Die Feiertage unbeschwert genießen
Weihnachten ohne Rückenschmerzen

Neurochirurg Dr. Munther Sabarini, Gründer der Avicenna Klinik in Berlin, gibt Tipps zur richtigen Bewegung. Foto: Avicenna Klinik
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  • hochgeladen von Marc Keiterling

Auch wenn Corona die Welt in Schach hält, ein Termin ist unumstößlich – Weihnachten. Wie auch immer man die Feiertage in diesem Jahr verbringt, das steht fest: Der Wunsch in der Bevölkerung ist groß, diese Zeit so gewohnt wie möglich mit Baum, Geschenken, Dekoration und Gemütlichkeit in der Familie zu verbringen.

Allerdings gehören zu diesen Gewohnheiten auch Baumaufstellen, Putzen und Schmücken, oft in Hektik und Stress, die dann Schmerzen im Rücken- und Nackenbereich auf den Plan rufen. Wirbelsäulenspezialist Dr. Munther Sabarini, Neurochirurg und Gründer der Avicenna Klinik in Berlin, erklärt, worauf bei den weihnachtlichen Vorbereitungen zu achten ist, um den Rücken möglichst zu schonen. Und gibt Tipps für eine rückengesunde Weihnachtszeit.

Rückenkiller
Weihnachtsdeko

Egal ob es die großen Dekoboxen aus dem Keller oder den Weihnachtsbaum von draußen betrifft – zur Weihnachtszeit stehen viele Umräumarbeiten an. Im Stress um all die Vorbereitungen vergessen viele Menschen, dass insbesondere das korrekte Anheben schwerer Gegenstände äußerst wichtig für die Rückengesundheit ist. „Beim Anheben nicht den Rücken vorbeugen, sondern in die Hocke gehen und dann mit geradem Rücken aufrichten“, rät Dr. Sabarini. „Wer die Rücken- und Bauchmuskulatur dabei anspannt, stabilisiert die Wirbelsäule. Körpernahes Tragen der Lasten verringert zusätzlich den Druck auf das Rückgrat.“ Besonders sperrige Kisten oder der Tannenbaum lassen sich am besten zu zweit tragen, denn wer zu schwere Gegenstände allein zu transportieren versucht, bewegt sich oft ruckartig und riskiert so Muskelzerrungen oder eine Blockade von Wirbelgelenken. Eine weitere Empfehlung vom Experten: Kurze Dehnübungen vor dem Dekorieren und Baumschmücken beugen Beschwerden vor. „Ungewohnte Bewegungen beim Aufhängen der Lichterketten oder Besteigen der Leiter strapazieren die Muskeln und lösen Verspannungen aus. Wer die Muskeln durch kurzes Dehnen aufwärmt, vermindert die Verletzungsgefahr.“

Haltung wahren
beim Feiertagsputz

Kurz vor Weihnachten steht in vielen Haushalten gründliches Putzen auf dem Plan. Doch auch hier lauert der Rückenschmerz. „Gebückte, überstreckte oder verdrehte Haltungen, um schwer erreichbare Stellen zu putzen, belasten die Rückenmuskulatur stark, insbesondere wenn in einer bestimmten Position über einen längeren Zeitraum verharrt wird. Ich empfehle deshalb auf Putzhelfer zurückzugreifen, wie Fensterwischer oder Staubwedel mit Teleskopstangen sowie leichte Besen oder Staubsauger mit ausreichend langen Griffen“, so Dr. Sabarini. Rückenbelastende Tätigkeiten wie das Überkopfarbeiten beim Putzen großer Fenster lassen sich so minimieren. Zusätzlich schonen eine möglichst gerade, aufrechte Haltung sowie regelmäßige Entlastungspausen.

Lange Autofahrten in
die Weihnachtsferien

Für einen Besuch bei der Familie an den Feiertagen nehmen viele Menschen mitunter mehrstündige Autofahrten auf sich. Doch langes Sitzen schadet dem Rücken und kann für chronische Schmerzen sorgen. Damit weder Fahrer noch Beifahrer mit Verspannungen und Beschwerden am Ziel aus dem Auto steigen, rät der Neurochirurg dazu, spätestens alle zwei Stunden eine Pause einzulegen. „Bereits kurze Pausen reichen aus, um die Durchblutung in den Beinen zu fördern und den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Kleine Spaziergänge helfen dabei, Anspannungen zu lösen, die Muskulatur aufzulockern und den Rücken zu strecken.“

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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