Ordnungsamt lässt Drogengeschäft auf Bergeborbecker Schulhof platzen
Bruder eines Beschuldigten erhebt Vorwürfe wegen eines rassistischen Übergriffs gegen Essener Polizei

Wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung wurde ein Team des Ordnungsamtes am Mittwoch auf einen Schulhof an der Zechenstraße in Bergeborbeck gerufen. | Foto: Moritz Leick /Stadt Essen
  • Wegen eines möglichen Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung wurde ein Team des Ordnungsamtes am Mittwoch auf einen Schulhof an der Zechenstraße in Bergeborbeck gerufen.
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Der Hinweis auf einen Verstoß gegen die Coronaschutzverordnung rief die Mitarbeiter des Ordnungsamts auf den Plan. AmMittwochnachmittag (3. Dezember, gegen 16:50 Uhr) erhielten sie Hinweise, dass sich Personen auf einem Schulhof an der Zechenstraße aufhalten sollen. Da Team machte sich auf den Weg nach Bergeborbeck. 

Als die Mitarbeiter des Ordnungsamtes auf dem Schulgelände eintrafen und von der mehrköpfigen
Personengruppe wahrgenommen wurden, floh diese augenblicklich in verschiedene Richtungen.
Zurück ließen sie bei ihrem überstürzten Aufbruch eine größere Menge Marihuana (mindestens 1,5 Kg) sowie diverse Sporttaschen und eine Feinwaage. Das Ordnungsamt schaltete umgehend die
Polizei ein, die in den umliegenden Straßenzügen sofort nach den mutmaßlichen Drogendealern fahndete.

Zivilfahnder wurden in Hinterhof fündig

Zivilbeamte entdeckten kurz darauf in einem in der Nähe befindlichen Hinterhof eine sechsköpfige Gruppe junger Männer (zwischen 23 und 31 Jahre alt), die sie daraufhin kontrollierte. Hierbei konnte einer der Männer (23) zweifelsfrei in Zusammenhang mit der Flucht identifiziert werden. Alle sechs angetroffenen Männer sollten nun für weitere Maßnahmen zum Polizeipräsidium gebracht werden,
dafür wurden uniformierte Polizisten hinzugerufen.

Plötzlich tauchten Bruder und Mutter auf

Unvermittelt erschienen der 25-jährige Bruder sowie die Mutter (56) eines Verdächtigen (23) auf der Bildfläche. Der 25-Jährige verhielt sich äußerst provokativ, versuchte mehrfach zu seinem Bruder zu gelangen und durch die Polizeiabsperrung zu laufen. Die Beamten hielten ihn mehrfach davon ab, erteilten dem aggressiv auftretenden jungen Mann für die Dauer der Maßnahme einem Platzverweis.
Er beschimpfte die Beamten und behauptete, es sei sein gutes Recht sei, zu seinem Bruder gehen zu
dürfen. Ihm wurde der Grund der Maßnahme erläutert, verbunden mit der Bitte, die Örtlichkeit zu verlassen. Der 25-Jährige dachte allerdings nicht daran, der Aufforderung nachzukommen. Als er wiederholt versuchte,  zu seinem Bruder zu gelangen, schritt die Polizei ein. Der 25-Jährige wurde  festgehalten und sollte in Gewahrsam genommen werden.

Im Polizeigewahrsam klagte Verdächtiger über Schmerzen im Arm

Beim Versuch, ihm Handfesseln anzulegen, wehrte er sich vehement und stürzte mit einem Beamten zu Boden. Die 56-Jährige versuchte ihrem Sohn zu helfen,  musste ebenfalls kurzfristig gefesselt werden.

Endlich gelang es, den 25-Jährigen in das Polizeigewahrsam zu bringen. Dort beklagte der junge Mann Schmerzen im Arm. Ein Arzt wurde hinzugerufen. Der Mediziner attestierte die Gewahrsamsfähigkeit. Erst in den Abendstunden durfte der Essener das Gewahrsam wieder verlassen. Wieder klagte er über Schmerzen und erklärte, dass er die Polizei wegen des rassistischen Übergriffs anzeigen werde.

Die sechs verdächtigen Männer, die mutmaßlich bei einem Drogengeschäft gestörtwurden, durften nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Wache verlassen.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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