Siegen Gas und Dampf doch über Kohle?

Mit Plakaten aktiv: Die BI Saubere Luft. WA-Foto: Preuß
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Wie die Stadtwerke Aachen (Stawag) bekannt gaben, werden sie sich am Bau des geplanten 750-Megawatt-Kohlekraftwerks in Krefeld nicht beteiligen. Dazu sagt Elanor Kluttig, Vorsitzende der Bürgerinitiative Saubere Energie Aachen: „Wir freuen uns sehr über den Erfolg unseres Bürgerbegehrens. Die Stawag trägt mit ihrer Entscheidung dazu bei, dass die Stadt Aachen sich von einem klimapolitisch und wirtschaftlich desaströsen Projekt abwendet“, so Kluttig. „Wir hoffen, dass diese Entscheidung eine positive Signalwirkung für andere beteiligte Stadtwerke hat, zukünftig noch stärker ihre Vorreiterrolle bei den Erneuerbaren wahrzunehmen und nicht in Kohlekraftwerke zu investieren, welche die überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger ablehnen.“
Zu den Plänen der Stawag, sich stattdessen an einem Gas- und Dampfkraftwerk (GuD) beteiligen zu wollen, erklärt Norbert Bömer, Sprecher der Bürgerinitiative Saubere Luft Duisburg-Rheinhausen: „Grundsätzlich würden wir den Bau eines GuD-Kraftwerks statt eines Kohlemeilers im Chempark begrüßen. Allerdings sollte dieses Projekt dem tatsächlichen Bedarf angepasst sein. Ein zweiter 400 Megawatt-Block, wie er jetzt im Gespräch ist, trüge zur weiteren Erwärmung des Rheins bei und wäre für den Chemparkbetrieb nicht angemessen dimensioniert“, so Bömer. „Wir werden deshalb auch die neuen Kraftwerkspläne weiter kritisch begleiten.“

Seit dem 20. April 2007 schon kämpft die „Bürgerinitiative „Saubere Luft e.V.“ mit Sitz im Duisburger Westen gegen den Neubau des Kohlekraftwerks der Trianel auf dem Gelände der Bayer AG an der Stadtgrenze Krefeld/ Rumeln-Kaldenhausen, damit dort stattdessen ein modernes, effizientes und schadstoffarmes Kraftwerk entstehen kann.
Im vergangenen Jahr wurden seit Monaten engagiert Unterschriften zu den Einwendungen gesammelt. Über 22000 Unterschriften zu den Sammeleinwendungen verteilt auf zehn Ordner übergaben die Kraftwerksgegner der Bezirksregierung. Bei den Erörterungen fanden sich am ersten Tag zirka 80 Menschen ein, wobei die Termine natürlich tagsüber während der normalen Arbeitszeiten festgesetzt waren.
Und immer wieder ließ sich aus den Gesprächen keine Verhandlungsbereitschaft seitens Trianels ablesen. Diese Kehrtwendung ist ein wirklicher Teilerfolg der Umweltaktivisten.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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