Durch und durch ein Borbecker Jung
Ob Fußball oder BVV-Vorsitz: Harald Häde machte keine halben Sachen

 Der Fußball ist eine der wohl größten Leidenschaften im Leben des bald 70-Jährigen. Ob auf dem Rasen beim BV Altenessen oder auf der Trainerbank. Da war Häde unter anderem für die Zweite von RWE verantwortlich. Das Foto zeigt die Rot Weissen im Jahr 1999. "Viele der abgebildeten Spieler waren besser als ich und machten eine richtig gute Karriere", sagt der Trainer heute.  | Foto: privat
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  • Der Fußball ist eine der wohl größten Leidenschaften im Leben des bald 70-Jährigen. Ob auf dem Rasen beim BV Altenessen oder auf der Trainerbank. Da war Häde unter anderem für die Zweite von RWE verantwortlich. Das Foto zeigt die Rot Weissen im Jahr 1999. "Viele der abgebildeten Spieler waren besser als ich und machten eine richtig gute Karriere", sagt der Trainer heute.
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"Das ist schon eine Hausnummer." Harald Häde ist selbst beeindruckt von dem Geburtstag, den er in dieser Woche feiern durfte. 70 Jahre alt wurde der Essener, der im Alter von drei Jahren mit den Eltern aus der noch immer vom Krieg gezeichneten Innenstadt nach Borbeck gezogen ist. An der Jahnstraße wartete auf die Hädes eine schmucke Neubauwohnung.

von Christa Herlinger

"Mit allem Drum und Dran", erinnert sich der Jubilar an Vorzüge wie eine Badewanne oder den Heißwasserboiler. Seine Wurzeln liegen im Stadtteil. "Ich bin durch und durch ein Borbecker Jung", sagt Harald Häde über sich selbst. Einer, der mit den Kindern der Siedlung ein Hobby teilte: den Fußball. Wann immer möglich, wurde draußen gekickt.

Sportplatz an der Germaniastraße war zweites Zuhause

"Der Sportplatz an der Germaniastraße war meine zweite Heimat." Bis in die höchste Amateurklasse, die Verbandsliga, hat es Harald Häde als Fußballer geschafft. Vom TuS 84710 ging es nach Altenessen. "Zum BV Altenessen, das war in den 1970er Jahren eine echte Größe", erinnert sich der Jubilar gerne an diese Zeiten zurück.
Vom Rasen wechselte er direkt auf die Trainerbank. Dabei war er unter anderem sieben Jahre lang als Trainer für die Zweite Mannschaft von Rot-Weiss Essen verantwortlich. Es gab weitere Trainerstationen, zuletzt war Häde beim SC Rellinghausen aktiv.

Sportler-Gen hat sich bei den Hädes weitervererbt

2002 war Schluss. "Ich war Fußball müde." Ehefrau Angelika und Tochter Jenifer wird's gefreut haben. Ob Feierabend oder Wochenende - durch den Fußball mussten sie allzu oft auf Ehemann und Vater verzichten. "ich bin ihnen dankbar, ohne ihr Verständnis hätte ich das alles nicht machen können." Das Fußballer-Gen hat sich bei den Hädes nicht durchgesetzt, die sportlichen Ambitionen allerdings schon. "Meine Enkelin ist begeisterte Kunstturnerin und auf einem tollen Level unterwegs", verrät der stolze Großvater über die Elfjährige.
Am Abend kein Training, an den Wochenenden keine Spiele: Harald Häde konzentrierte sich nach dem Fußball auf die Musik. Gitarre spielen hatte er schon als Kind gelernt, jetzt nahm er Keyboardunterricht. Und er wird Mitglied einer Band. Geprobt wurde am Heinz-Nixdorf-Berufskolleg. "Da war ich über 30 Jahre lang als Hausmeister beschäftigt", verrät der gelernte KFZ-Mechaniker.

Begegnung beim Gassigehen im Buchenwäldchen

Aus der Dienstwohnung an der Dahnstraße ging es nach der Pensionierung 2009 zurück nach Borbeck, genauer gesagt nach Schönebeck. Im dortigen Buchenwäldchen drehte der Ruheständler regelmäßig seine Runden mit dem Familienhund. "Beim Gassigehen habe ich meinen alten Freund Peter Reinirkens wiedergetroffen", erinnert sich Harald Häde an jenen denkwürdigen Abend, der ihn schnurstraks zu einer neuen Aufgabe führte. 2010 wurde der Borbecker Jung Mitglied im Bürger- und Verkehrsverein Schönebeck, nach eineinhalb Jahren war er frischgebackener Vorsitzender der Gemeinschaft.

"Ich klebe nicht an meinem Posten"

Und er wird es auch noch weitere zwei Jahre bleiben, verrät er. Dann allerdings dürfen Jüngere ran. "Ich klebe nicht an meinem Posten, bleibe dem Verein aber auch darüberhinaus gerne erhalten."
Die große Feier zum "70." wurde Corona bedingt abgesagt. "Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben", verrät der Schönebecker. Und weiß auch schon, wann die große Sause steigen soll. Am 19. Mai. "Allerdings erst 2021."

 Der Fußball ist eine der wohl größten Leidenschaften im Leben des bald 70-Jährigen. Ob auf dem Rasen beim BV Altenessen oder auf der Trainerbank. Da war Häde unter anderem für die Zweite von RWE verantwortlich. Das Foto zeigt die Rot Weissen im Jahr 1999. "Viele der abgebildeten Spieler waren besser als ich und machten eine richtig gute Karriere", sagt der Trainer heute.  | Foto: privat
Erinnerungen an das Maibaumfest 2016: Harald Häde (3.v.l.) ist als Vorsitzender des veranstaltenden BVV Schönebeck immer mit dabei, am Festtag selbst ebenso wie an den Tagen, an denen auf der Dorfwiese auf- und abgebaut wird.  | Foto: Debus-Gohl (Archiv)
Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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