Musiktheater im Revier: Mozarts "Le nozze di Figaro"

Michael Dahmen als Conte und Petra Schmidt als Contesse in "Le nozze di Figaro". | Foto: Pedro Malinowski / MiR
  • Michael Dahmen als Conte und Petra Schmidt als Contesse in "Le nozze di Figaro".
  • Foto: Pedro Malinowski / MiR
  • hochgeladen von Deborrah Triantafyllidis

Liebe, Verwechslungen, Intrigen und eine Hochzeit: „Le nozze di Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart ist turbulent und hat viel Esprit. In den Genuss dieser Oper kommen die Besucher des Musiktheater im Revier ab der Premiere am Samstag, 17. November, 19.30 Uhr.

Das Stück, auch bekannt unter dem Titel „Der tolle Tag oder die Hochzeit des Figaro“ spielt an nur einem Tag, und zwar einem ganz besonderen: Figaro will seine Susanna heiraten, doch der Conte d‘Almaviva hat andere Pläne, denn er hat - und das bereut er nun - auf sein Recht der ersten Nacht mit der Braut verzichtet. Während er versucht, die Hochzeit herauszuschieben, um Susanna zu verführen, will Figaro die Hochzeit vorziehen, um die Pläne des Conte zu vereiteln. Doch die beiden sind nicht die einzigen, die ein Netz aus Intrigen spinnen, um zu bekommen, was sie wollen...

Peter Hailer, Regisseur dieser „Figaro“-Inszenierung, ist überzeugt, dass das Stück auch heute noch Aktualität hat: „Es ist definitiv ein Kind seiner Zeit, schließlich spielt sich alles auf einem Adelssitz ab, doch die zunehmende Relevanz der Bediensteten zeigt sich ebenfalls; denn das Stück entstand kurz vor der französischen Revolution.“ Genau wie damals befinden sich auch heute noch, auf der ganzen Welt, Gesellschaften im Umbruch.

Irrungen, Wirrungen und jede Menge Charaktere

„Es gibt im ‚Figaro‘ keine Hauptfiguren im klassichen Sinn, denn alle Figuren sind Protagonisten. Das besondere an dieser Oper ist ihr Tempo, denn in jeder Szene passiert etwas, das die Handlung vorantreibt“, erzählt Dramaturgin Anna Melcher. Manchmal geht es im Stück sogar so weit mit den Intrigen und Ränkespielen, dass das Publikum genauso verwirrt ist wie die Charaktere. „Doch das ist Teil des Spaßes beim ‚Figaro‘“, meint Melcher.

Valterri Rauhalammi hat mit dem „Figaro“ sein Debüt als musikalischer Leiter am MiR und wird nicht nur dirigieren, sondern auch am Hammerklavier spielen. „Das Stück ist eine Ensemble-Oper und es macht sehr viel Spaß mit dem Ensemble hier in Gelsenkirchen zu arbeiten“, freut sich Rauhalammi über die tolle Zusammenarbeit.

Das Stück ist in vier Bilder aufgeteilt: Susanna und Figaros Zimmer, die Gemächer der Gräfin, der Saal des Grafen und der Garten des Adelssitzes. Das Bühnenbild spiegelt mit edlen Materialien das Thema „Schloss“ wider. Die Kostüme sind relativ frei, haben moderne Elemente, doch Perücken, wie sie Mozart getragen haben könnte, werden trotzdem zu sehen sein. „Die Kostüme rücken die Menschen in den Vordergrund und machen einfach gute Laune“, berichtet Melcher.

„Le nozze di Figaro“ wird ausschließlich von Mitgliedern des MiR-Ensembles gespielt und ist elf Mal bis zum 8. März 2013 zu sehen. Karten gibt es zum Preis von 10,50 bis 33,70 Euro an der Theaterkasse des MiR, unter Tel. 40 97 200 oder online.

Zu meiner Kritik zur Oper geht es hier.

Autor:

Deborrah Triantafyllidis aus Gelsenkirchen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.