Mehr Grundschulentwicklung für Altenessen
Grüne: Die Emscherschule in Altenessen-Nord muss größer werden - Einzügigkeit ist zu wenig

Die ursprünglich als Volksschule für das Wohnquartier zwischen Altenessener, Hessler Straße und dem Rhein-henre-Kanal an der Stapenhorststraße gebaute Emscherschule wird aktuell als Gemeinschaftsgrundschule und städtische Kita genutzt. Für eine mögliche Erweiterung kämen Anbauten oder Aufstockungen bestimmter Gebäudeteile in Betracht. | Foto: Walter Wandtke
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  • Die ursprünglich als Volksschule für das Wohnquartier zwischen Altenessener, Hessler Straße und dem Rhein-henre-Kanal an der Stapenhorststraße gebaute Emscherschule wird aktuell als Gemeinschaftsgrundschule und städtische Kita genutzt. Für eine mögliche Erweiterung kämen Anbauten oder Aufstockungen bestimmter Gebäudeteile in Betracht.
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Die Grüne Fraktion in der Bezirksvertretung 5 für Altenessen, Karnap und Vogelheim möchte erreichen, daß die Emscherschule in Alteneessen Nord vergrößert wird. Wenn die Bezirksvertretung am 23. August im Friedrich-Ebert-Seniorenzentrum zur Sitzung zusammentritt, soll sie auch über einen Antrag der Grünen für eine künftige Mehrzügigkeit der Emscherschule entscheiden.
Nur eine Schulklasse pro Jahrgang ist für moderne, differenzierungsfähige Schulen zuwenig. Formell im Sitzungsdeutsch ausgedrückt, geht es im Antrag der Grünen um "Konkretisierung des Schulentwicklungsplans der Stadt Essen – notwendige Erhöhung der Zügigkeit der Emscherschule – städtische Gemeinschaftsgrundschule in Altenessen-Nord". Bisher sind im Schulentwicklungsplan der Stadt für die Emscherschule leider keine Investitionen oder Erweiterungen vorgesehen.

Zwei ist besser als Eins

- Mehr Klassen, mehr Lehrer*innen, mehr Sachmittel - weniger Ausfälle
Die Grünen möchten mit ihrer Antragsinitiative aber erreichen, dass die Bezirksvertretung für diese Gemeinschaftsgrundschule die Notwendigkeit einer Erweiterung der Zügigkeit beschließt.
Der Schulverwaltung der Stadt Essen soll empfohlen werden, Möglichkeiten des Ausbaus der
städtischen Gemeinschaftsgrundschule „Emscherschule“ in der Stapenhorststraße in
zumindest auf eine dauerhafte Zweizügigkeit ernsthaft zu prüfen.
Bei der Erstvorlage des Schulentwicklungsplans im Sommer 2021 wurde die Emscherschule von der
Schulverwaltung leider nicht für einen Ausbau in Betracht gezogen. Personelle und pädagogische Differenzierungsmöglichkeiten, Sachmittelzuwendungen oder Arbeitsstunden für das Schulsekretariat durch den Schulträger Stadt Essen sind bisher zu klein. Mögliche Bewerber*innen für eine dauerhafte, nicht nur provisorische Schulleitung schreckt die Einzügigkeit der Emscherschule deshalb eher ab. das Alles geht bereits eit mehreren Schuljahren zu Lasten der dortigen Schüler*innen, kleinen Kollegiums und auch der Eltern rund um die Emscherschule.

Einzügigkeit sorgt für pädagogische Katastrophen im Schulalltag

Verzweifelte Eltern der Emscherschule waren im Laufe des Jahres in einer Sitzung der
Bezirksvertretung V vorstellig geworden, um gegen Unterrichtsausfälle zu protestieren. Auch unzureichende Unterrichtsprovisorien mit zeitweilig aus anderen Stadtteilen zur Emscherschule abgeordneten Lehrkräften sollten nicht länger hingenommen werden.
Nach dem Antrag der grünen darf die bisherige Nicht-Berücksichtigung der Emscherschule im derzeit vorgelegten Schulentwicklungsplan nicht so bleiben.
Baumaßnahmen mit vielen neuen Eigenheime, auch Flüchtlingsfamilien z.B. aus der Ukraine ( Belegung des ehemaligen Marienhospitals am Karlsplatz) mit kleineren Kindern in den umliegenden Wohnquartieren erhöhen weiter den Anmeldedruck auf die Grundschulen in Altenessen-Nord. Die
Nachbargrundschulen der Emscherschule in Altenessen-Nord arbeiten aber bereits jetzt an der Kapazitätsgrenze.

Riesengrundschulen sind keine Lösung

Es ist pädagogisch aber weder für die Kinder, noch die Lehrer*innen sinnvoll, vorhandene Grundschulen an anderen Standorten zur Vier- oder gar Fünfzügigkeit aufzurüsten.
Kurzfristig wäre das für den Schulträger Stadt Essen vielleicht kostengünstig. Riesenschule bringen jedoch nicht nur an sozial schwierigen Schulstandorten mit notgedrungen starker Anonymität und Unübersichtlichkeit schnell neue Probleme.
Aktuell ist die Emscherschule die letzte Essener Grundschule, die noch mit den erschwerten
Bedingungen der Einzügigkeit arbeiten muss.

Gerade unter den oft durch Corona verursachten Personalausfällen im Kollegium waren die Belastungen für Schüler*innen, Kollegium und Elternschaft in den letzten beiden Jahren einschneidend. Nur einzügige Grundschulen bleiben aber selbst ohne Corona für Krankheitswellen besonders verletzlich. Bei Sachmittelzuweisungen und Kürzungen durch den Schulträger Stadt Essen haben die kleinsten Schulen zuerst das Nachsehen.
Die Schulfördervereine in dieser Aufzählung nicht zu vergessen:  An einer solchen Mini-Schule im Essener Norden mit der geringen Anzahl beteiligter Eltern und wenigen Besserverdienenden ist es auch schwerer Lücken, die Stadt und Land in der Schulförderung hinterlassen, durch eigene Sponsorenfeste, Spenden und ähnliches auszugleichen.
Alles spricht also für eine größere Emscherschule mit mehr Schulklassen und Lehrer*innen

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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