Beim Medienprojekt im JuBB drehten Kinder eigene Filme
Waddisches Hollywood

Die junge Filmcrew im JuBB mit den Betreuerinnen Angela Leopold, Zinat Jafari und Jülide Ayas. 
Foto: Henschke
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Im Jugend- und Bürgerzentrum Werden begeisterte ein Medienprojekt für 10- bis 14-Jährige. Zinat Jafari hatte eine spannende Ferienwoche initiiert unter dem Motto „Deine Sommer-Video-Story“.

Neun neugierige Kinder waren dem Ruf ins waddische Hollywood gefolgt und durften ihren ersten Schnitte wagen. Im Zentrum stand die spielerische Erstellung von Foto- und Video-Stories, die sich rund um Themen drehten, die die Teilnehmenden in ihrem jungen Leben beschäftigen. Die Kinder konnten in betreuten Gruppen eigene Geschichten aus ihrer Lebenswelt erfinden und sie dann medial umsetzen. Dafür wurden iPads zur Verfügung gestellt, die spielerisch-kreativ genutzt werden konnten. Auf diesen iPads, die Jülide Ayas und Angela Leopold vom städtischen Medienzentrum mitgebracht hatten, ist das intuitiv nutzbare System „iMovie“ installiert. Ideales Werkzeug, um seine Filme nichtlinear selbst schneiden zu können. Dieses Videobearbeitungs-Programm kann so einiges, sogar Musik, Soundeffekte und Voiceover-Aufnahmen integrieren.

Ein Doppelmord

Kenai und Gabriel haben schon etwas Erfahrung im Filmmetier und einen richtigen Krimi-Reißer abgedreht. Schon beim Titel „Der Doppelmord“ kommt Spannung auf. Gleich zwei Tote? Der Kommissar ruft aus: „Wir haben die DNS des Täters.“ Der Schurke flieht und die Kamera schwankt stimmungsvoll auf rasanter Verfolgungsjagd. Dann wird der Doppelmörder gefasst: „Sie haben das Recht zu schweigen…“ Weil die beiden Nachwuchs-Regisseure früh fertig waren mit ihrem Meisterwerk, legten sie noch eine Doku über den gesamten Workshop obendrauf. Professionell wurden Protagonisten interviewt, das Ganze gekonnt geschnitten und mit schmissiger Hintergrundmusik versehen. Laura stellte vor, was sie mit ihren Freundinnen aus Knete und Pappmaché gezaubert hat. Die Mädels hatten ein ganzes Mini-Set gebaut mit Baum, Teich, Steg und Boot. Um einen Stop-Motion-Film zu drehen, beginnt man mit einem Foto. Dann wird eine Nuance verändert und das nächste Foto geknipst. So entsteht nach und nach ein ganzer Film. Carla und Antonia haben auch viel gelernt in dieser Woche, sie können nun Filme drehen und schneiden. Lars hat sich an Häschenwitzen probiert, mit einem Stoffhasen und viel Humor. Hand aufs Herz: Sind die Witze lustig? Lars lächelt: „Kann sein…“

Auf Großbildleinwand

In den Mittagspausen wurde viel im Garten hinterm JuBB gespielt und die Gemeinschaft fand trotz des strengen Hygienekonzeptes zusammen. Obwohl immer der Abstand gewahrt und in Kleingruppen gearbeitet wurde, die sich zum Beispiel aus Geschwisterkindern und Freundespaaren zusammensetzten. Zum Abschluss wurden die Ergebnisse der kreativen Woche auf Großbildleinwand gezeigt. Beeindruckend, was für ausgereifte Werke die Nachwuchs-Cineasten da so schufen. Die Kinder bekamen ein Datenstick mit nach Hause, auf dem alle Filme drauf sind. Außerdem werden die Clips auf www.townload-essen.de hochgeladen, der offiziellen Jugendinformationswebsite der Stadt Essen.
Und, was haben die Kinder so gelernt? Jülide Ayas musste lächeln: „Dass ein Drehbuch gar nicht so schlecht ist. Improvisieren ist nämlich gar nicht so leicht, wie man denkt.“ Zinat Jafari strahlte: „Wir hatten eine tolle Woche. Jetzt gehen wir auf die Brehminsel und dann noch ein leckeres Eis essen.“ Doch zuvor war noch Aufräumen angesagt. Ohne jedes Murren packten die jungen Filmer mit an und räumten die Studios ihrer „Traumfabrik auf Zeit“ leer.

Die junge Filmcrew im JuBB mit den Betreuerinnen Angela Leopold, Zinat Jafari und Jülide Ayas. 
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An iPads konnten Filme geschnitten werden. 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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