Wählen: eine Bürgerpflicht? Machen Sie Ihr Kreuz? Umfrage zur Bundestagswahl

Alessia Klingen Fotos: Hannes Kirchner
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Wahlrecht = Wahlpflicht? Wie wichtig ist es, mitzuentscheiden, wenn es am Sonntag bei der Bundestagswahl 2013 um die politische Zukunft Deutschlands geht? Das fragten wir Passanten in der Duisburger City.

Alessia Klingen, Azubi aus Huckingen: Wählen ist ein Bürgerrecht, eine Aufforderung, sich am politischen Geschehen zu beteiligen. Man sollte seine Meinung äußern, sonst tun es die anderen. Selbst wenn es bedeutet, zur Wahl zu gehen, um seine Stimme ungültig zu machen. Gerade bei Jugendlichen ist der Gedanke verbreitet: Wenn ich nicht wählen gehe, wird niemand gewählt. Aber das ist falsch. Wer sich der Wahl enthält, wählt trotzdem. Dann bekommen die anderen Parteien automatisch mehr Plätze im Bundestag.

Christian Salje, Oberflächenbeschichter aus Rahm: Ich denke, als mündiger Bürger ist es meine Pflicht, wählen zu gehen. Wahlverdrossenheit sollte da keine Ausrede sein – jede Stimme kann eine Entscheidung herbeiführen, und die Chance sollte man nutzen. Noch bin ich mir aber nicht ganz sicher, wo ich am Sonntag mein Kreuz machen werde. Bisher habe ich immer dieselbe Partei gewählt, doch diesmal bin ich im Zwiespalt. Die TV-Duelle der Kandidaten habe ich mit Interesse verfolgt. Eine wirkliche Entscheidungshilfe waren sie für mich allerdings nicht.

Gerd Does, Markthändler aus Alpen: Klar, geh ich wählen! Das seh‘ ich schon als meine Bürgerpflicht an. Bis jetzt habe ich noch nie eine Wahl versäumt, egal ob Kommunal-, Europa-, oder Bundestagswahl – ich geh immer wählen, auch am morgigen Sonntag. Es wird spannend!

Jorunn Brade, Physiotherapeutin in Stadtmitte: Ich war schon wählen, per Briefwahl zusammen mit meiner Tochter, weil diese am Sonntag nicht in Duisburg ist. Ich finde das wichtig. Ich würde mir nämlich wünschen, dass sich die Parteien künftig für eine bessere Umweltpolitik und für den Mindestlohn stark machen. Außerdem sollte die Massentierhaltung bekämpft werden.

Bernhard Keilen, Rentner aus dem Dellviertel: Natürlich gehe ich wählen. Seehofer hat ja nach der Bayernwahl vorgerechnet, wie sich die Nichtwähler auf die verschiedenen Parteien verteilen. Da wäre ich ja verrückt, wenn ich nicht wählen ginge. Je höher die Wahlbeteiligung, desto größer ist die Chance, dass eine Volkspartei auch mal allein regieren kann. Wir werden schon genug bevormundet, das Wahlrecht sollten wir uns nicht nehmen lassen.

Sabine Müller, Arzthelferin aus Wanheimerort: Ich bin noch zwiegespalten, habe mich noch nicht entschieden. Ich habe auch schon mal nicht gewählt – ich gehe aber dieses Mal wählen. Nach meiner Erfahrung ist es längst auch nicht mehr so, dass die Menschen immer das Gleiche wählen, sondern eher so, dass die Leute sich jedes Mal neu entscheiden.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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