Im Interesse von Mensch und Natur: ÖPNV in Essen ausbauen statt kürzen

Nur mal so zur Erinnerung ....

In einer aktuellen Pressemitteilung wendet sich das kommunale Wahlbündnis "Essen steht AUF" gegen geplante drastische Einsparungen der EVAG auf dem Rücken von Fahrgästen und Umwelt:

Die EVAG plant, sich selbst drastisch unattraktiv zu machen, weil die bundesweit am höchsten verschuldete Stadt Essen von ihren Töchtern Einsparungen in Millionenhöhe verlangt. Buslinien sollen ganz gestrichen oder ausgedünnt werden, Taktzeiten der wichtigsten Straßenbahnen sollen auf 15 Minuten verlängert werden, auch zu Stoßzeiten im Berufs- und Schulverkehr. An Sicherheit und Sauberkeit soll gestrichen werden.

Das trifft auf entschiedene Kritik des Kommunalwahlbündnisses „Essen steht AUF“: Unzumutbare Wartezeiten, qualvolle Enge und längere Anfahrtszeiten für tausende Bürger und Kinder sind die Folge. Und der Verlust von Verbindungen, die für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben unverzichtbar sind gerade zu Außenbezirken der „Ruhrmetropole“. Metropole? Die Stadt Essen untergräbt damit diesen Anspruch und konterkariert ihre hochgelobten Bemühungen für Umwelt- und Klimaschutz.

Die „Einsparungen“ liegen bei absehbarem Fahrgastschwund mit vielleicht 5 Millionen in einem Bereich, der bei der Gesamtverschuldung der Stadt plus Töchtern von rund 5 Milliarden weniger ist als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Allein nächstes Jahr wächst die Verschuldung laut Ratsbeschluss vom 26. November um 52 Millionen. „Essen steht AUF“ lehnt es ab, dass die Mobilität der EssenerInnen und unsere Umwelt dafür büßen sollen.

Absehbar ist, dass dann notgedrungen viel mehr Essener wieder ins Auto steigen müssen, um mit dem Alltag klarzukommen. Gift für die Umwelt! Neben Industrie und Müllverbrennung ist der individuelle Autoverkehr zusammen mit dem LKW-Verkehr ein Hauptverursacher der Feinstaub- und Stickoxidbelastungen. Dagegen ist jeder nicht gefahrene Autokilometer eine Entlastung für Klima und Umwelt. Attraktiver öffentlicher Nahverkehr ist entscheidend dafür, dass weniger PKW auf Essens Straßen rollen bzw. im Stau stehen.

Die Kürzungen bei der EVAG passen nur Kämmerer Klieve, aber nicht in unsere Zeit. Sie versündigen sich an Mensch und Natur in Essen.

Zu dringend nötigen Investitionen in den ÖPNV in Essen siehe auch hier:
http://www.lokalkompass.de/essen-nord/politik/neue-niederflur-strassenbahnen-behindertenfeindlich-d489900.html

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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