CDU-Politiker Hanslothar Kranz bittet zum 85. Geburtstag um Spenden für Raum 58
Ein Baum an historischer Stelle

Hanslothar Kranz pflanzte mit Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk einen Baum. 
Foto: Henschke
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Hanslothar Kranz spendete zu seinem 85. Geburtstag einen Baum für sein geliebtes Werden. Zum Gratulieren kam Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk. Man merkte sofort, dass der Altpolitiker und sein junger Nachfolger sich verstehen.

Im Schatten der Folkwang-Universität erinnern Kräutergarten und Brunnen an die Zeiten der Benediktinerabtei, weiß Kranz: „Es ist historischer Boden. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier vor 1.200 Jahren schon der Ludgerus gesessen hat. Für den Hortulus Werdinensis haben sich die Kräuterväter Friedhelm Tanski und Heinz Hoffmanns eingesetzt. Den Brunnen hat Werner Breil gestiftet, damals Vorsitzender des Heimatpflegevereins.“

Eine Felsenbirne

Nebenan, aber schon außerhalb der früheren Stadtmauer, liegt der für Werden so wichtige Parkplatz auf dem Gelände der früheren Feintuchwerke: „Den habe ich 1999 eröffnet, das war übrigens auch an einem 7. Mai.“ Bezirksbürgermeister Brenk nickt seinem Vor-Vorgänger zu. Kranz ist halt ein nie versiegender Quell von Fakten und Anekdoten. Seine Schwester Giselind hält noch eine Ergänzung parat. Nachdem Mönche diese Fläche gerodet hatten, soll Ludgerus gesagt haben: „Hier soll ein schönes Städtchen WERDEN.“ So kam also der Legende nach die stolze Abteistadt zu ihrem Namen. Doch zurück zur Baumspende, Kranz bezahlt übrigens auch die Pflege. Die Felsenbirne wurde nicht nur wegen ihrer weißen geradezu überschäumenden Frühjahrsblüte und dem leuchtend rotgefärbten Herbstlaub ausgewählt, sagt Michael Wolframm von Grün und Gruga: „Diese robuste Baumart aus Nordamerika hat sich in Tests als sehr stressresistent gezeigt gegenüber den heißen und trockenen Sommern.“ Nicht so gewollt, aber doch ein verblüffender Zufall: An der Fassade der Abtei prangt das Wappen des Abts Bernhard Bierbaum. Und was findet sich inmitten dieses Leckerbissens für Heraldiker? Ein Birnbaum! Gut, nun ist die Felsenbirne botanisch gesehen eher ein Rosengewächs. Aber es passt gerade so schön.

Für den Frieden

Zurzeit denkt Kranz viel an das Kriegsende vor 75 Jahren, er war ja noch ein kleiner Junge: „Von überall kamen Flüchtlinge und Vertriebene nach Werden. Alle diese Eindrücke haben mich in die Politik gebracht. Ich wollte ein Mosaikstein sein, um Frieden zu schaffen.“ Der Vollblutpolitiker Kranz schaut seinen Mitbürgern aufs Maul und richtet danach sein politisches Schaffen aus. Chef der Werdener CDU ist er seit sage und schreibe 57 Jahren. Als 28-jähriger „Jungspund“ wurde er durch den späteren Oberbürgermeister Horst Katzor ins Amt des Werdener Bürgerausschuss-Vorsitzenden eingeführt. Seit 1969 Ratsherr. Nach neun Wahlperioden und 45 Jahren kandidierte er dann nicht mehr, sitzt aber noch in der Bezirksvertretung. Später war Kranz 34 Jahre lang Bezirksvorsteher und -bürgermeister, erhielt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Ministerpräsident Armin Laschet hatte ihn für die Auszeichnung vorgeschlagen. Hanslothar Kranz war von 1999 bis 2004 Vorsitzender der Verbandsversammlung im Regionalverband Ruhr (RVR), im Grunde also Bürgermeister des Ruhrgebiets. Jetzt ist der dort Alterspräsident und Ehrenmitglied der CDU-Fraktion. Kranz war immer Parteisoldat, hat aber immer seinen „eigenen“ Kopf behalten.

Spenden für Raum 58

Hanslothar Kranz spendet viel für gute Zwecke. Ist zum Beispiel Schirmherr bei der Heidhauser Spielplatzinitiative Brosweg, die ihm viel zu verdanken hat und herzlich zum Geburtstag gratuliert. Mischt mit beim Freundeskreis Waldhaus, der sich um Menschen mit geistiger Behinderung kümmert. Möchte über eine von Profifußballer Neven Subotic gegründete Stiftung einen „Ludgerusbrunnen“ graben lassen im Norden Äthiopiens, hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
So nimmt es nicht wunder, dass Hanslothar Kranz zum 85. Geburtstag eine soziale Einrichtung bedenken möchte: „Wer mir etwas schenken möchte, den bitte ich um eine Spende für das Essener Sozialprojekt Raum 58. In Essen leben etwa 160 Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben. In der Notschlafstelle Raum 58 kümmert man sich um diese junge Menschen, dort werden sie menschlich betreut.“
Spender können entweder bei der cse gGmbH unter IBAN DE62 3606 0295 0096 8000 70 auf die Bank im Bistum Essen einzahlen oder beim CVJM Essen Sozialwerk gGmbH unter IBAN DE58 3506 0190 1013 4080 13 bei der KD-Bank Dortmund eG. Bitte als Verwendungszweck „Raum 58, Hanslothar Kranz“ angeben. Für eine Spendenbescheinigung auf der Überweisung bitte auch Name und Adresse notieren.

Hanslothar Kranz pflanzte mit Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk einen Baum. 
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Die Felsenbirne passt sich auf historischem Boden gut ins Ensemble ein. 
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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