Mit meinem Bruder auf dem E5
Wanderung über die Alpen

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Es gibt nahezu zwölf europäische Fernwanderwege. Der E5  beginnt an der Atlantikküste in
Frankreich/ Bretagne und zieht sich bis nach Verona in Italien. Er ist insgesamt 3200 km lang, wobei die Streckenabschnitte in der Alpenregion am besten ausgeschildert sind. Unsere Wanderung verläuft durch drei Länder und sechs Täler.
Die erste Etappe beginnt in Oberstdorf über den Berggasthof Spielmannsau zur
Kemptner Hütte 1844 m. Eine schöne Einstimmung auf die nächsten Tage.

Am nächsten Morgen starten wir zur Memminger Hütte.

Über das Mädeljoch, Café Uta und der Holzgauer Hängeseilbrücke gehen wir bis zum Taxibus der uns nach Madau bringt.

Der Weg verläuft immer am Parseierbach, Parseierwasserfall vorbei. Trotz Warnschild haben wir natürlich genau da eine Trinkpause gemacht, welches nicht ohne Folgen blieb.

Die Memminger Hütte liegt auf 2242 m und ist vom Seekogel, Seekopf und  Seewiese gespickt mit Murmeltieren umgeben.

Nach einem wunderbaren Frühstück beginnt die Königsetappe. Es geht es hinauf zur Seescharte wo wir mit einem Blick ins Tal belohnt werden.

Dann folgt der Abstieg, welcher vermeintlich gar kein Ende nimmt. In Zams angekommen fahren wir mit der Venetbahn ca. 500 Höhenmeter ...

...und laufen dann drei Stunden zur gemütlich, sehr netten familienbetriebenen Larcher Alm.

Die Nacht war dann doch überschaubar kurz, da wir mit dem „ Kein Trinkwasser“ zu kämpfen hatten.
Der Wanderweg nach Wenns führt uns direkt zum Pitztaler Hof, wo wir den Bus nach Mittelberg nehmen.

Nach einen leichten Anstieg stärken wir uns in der Gletscherstube und machen einen kleinen Abstecher zur Materialseilbahn. Was für eine glorreiche Erfindung und Luxus den Rucksack nach oben  transportieren zulassen und das für 5,-€.

Über den Pitztaler Wasserfallweg erreichen wir die Braunschweiger Hütte in ca. 3-4h.

Die Hütte ist 2010 top renoviert, gut durch organisiert, moderne heiße Duschen und nicht zuletzt eine tolle Sicht auf den Rettenbachgletscher.

Der Morgen begrüßt uns leider relativ feucht und kalt, welches den Aufstieg zur Jöchel Spitze, fast 3000m hoch, nicht gerade einfacher macht, da die Luft natürlich auch hier schon etwas dünner wird.
Aber gut letztendlich landen wir an der höchsten europäischen Sackgasse Ötztaler Gletscherstrasse (2830m) am Rettenbachferner und fahren mit dem Bus nach Sölden und Vent.
In Vent ist die Martin-Busch Hütte ausgezeichnet, wir folgen einem langsamen Anstieg, den wir mit Tiroler Bergschafen einträchtig teilen.

Früh am Morgen bei 3° Celsius laufen wir, vom Frühstück gesättigt, Richtung Similauner Hütte. Hier in der Nähe befindet sich die Fundstelle des Ötzi 1991, die Leiche ist ca. 5300 Jahre alt.

Ein plötzlicher Wolkenaufbruch lies uns bis zum Vernagt-Stausee schauen und die Bergwelt der Texelgruppe bestaunen.

Am Vernagt-Stausee angekommen, fuhren wir mit dem Bus bis nach Meran und genießen wieder die Zivilisation.

Mein Fazit: Frühzeitig buchen, auch mit der körperlichen Fitness rechtzeitig anfangen. Was ich unterschätzt habe ist das Gewicht des Rucksacks, der Wasserverbrauch, die Luft wird dünner und nicht zuletzt die psychische Belastung durch bspw.Höhenangst. Das Alles wird meines Erachtens durch die grandiosen Aussichten der Bergwelt, das Gemeinschaftsgefühl in den Hütten und das Ziel erreicht zu haben absolut aufgefangen.
Ein kleines Dankeschön an unseren Vater und die Mama🎚

Autor:

Katrin Fischbach aus Essen

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