Erhalt des Computainers - Auf den Jugendhof eingeschworen

Das Ziel ist klar: die gute Stadtteilarbeit (hier die Ferienfreizeit am Computainer) soll erhalten bleiben. Archivfoto: Gohl
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Der Vorstoß von EBB und einzelnen Stadtteilinstitutionen zum Erhalt des Computainers sorgte hinter den Kulissen der Verwaltung für Wirbel: In einem gemeinsamen Gespräch überzeugte das Jugendamt nun die Stakenholt-Befürworter von der Idee einer Zusammenlegung am Standort Jugendhof.

„Ich hatte den Eindruck, dass ein Teil der Vertreter unsere Gründe nachvollzogen hat“, so Ulrich Engelen, Leiter der Sozialen Dienste im Jugendamt. Zumindest EBB-Bezirksvertreter Michael Schwamborn sieht ein: „Ein Erhalt des Computainers im Stakenholt ist nicht wirtschaftlich.“

Den Verdacht, dass der Fortbestand des Jugendhofs, bisher in alleiniger Trägerschaft der katholischen Kirche, ohne eine Zusammenlegung gefährdet sein könnte, möchte Engelen nicht kommentieren. Nur so viel: „Wir finden das Konzept nach wie vor überzeugend.“ Dass eine Zusammenlegung wirtschaftliche Vorteile mit sich bringe, sei ein Nebeneffekt in der Natur der Sache.

Und so prüft das Jugendamt weiter Optionen, wie man den Jugendhof, der umgebaut werden muss, fit machen kann. Zu diesen Optionen gehört auch die Allbau. Das Wohnungsunternehmen hatte durch den Nord Anzeiger erfahren, aus dem Rennen um den Jugendhof zu sein. Dabei war die Tür nie ganz zu, wie man im Jugendamt nachträglich feststellte...

Die Berichterstattung im Vorfeld:
http://www.lokalkompass.de/essen-nord/politik/computainer-am-scheideweg-verlagerung-contra-sanierung-d109019.html
http://www.lokalkompass.de/essen-nord/kultur/computainer-raus-aus-dem-container-d101130.html

KOMMENTAR:

War die Suche nach Investoren für den Computainer nur ein Strohfeuer? Jein. Die Stadt hat sich mit dieser Lösung nie ernsthaft beschäftigt. Die Vogelheimer meinten es dagegen ernst, es wurden Pläne und Visionen geschmiedet, der Wille, eine Hau-Ruck-Aktion auf die Beine zu stellen, war vor zwei Wochen noch vorhanden. Denn: Liebgewonnenes lässt man nur ungern gehen - fragen Sie mal ein paar Meter weiter an der Hafenstraße nach.

Nur: Eine Containerlösung ist eine Lösung mit Verfallsdatum. Daher ist es wichtig, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen, um die gute Stadtteilarbeit zu konservieren. Denn liest man zwischen den Zeilen, könnte Vogelheim im ungünstigsten Fall ein sozialer Aderlass bevorstehen. Die Aufregung der letzten Tage ist jedenfalls verdächtig.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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