lang keine einzige nennenswerte Initiative gekommen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung daher auf, Kindergesundheit als nationale Aufgabe zu begreifen und ein umfassendes Versorgungskonzept vorzulegen. Dazu wollen wir Kinderärzte als Erstversorger stärken und sie besser in die Hausarztzentrierten Versorgung einbinden. Die strukturierten Behandlungsprogramme (DMP) müssen an das veränderte Krankheitsspektrum angepasst und ausgeweitet werden. Die Regelungen zur Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen müssen konsequenter umgesetzt werden. Und wir setzen uns ein für verpflichtende pädiatrische Fortbildungen.

Der von der Bundesregierung gestrichene Haushaltstitel "Förderung der Kindergesundheit" muss wieder aufgesetzt werden und wir brauchen eine nationale Präventionsstrategie. Für psychisch kranke Kinder muss es eine ausreichende Versorgung mit psychotherapeutischen Angeboten und entsprechenden Kriseninterventionsmöglichkeiten geben.

Autor:

Bärbel Bas aus Duisburg

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