GRUSS ZUM JAHRESWECHSEL DER EVANGELISCHEN KIRCHE IN ESSEN
"Suche den Frieden und jage im nach!"

Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Lotz

„Suche Frieden und jage ihm nach!“ – In ihrem Wort zum Jahreswechsel beschäftigt sich Marion Greve mit der biblischen Losung für das Jahr 2019, die sie als Plädoyer für ein „Reinigungsprogramm gegen Vorurteile“ interpretiert. Für den Mai kündigt die Superintendentin des Kirchenkreises Essen eine Veranstaltungsreihe an, die dem 70. Jahrestag der Unterzeichnung des Grundgesetzes gewidmet ist.

Wort zum Jahreswechsel

„Suche Frieden und jage ihm nach!“ (Psalm 34, Vers 15) – Die biblische Losung für das neue Jahr ermutigt mich, vor dem Horizont des himmlischen Friedens am Frieden auf Erden zu arbeiten. Und sie fordert mich auf, über das, was dem Frieden nützt oder schadet, neu nachzudenken: Was verbindet Menschen, was trennt sie?

Anstatt mit dem Finger auf andere Menschen zu zeigen und sie für alles Schwere dieser Welt verantwortlich zu machen, plädiere ich dafür, zunächst die eigenen Urteile zu überprüfen – und ein Reinigungsprogramm gegen pauschale Vorurteile und abwertende Haltungen durchzuführen. Das wäre ganz sicher im Sinne des Gottessohnes, der selber den Menschen aller Nationen offen und vorurteilsfrei begegnet ist. Er will seine Botschaft des Friedens in alle Welt schicken – mit unserer Hilfe. Und braucht deshalb viele Unterstützerinnen und Unterstützer, die sich in den verschiedenen Situationen des Alltags aktiv für Menschenwürde und Friedfertigkeit einsetzen.

Ein besonderes Jubiläum passt sehr gut in diesen Zusammenhang: Am 23. Mai jährt sich die Einführung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland zum siebzigsten Mal. Die Evangelische Kirche in Essen nimmt diesen Jahrestag zum Anlass für eine Veranstaltungsreihe, die an die Grundlagen unserer offenen und demokratischen Gesellschaft erinnert – und an den Frieden, den sie uns garantiert.

Ja, ich bin sehr dankbar für den Frieden, den wir in unserem Land und in Europa haben. Frieden ist ein hohes Gut und gleichzeitig unglaublich zerbrechlich. Zerbrechlich deshalb, weil sich Hassbotschaften so viel leichter und schneller verbreiten lassen als Botschaften der Liebe. Es ist so viel leichter, seinem Hass freien Lauf zu lassen, als sich solidarisch zu zeigen mit denen, die unseres Schutzes bedürfen.

Diese Erkenntnis fordert uns als Christinnen und Christen besonders heraus. „Suche Frieden und jage ihm nach!“ Das geht nur mit der Bereitschaft, die Blickrichtung zu wechseln und sich von Christus immer wieder neu auf den Frieden hin ausrichten zu lassen. Christus lädt uns ein in seinen Frieden – aber es liegt an uns selbst, ob und wie wir uns von ihm und seiner Versöhnungskraft im Alltag leiten lassen.

Ich freue mich darauf, in den kommenden Wochen und Monaten gemeinsam mit Ihnen viele Schritte auf dem Weg des Friedens zu gehen, und wünsche Ihnen Gottes Segen für das neue Jahr!

Essen, zum Jahreswechsel 2018/2019

Marion Greve
Superintendentin des Kirchenkreises Essen

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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