Baustellen-Marathon der Bahn sorgt für Beeinträchtigungen - In den Osterferien kein Zugverkehr zwischen Duisburg und Essen – Duisburg bald „schönster Bahnhof“?

Weiter warten auf "Die Welle": Duisburgs "neuer" Hauptbahnhof später. Auch sonst hatte die Bahn auf einer Pressekonferenz noch einiges zu vermelden. Die Pendler müssen bald mal wieder ganz schön tapfer sein.   Archivfoto: Preuß
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  • Weiter warten auf "Die Welle": Duisburgs "neuer" Hauptbahnhof später. Auch sonst hatte die Bahn auf einer Pressekonferenz noch einiges zu vermelden. Die Pendler müssen bald mal wieder ganz schön tapfer sein. Archivfoto: Preuß
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Die bevorstehende Ferienzeit wird für viele Duisburger Bahnkunden und Pendler zur Leidenszeit. In der Zeit von Freitag, 23. März, 22.30 Uhr, bis einschließlich Montag, 9. April, 4 Uhr morgens, wird zwischen Duisburg und Essen kein einziger Zug fahren. Es gab auf der Bau-Pressekonferenz der Deutschen Bahn aber auch eine gute Nachricht, die den Aus- und Umbau am Duisburger Hauptbahnhof betrifft.

 
Vor allem Berufspendler brauchen in den Oster-, aber auch in den Herbstferien diesen Jahres gute Nerven, denn die Einschränkungen sind doch erheblich. Die Bahn bündelt gleich acht Maßnahmen zu einem Baumarathon, um das „Nichts geht mehr im Zugverkehr“ auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren.

Ab dem 23. März werden auf der betroffenen Strecke Brückenarbeiten in Mülheim sowie Weichen- und Schienenerneuerungen vorgenommen. Zusätzlich werden Vorarbeiten für den nächsten Bauabschnitt am Elektronischen Stellwerk Duisburg auf den Weg gebracht. Darüber hinaus wird jetzt zeitgleich mit weiteren Vorarbeiten an den Brücken über die Ruhr und den Schifffahrtskanal zwischen Duisburg und Mülheim begonnen. Hier wird zunächst nach Kampfmitteln gesucht.

Erhebliche Behinderungen im Schienen-Nahverkehr

Im gesamten Zeitraum sind im Nahverkehr die Linien S 1, 2, 3 und 9, die Regionalverbindungen RE 1, 2, 6, 11, 42 sowie die RE 35 und 19 (Abelio) und RE 14 (NordWestBahn) von der Sperrung betroffen, was auch für die Duisburger Pendler und „Umsteiger“ zu nachhaltigen Behinderungen führt.

Für „bestmöglichen Schienenersatzverkehr ist allerdings gesorgt“, verspricht Gerd Matschke von der DB Netz AG. Neben den Bus- und Straßenbahnlinien fahren als weiteren Ersatz zwischen den Hauptbahnhöfen Duisburg und Essen tagsüber Express-SEV-Busse im Zehn-Minuten-Takt. Abends von etwa 21 bis 24 Uhr sind die SEV-Busse im 15-Minuten-Takt unterwegs und nachts fahren die Busse dann durchgehend im 30-Minuten-Rhythmus.

Auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr befürchtet

Bei all' diesen Maßnahmen und den dadurch eintretenden Behinderungen im Bahnverkehr ist es für Fahrgäste wichtig, dass alle Tickets für die jeweils betroffene Fahrtstrecke auch für sämtliche Umleitungsstrecken gelten. Die Fahrplanänderungen sind bereits in den Online-Auskunftssystemen der Bahn enthalten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen Newsletter für einzelne Linien zu abonnieren.

Weitere Informationen gibt es ab dem 1. März bei der speziell eingerichteten DB-Hoitline für den Schienenersatzverkehr unter 0202 51562515 und dem kostenlosen BahnBau-Telefon unter 0800 5996655.

Eines blieb bei der Pressekonferenz unerwähnt. Durch das vollständige Erliegen des Bahnverkehrs dürfte es auch auf den Straßen in und um Duisburg zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen. 

Projekt Hauptbahnhof Duisburg in den Startlöchern

Zudem, so wurde bei der Pressekonferenz berichtet, sei man endlich im Klaren, wie es in Sachen Um- und Ausbau des Duisburger Hauptbahnhofs weitergehe. Ursprünglich sollten die Arbeiten für die marode Bahnsteighalle bereits im September letzten Jahres begonnen werden. Doch auf die dafür erfolgte Ausschreibung gab es nur ein einzige Angebot, und das empfand die Bahn als „überteuert“, was die angerufene Vergabestelle letztlich auch bestätigte.

Nun hat man die Ausschreibungskriterien modifiziert und kleinere Aufgabenpakete (Lose) ausgeschrieben, die auch kleine und mittlere Unternehmen bewältigen können. „Wir haben jetzt alles möglich gemacht, um im Januar 2019 beginnen zu können“, sagte Stephan Boleslawsky von der Bahn-Tochter „DB Stadtion & Service“ im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger Duisburg und bestätigt auf unsere Nachfrage zugleich, dass es in jedem Fall beim Wellendach mit den geschwungenen Glasbahnen über den Gleisen bleiben wird. Boleslawsky: „Sie bekommen in Duisburg einen der schönsten Bahnhöfe Deutschlands.“ Die Arbeiten sollen dann im Laufe des Jahres 2024 abgeschlossen sein.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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