Acht Kräder machen den Essener Norden sicher

Neongelbe Signalstreifen machen die Kradfahrer der Polizei schon von Weitem sichtbar. Foto: Polizei
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Eine Kradstaffel von acht Fahrern unterstützt zukünftig den polizeilichen Streifendienst im Essener Norden. Damit wird die Präsenz auf der Straße verstärkt.

Eine Selbstprüfung der Polizei brachte ein Missverhältnis in den derzeitigen Organisationsstrukturen zum Vorschein. „Es passte einfach nicht mehr“, bestätigt Polizeidirektor Michael Schemke, und meint damit nicht nur aber eben auch das Gebiet der Inspektion 3, welches Altenessen, Karnap, Katernberg, Stoppenberg und Vogelheim ebenso wie den gesamten Borbecker Bereich bis nach Dellwig an der Grenze zu Bottrop beziehungsweise Altendorf im Essener Westen umfasst.
So seien zum Beispiel Streifen in ruhigen Nächten, sprich vorwiegend wochentags, einzusparen, um sie gezielter dann und dort einzusetzen, wo sie wirklich gebraucht würden. Eine Neuordnung der Schichtpläne ist also angesagt.

Auch im Innendienst wurde Einsparpotential offenbart. So bleibt die Borbecker Wache ab voraussichtlich Anfang Juni, wenn die Änderungen greifen, nachts und an den Sonntagen geschlossen. Denn: „Ausgebildete Polizeikräfte sollen für Einsätze bereitstehen“ statt ihren Dienst in kaum frequentierten Wachen abzusitzen, sich allenfalls mal um Taxibestellungen oder Bedürfnisse nach einer Toilette zu kümmern, so Schemke. Dadurch werden jährlich rund 7.500 Dienststunden freigemacht, die auf der Straße eingesetzt werden können. Die Polizeiwache in Altenessen am Mallinckrodtplatz 8 bis 10 bleibt davon vollkommen unberührt, sie steht den Bürgern weiterhin 24 Stunden täglich an allen sieben Wochentagen zur Verfügung.

Kräder ziehen Aufmerksamkeit auf sich

Je nach Einsatzbelastung ordnet Polizeioberrat Harald Hagen, Leiter der Polizeiinspektion 3/Nord, aktuell eine Mindestanzahl von vier bis sieben Wagen an, die ununterbrochen im Essener Norden auf Streife sind. Diese Basis bliebe auch nach der Umstrukturierung erhalten, verspricht er, eher käme durch die zwei in der Wache freigewordenen Beamten noch ein Wagen hinzu.
Für zusätzliche Unterstützung sorgen zudem die Kräder, von denen acht im Norden und insgesamt 44 im gesamten Essener Gebiet fest installiert werden, insbesondere für die Früh- und Spätdienste. Die seien ausstattungsbedingt beziehungsweise durch ihre Ein-Personen-Besetzung zwar nicht für jeden Einsatz geeignet, sollen durch Schnelligkeit und Beweglichkeit aber speziell in Verkehrsangelegenheiten für wesentlich kürzere Wartezeiten der Bürger sorgen.

Auch sei es ihnen möglich, Gebiete zu erschließen, in die Streifenwagen gar nicht erst die Möglichkeit haben, einzufahren. „Kräder ziehen auch erfahrungsmäßig einfach mehr Aufmerksamkeit auf sich als der Streifenwagen“, weiß Schemke. Und Kollege Hagen weiß, wie wichtig Präsenz im öffentlichen Raum für das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger doch ist. „Wir glauben, dass wir uns hier deutlich verbessern.“
Übrigens: Wenn es das Wetter eis- und schneebedingt mal nicht zulässt, Kräder auf die Straße zu lassen, steigen die Fahrer auf vier Räder um.

Neongelbe Signalstreifen machen die Kradfahrer der Polizei schon von Weitem sichtbar. Foto: Polizei
Die Polizeiwache in Altenessen bleibt weiterhin rund um die Uhr geöffnet, während in Borbeck Abstriche gemacht werden. Foto: Polizei
Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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