Pfingsten in Duisburg: Olympiatest der Kanu-Weltelite

Herrliches Wetter und freier Eintritt: der Besuch des 2012 ICF Canoe Sprint Worldcup am Samstag und Sonntag auf der Duisburger Regattabahn sollte Pflicht sein. Archivfoto: Preuß
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Beim 2012 ICF Canoe Sprint Worldcup am Pfingstwochenende auf der Regattabahn geht es für die Flotte des Deutschen Kanu-Verbandes um mehr als nur Medaillen und Punkte. Chef-Bundestrainer Reiner Kießler und Sportdirektor Jens Kahl vergeben nach der zweiten Weltcup-Regatta auch die Tickets für die Olympischen Spiele. Wer nach London will, muss in Duisburg ganz vorn mit dabei sein.

Besonders im Fokus steht dabei der Canadier Zweier bei den Männern über 1000 Meter: Peter Kretschmer und Kurt Kuschela (beide Potsdam) treffen da auf Tomasz Wylenzek (Essen) und Stefan Holtz (Leipzig). Nur der Sieger in Duisburg sichert sich seinen Startplatz bei der olympischen Regatta.
Wie eng es da zugeht, zeigt das Ergebnis des ersten Weltcups vor einer Woche im polnischen Poznan. Kretschmer/Kuschela hatten da ihre Konkurrenz um nur vier Hundertstel geschlagen. Hier heißt es: Siegen oder nicht nach London fliegen!

Dagegen können Andreas Ihle (Magdeburg) und Martin Hollstein (Neubrandenburg) entspannter ihren Kajak-Zweier über die 1000 Meter steuern. Nach dem Sieg in Poznan haben sie bereits ihre Nominierung sicher. Das gilt auch für den Canadier Einer über 1000 Meter, den Sebastian Brendel (Potsdam) zu olympischen Ehren steuern soll, und der Kajak Zweier der Damen über 500 Meter, in dem Franziska Weber (Potsdam) und Tina Dietze (Magdeburg) bereits ihr Ticket gelöst haben.

Ganz ohne Ehrgeiz gehen diese Paddler jedoch nicht in die Rennen: „Gerade bei so einem Wetter macht es doch einen Riesenspaß.“ Außerdem können die deutschen Fahrer die Konkurrenz aus Ungarn beeindrucken. Erstmals seit vielen Jahren ist der härteste Konkurrent des DKV wieder mit seiner Top-Mannschaft am Start. Auch für Ungarn führt der Weg nach London über Duisburg. Hier gilt es, Zeichen zu setzen: „Denn wir wollen unsere Goldmedaille verteidigen“, sagt Andreas Ihle, Olympiasieger 2008 in Peking, vorausschauend auf die Regatta in London. Franziska Weber kann sich am Wochenende ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen. Die Siegerin von Poznan wurde am Donnerstag 23 Jahre alt.

Die Vorgabe für alle weiteren DKV-Boote mit noch offenen Nominierungen ist klar. Nur wer am Wochenende auch auf dem Treppchen steht, darf auf London hoffen. Reiner Kießler nennt das „Bestätigung der Leistung.“
Regattaleiter Otto Schulte sieht darin eine enorme Herausforderung: „Bei uns zu gewinnen, kann schwieriger werden als in London.“ Seine Begründung: Alle führenden Nationen haben gemeldet, können aber anders als bei den Olympischen Spielen gleich zwei Boote pro Rennen einsetzen. Allein der DKV ist mit 28 Athletinnen und Athleten am Start.

Insgesamt sind 55 Nationen angereist und etwa 450 Paddlerinnen und Paddler kämpfen um die Titel und Weltcup-Punkte. Auf dem Programm in Duisburg stehen dabei nicht allein die zwölf olympischen Disziplinen. Auf der Wedau-Bahn werden auch die 500 Meter sowie die besonders aktionsreichen Staffeln gefahren.
Die wichtigen Finals werden am Samstag ab 9.30 Uhr (1000 Meter) und am Sonntag ab 9.30 Uhr (200 Meter) gefahren. Der Eintritt ist frei. Otto Schulte sagt werbend: „Wer bei schönem Wetter herausragenden Sport sehen will, darf sich den Weltcup bei uns nicht entgehen lassen.“
Veranstalter des 2012 ICF Canoe Sprint World Cup ist der Kanu-Weltverband. Der Duisburger Kanu-Regatta-Verein richtet den Weltcup im Auftrag des Deutschen Kanu-Verbandes aus.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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