Zustimmung für Grüne Anträge: Erfolg für verbesserten Radverkehr im Stadtbezirk V

Die Ellernstraße in Altenessen ist bereits seit einigen Jahren Fahrradstrasse , sollte jetzt aber besser ins Radwegenetz integriert werden.
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Mit großer Mehrheit wurden in der Januarsitzung der Bezirksvertretung V zwei Anträge der GRÜNEN beschlossen. In den Stadtteilen Karnap, Vogelheim und Altenessen wird die Verwaltung jetzt 14 Straßen daraufhin prüfen, sie künftig als Fahrradstraßen ausweisen zu können.
Auch bei positivem Ausgang dürften PKW weiterhin diese Straßen mitnutzen. Eine Fahrradstraße ist dann allerdings überwiegend dem Radverkehr gewidmet, Kraftfahrzeuge dürfen 30 km/h nicht mehr überschreiten aber Radfahrer*innen dürfen dort z.B. auch nebeneinander fahren.

14 von 100 Fahrradstraßen für Essen

In Karnap sind nur die II. Schockenhecke und der Waldemey im Überprüfungsverfahren, während in Altenessen Rahmdörne, Stapenhorststr., Emma-Grasse-Weg, Böhmerheide, Imkerweg, Grünstr., Kolpingstr., Wolbeckstr., Bückmannshofstr. und Im Schollbrauck auf ihre Zukunft als Fahrradstrasse warten und in Vogelheim die Beckstädtstr. und der Stakenholt.
Schon die bisher ausgewiesen Fahrradstraßen sowohl in ganz Essen, wie auch im Stadtbezirk V sind ein gutes, wie preiswertes Mittel, den Radverkehr schneller, sicherer und komfortabler zu machen. Deshalb hatten vor einigen Monaten Fahrradverbände wie der ADFC (Allgemeiner deutscher Fahrradclub) die Kampagne „100 Fahrradstraßen für Essen“ gestartet. Seitdem laufen in den verschiedenen Bezirksvertretungen der Stadt vergleichbare Anträge für ein Fahrradstraßennetz, das umfassend in allen 50 Essener Stadtteilen den Radverkehr verbessern soll.
Dazu Christiane Wandtke, grüne Bezirksvertreterin in der BV V: „Da wir nicht nur im grünen Hauptstadtjahr die Menschen begeistern wollen, öfter und regelmäßig das Fahrrad zu benutzen, müssen bestehende Lücken im Radwegenetz geschlossen und das Wegenetz engmaschiger werden. Da häufig keine eigenständige Radwegeführung vorhanden ist oder größere Investitionen einfordern würde, müssen wenn möglich jetzt die Straßen selbst radverkehrsfreundlich umgestaltet werden. Im Bezirk V haben wir Straßen ausgewählt, die möglichst parallel zu den Hauptverkehrsachsen ruhigere Wege für den Fahrradverkehr bieten. Wir wollen insbesondere bereits gut ausgebaute Fahrradwege endlich miteinander verbinden. Z. B. an der Bückmannshofschule, der Gertrud- Bäumer-Realschule oder der Gesamtschule-Nord in Vogelheim können Fahrradstraßen aber auch zur Verkehrsberuhigung beitragen und Schülerinnen und Schüler animieren, mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen.“
Auf SPD-Vorschlag soll für einige Straßen der Liste allerdings noch überprüft werden, ob es finanzielle Auswirkungen für Anwohner*innen geben könnte, die nach KAG - Kommunales Abgabengesetz §8 bereits Gelder für Fahrradstreifen auf dem Bürgersteig bezahlt hätten. Ebenfalls soll eine Tabelle vorgelegt werden über die Unfallzahlen vor und nach Einrichtung einer Fahrradstraße. Natürlich waren die SPD-Kolleg*innen auch über möglichen Wegfall einzelner Parkplätzen nach Einrichtung der Fahrradstraße besorgt. Aber so stimmte schließlich nur noch das Essener Bürgerbündnis gegen die Fahrradstraßen.

Güterzugbrücke zwischen Altenessen und Vogelheim

Ebenfalls nach einem Antrag der Grünen beschloss die Bezirksvertretung V, die stillgelegte frühere Eisenbahnbrücke über die B224 in Höhe der II. Schnieringstraße künftig als kreuzungsfreie Radwegeverbindung zwischen dem

Altenessener Norden

, Vogelheim und dem Gewerbeentwicklungsbereich der ehemaligen nationalen Kohlereserve nutzen zu wollen. Dazu soll die Stadt Essen Gespräche mit dem derzeitigen Brückeneigentümer aufnehmen, um die Voraussetzungen zu klären, mit denen die Wiedernutzung der Brücke möglich wird.
Christiane Wandtke: „ Mit der Freigabe dieser Brücke hätten Radverkehr und Fußgänger, insbesondere aber Schüler*innen aus dem Altenessener Norden, die zur Gesamtschule in Vogelheim unterwegs sind, eine schnelle Alternative zu den regelmäßig überfüllten wie verspäteten Bussen der Linie 170. Auch die Erschließung des südwestlichen Kanaluferwegs, der bisher kurz hinter der Unterführung der Gladbecker Straße (B224) noch im Niemandsland endet, wird dann deutlich erleichtert. Als Verlängerung des nördlich der Kolpingstaße von der Altenessener Straße abbiegenden Radwegs kann diese Trasse für Beschäftigte eines künftigen Gewerbegebiets „Emil-Emscher“ ebenso nützlich sein.“ Da es aber noch keine öffentlichen Pläne für innere Erschließungsstraßen dieses Gewerbeareals gibt, ist kurzfristig vor allem die mit einfachen Mitteln zu gewährleistende Wegeführung parallell zur Gladbecker Straße umsetzbar.

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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