Apulien, die aufstrebende Perle des Südens.
PUGLIA der italienische Absatz

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Geläufig ist Venedig, Rom, Florenz, Mailand all die wunderbaren italienischen Metropolen. Bari, Brindisi oder gar Lecce sind nicht unbedingt die Orte die einem einfallen wenn man an Italien denkt und doch sagen Landsleute das hier das eigentliche Italien zu finden ist.
Unsere Reise führt in das 14.Jahrhundert nach Alberobello. Hier gibt es traditionelle Trockensteinhütten, welche zum Aufbewahren von Lebensmitteln genutzt wurden. Sie waren besonders leicht aufzubauen und natürlich dementsprechend auch wieder abzubauen. Somit sparte man Steuern gegenüber dem Königreich Neapel.

Ostuni, die weiße Stadt Apuliens lädt zum abendlichen Spaziergang ein. Sie ist von weiten gut zusehen da sie auf einem Hügel malerisch thront.

Bari ist seit ca. 30 Jahren Handelsstadt, der Süden hat vor allem durch die Eröffnung des Suezkanals und der Steuererleichterung in Italien profitiert.

Die wohl schönste Sehenswürdigkeit ist die Basilika San Nicola. Sie entstand im 10. bis 11. Jahrhundert und beherbergt die Reliquien des Heiligen Nicolaus.
Gegen Ende des 10. Jahrhundert wurde vom Papst Urban die Krypta geweiht.

Polignano a Mare gilt als eine der schönsten Ecken Italiens. Das Städtchen ist teilweise spektakulär auf Klippen gebaut. Ein Muß: Café Spezial, Espresso mit aufgewärmten und aufgeschäumten Bailey und einer zarten Zitronenschale.

Lecce wegen des Stadteigenen Barocco Flair, wird sie auch als Florenz des Südens bezeichnet.

Basilika Santa Croce

Krypta Santa Croce

Olivenplantagen: Was nicht fehlen darf ist der Besuch einer Masseria also eines Gutshofes der Oliven anbaut. Oliven sind neben Wein zum Beispiel der Primitivo, Negroamaro einfach köstlich, Mandeln und dem Hartweizengrieß für Orecchiette, die Haupteinnahmequelle.
Wir haben die Ogliarola

die im wesentlichen zur Ölgewinnung und die Carotina

welche zum Essen als auch zur Gewinnung von Öl verwendet wird.
Ein Olivenbaum kann bei guter Pflege bis zu 2000 Jahre alt werden und immer noch Früchte tragen.

Otranto hat sicherlich nicht zuletzt durch die Kathedrale  Santa Annunziata mit ihrem berühmten Mosaikboden aus dem 12. Jahrhundert

 dem Castello und der Chiesa San Pietro viel zu bieten.

Die Märtyrer von Otranto aus dem 14. Jahrhundert bergen noch heute ein Geheimnis.

Castel del Monte, ein Symbol der Stauferzeit Friedrich II., Die Krone Apuliens, 1996 Unesco Weltkulturerbe, seit 2002 auf der italienischen 1-Cent-Münze zu finden.

Friedrich II. 1194 geboren war bereits mit 4 Jahren Vollwaise und König von Sizilien, mit 16 Jahren Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Er wuchs im Schmelztiegel der Kulturen Siziliens auf, verlegte seinen Herrschaftssitz von Palermo nach Foggia, erließ in Melfi eine sehr fortschrittliche Rechtsordnung die gleiches Recht für Juden, Muslime schaffte.

Ihm gelingt es durch viel Diplomatie und gutes Schachspielen einen Friedensvertrag mit dem ägyptischen Sultan al-Kamil, Jerusalem für 10 Jahre dem Christentum zu erringen.
Er nahm den Bau des achteckigen Castel del Monte in seinem letzten Lebensjahrzehnt in Angriff. 1250 starb er vermutlich an Typhus.
Die Besucher sind sehr vielfältig.

Trani beherbergt die berühmte Normannenkirche von Apulien San Nicola Pellegrino. Sie zeichnet sich durch das Mittelschiff der hohen Deckenkonstruktion, welches an ein Schiff erinnert,

zwei parallel zueinander stehende Säulen, eine sehr elegante Lösung für die Stabilität

und die einmalige Bronzetür, welche allein schon eine ganze Geschichte erzählen könnte aus.

Für mich das Highlight dieser Reise mit den Klängen von Ennio Morricone „ Cinema Paradiso" begleitet

ist Matera.

Unesco Welterbe und seit 2019 Kulturhauptstadt Europas. nach dem Zweiten Weltkrieg lebten die Menschen „ Sassi" ohne Wasser und Strom in Höhlen.

Es fand eine Zwangsräumung in neugebaute Wohnblocks statt. 

Mein Fazit: Das Land des Vergessens erlebt einen Aufschwung. Mafia ähnliche Strukturen sind hier kaum anzutreffen. Seit 1996 dürfen Kooperative, Gemeinde und Provinzen die von der Mafia konfiszierten Besitztümer nutzen und in den legalen Wirtschaftskreislauf zurück führen. Der Tourismus erlebt einen sehr berechtigten Aufschwung. Die Nebensaison wie September, Oktober ist eine wunderbare Reisezeit um Apulien zu erleben.

Autor:

Katrin Fischbach aus Essen

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