Rot-Weiss Essen: Prüfstein Wuppertal

In der Vorsaison gezog RWE gegenüber dem WSV den Kürzeren. Auswärts gab's ein 2:5, das Heimspiel im Georg-Melches-Stadion endete 1:1. Archivfoto: Gohl
  • In der Vorsaison gezog RWE gegenüber dem WSV den Kürzeren. Auswärts gab's ein 2:5, das Heimspiel im Georg-Melches-Stadion endete 1:1. Archivfoto: Gohl
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Die nächsten Wochen haben es in sich: Was der vierte Rang der Rot-Weißen in der Regionalliga West aktuell wert ist, zeigt sich in den Spielen gegen Wuppertal, Lotte, Siegen und Oberhausen.

Zwar rangieren die vier genannten Teams hinter den Bergeborbeckern (Siegen, Lotte und Wuppertal sogar direkt auf den Plätzen fünf bis sieben) - allerdings zählten sie im Saison-Vorfeld zum Dunstkreis der Aufstiegsaspiranten. „Das habe ich teilweise auch so gesehen“, gibt RWE-Trainer Waldemar Wrobel unumwunden zu und spricht deshalb von „sehr elementaren Aufgaben“, die es an den nächsten Spieltagen zu bewältigen gilt. Auch wenn die Tabelle zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht mehr lügt: Es wartet ein richtiger Stresstest.

Ein Spiel um drei Punkte - oder doch mehr?

„Als wir gefordert waren, haben wir uns gut verkauft“, zeigt sich Wrobel für die englische Woche optimistisch. Wenn sich der Schlendrian einschlich, dann gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte wie Bergisch Gladbach, Leverkusen oder MSV II.

Erster Prüfstein ist am Samstag, 24. November, der Wuppertaler SV (Anstoß 14 Uhr im Stadion am Zoo). „Ein Spiel, in dem es drei Punkte zu vergeben gibt“, bemüht der Übungsleiter das Phrasenschwein.

Die besondere Note des Duells zieht aber auch an einem Waldemar Wrobel nicht völlig vorbei: „Rot-Weiss gegen Wuppertaler SV, in diesen Spielen herrscht immer eine tolle Atmosphäre“. In ­positiver Hinsicht, versteht sich.
Die Ereignisse aus dem März diesen Jahres, im Georg-Melches-Stadion, sind ausgeklammert; das Derby blieb in schlechter Erinnerung. Ordner und Wuppertaler Fans gerieten aneinander. Ein Sicherheitsmann wurde verletzt, ein anderer fiel durch den illegalen Gebrauch eines Schlagstockes auf.

Dann lieber das Hinspiel der Vorsaison. Wenn auch das Ergebnis aus Essener Sicht weniger erfreulich war. Der WSV siegte mit 5:2 - der Endstand spiegelte nicht ganz das wahre Kräfteverhältnis auf dem Platz wider. Für RWE trafen damals Suat Tokat und der nach Adanaspor in die Türkei abgewanderte Güngör Kaya.

Vorfreude auf das Derby ist greifbar

Eine Paarung wie WSV gegen RWE ist in der Regionalliga West nicht alltäglich, die Vorfreude aufs Derby ist greifbar.
Zur Wochenmitte wurden in Essen über 1.000 Karten abgesetzt, insgesamt rechnet der Verein mit 2.500 bis 3.000 Fans, die ihre Farben nach Wuppertal begleiten werden. Die Borussia träumt sogar von insgesamt 10.000 zahlenden Zuschauern.

Hinzu kommen unter Umständen 500.000 Zuschauer an den Fernsehgeräten. So viele sahen jedenfalls zu, als Sport1 die Regionalliga-Partie Fortuna Köln gegen Rot-Weiß Oberhausen sendete. Diesmal sind die Kameras des Spartensenders auf das Stadion am Zoo ausgerichtet (live, ab 14 Uhr).

Eine zusätzliche Motivationsspritze? Waldemar Wrobel: „Für den Verein ist das natürlich eine tolle Geschichte. Aber ein besonderer Kick für einen Spieler, nur weil das Fernsehen da ist? Das darf kein Faktor sein!“

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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