Altenessen-Süd bewalden
Grüner Antrag: Tiny Forest auf dem Grundstück Gladbecker Straße Ecke Hövelstraße entwickeln

Die Stadtteilgruppe der Grünen im Bezirk V bei einer früheren Klimaaktion auf dem Grundstück zwischen Gladbecker - und Hövelstrasse, das bisher mir sehr wenig Bäumen besetzt ist. Eine gelungene Aufforstung dieses städtischen Grundstücks kann sicherlich einen Teil der Luftschadstoff- und Lärmbelastung, die durch den Verlehr der B224 entstehen, deutlich reduzieren. | Foto: Walter Wandtke
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  • Die Stadtteilgruppe der Grünen im Bezirk V bei einer früheren Klimaaktion auf dem Grundstück zwischen Gladbecker - und Hövelstrasse, das bisher mir sehr wenig Bäumen besetzt ist. Eine gelungene Aufforstung dieses städtischen Grundstücks kann sicherlich einen Teil der Luftschadstoff- und Lärmbelastung, die durch den Verlehr der B224 entstehen, deutlich reduzieren.
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Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen in der Bezirksvertretung V hat zur  Sitzung  der Bezirksversammlung am 31.01.2023 einen Antrag zur Entwicklung einer Waldfläche auf dem freien städtischen Eckgrundstück an der Ostseite der Kreuzung Hövel/ Gladbecker Strasse gestellt.
Im modernen Planungsdeutsch wird so etwas als "Tiny Forest" bezeichnet und auf einer Fläche im Nachtbarstadtteil Bochold als effektive Klimaschutzmaßnahme auch bereits  vorbereitet. Hier in Altenessen an der Hövelstraße soll ebenfalls ein neues  Waldstück aufgeforstet werden. Ein Teil der von der Stadt im Bezirk V in naher Zukunft beabsichtigten Rodungsmaßnahmen könnten durch dies Aufforstung etwas kompensiert werden.

Nicht nur Roden - auch mal Aufforsten

So soll am Loskamp neben dem Nordfriedhof bereits in diesem Jahr für einen Kitaneubau ein vierzig alter Wald abgeräumt werden. Ein noch bestehender Wald an der Nordsternstraße auf dem Grundstück des ehemaligem Marina-Grachten-Wohnprojekts am Rhein-Herne-Kanal soll jetzt gewöhnlichem Wohnungsbau weichen.  Auch unmittelbar nördlich und südlich der Eisenbahnstrecke an der Hövelstraße und der Wissingstraße werden nach Beginn den beabsichtigten Baumaßnahmen auf den lange zugewachsenen Gleisflächen des früheren Güterbahnhofs in wenigen Jahren andere - also heißere Klimabedingungen herrschen. Falls dort die dringend benötigten neuen Schulgebäude z.B einer Berufsschule oder erschwingliche Wohnungen entstehen, ist das sicherlich gut für den essener Norden. Gerade deshalb braucht Altenenessen-Süd aber auf den Nachbarflächen so bald als möglich klimafreundliche Gegenmaßnahmen.
Noch mehr Parkplätze, wie es die AFD statt eines "Tiny Forest" als städtische Investition für das Grundstück in ihrem Antrag für die Januarsitzung der Bezirksvertretung V  fordert, helfen den Anwohner*innen an der Hövelstrasse sicherlich nicht in eine gesunde Zukunft.

Anlage eines Tiny Forest - der grüne Antrag:

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit Grün und Gruga und der
EABG  ( Essener Arbeit- und Beschäftigungsgesellschaft), die Planung und Einrichtung eines Tiny Forest an der Gladbecker Straße/ Ecke Hövel Straße zu beginnen. Der vorhandene Baumbestand soll gesichert und erhalten bleiben. Das Abstellen und Parken von Fahrzeugen und/oder Anhängern jeglicher Art soll im o.g. Flurstück zukünftig ausgeschlossen werden.
Gemeinsam mit Grün- und Gruga sollen ähnlich wie beim schon beschlossenen Tiny Forest am Standort Haus-Berge-Straßedie  Anwohner*innen und Bürgervereine mit in das Projekt eingebunden werden, um ein hohes Maß an Akzeptanz und Identifikation mit dem Tiny Forest zu erzielen.
Begründung:
Tiny Forests werden auf anthropogenen, also von durch den Menschen verursachte Einflüsse überformten Standorten mit geringem ökologischem Wert entwickelt. Diese Form des Waldökosystems wirkt sich besonders schnell positiv auf das Kleinklima, die Artenvielfalt und die Bodeneigenschaften (Regenrückhaltung und Nährstoffhaushalt) aus.
Tiny Forests werden im urbanen Raum als Maßnahme zur Klimaanpassung, zum Schutz der biologischen Diversität und als Umweltbildungsprogramm für Anwohner und Bürgervereine genutzt.
Gemäß der vorliegenden Klimaanalyse 2022 der Stadt Essen ist dieses Flurstück direkt an der Gladbe-
cker Straße gut geeignet um den hohen Immissionswerten positiv entgegen zu wirken.
Die Herstellung des Tiny Forest sowie anschließende laufende Pflege und Unterhaltung der Tiny Forest
Flächen können durch das Beschäftigungsprogramm „Essen.Neue Wege zum Wasser (E.NWzW)“ im
Rahmen der Kooperation zwischen der Stadt Essen und der Essener Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft
mbH (EABG) durchgeführt werden. Anfallende Kosten werden so vollumfänglich durch für das Beschäftigungsprogramm bereits vorhandene jährliche Fördermittel/ Zuwendungen abgedeckt, so dass während der Laufzeit der Kooperation keine zusätzlichen Kosten für die Stadt Essen anfallen.
Mit freundlichen Grüßen,Stephanie Kemper
Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen BV 5

Update nach Ende der Bezirksvertretungssitzung im Januar 2023:
Kein Tiny Forest für Altenessen!
Mit den Stimmen von SPD; CDU und der AFD wurde dieser Antrag der Grünen Fraktion abgelehnt.

Die Stadtteilgruppe der Grünen im Bezirk V bei einer früheren Klimaaktion auf dem Grundstück zwischen Gladbecker - und Hövelstrasse, das bisher mir sehr wenig Bäumen besetzt ist. Eine gelungene Aufforstung dieses städtischen Grundstücks kann sicherlich einen Teil der Luftschadstoff- und Lärmbelastung, die durch den Verlehr der B224 entstehen, deutlich reduzieren. | Foto: Walter Wandtke
Wenn der Antrag der Grünen in der BV 5 eine Mehrheit findet, kann auf diesem Grundstück entlang von Gladbecker und Hövelstrasse künftig eine kleine, Sauerstoff und Kühle spendende  Waldfläche wachsen, heutzutage als Konzept "Tiny Forest" genannt. Den Anwohner*innen in den Quartieren links und rechts der Köln-Mindener Bahnline  am Bahnhof Altenessen wäre das für eine bessere Lebensqualität in den nächsten Jahrzehnten zumindest zu wünschen. | Foto: Walter Wandtke
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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