Mit Draxler als Sturmspitze gegen Mainz?

Spielt Julian Draxler in Mainz für Klaas-Jan Huntelaar in vorderster Front? Foto: Gerd Kaemper
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Klaas-Jan Huntelaar wird auch im Auswärtsspiel gegen Mainz 05 nicht mitwirken können. Der Stürmer nahm heute zwar wieder das Lauftraining auf, doch ein Einsatz am Samstag (15.30 Uhr) kommt noch zu früh. Da auch Marica noch weiterhin ausfällt und sowohl Pukki als auch Edu scheinbar nicht die ersten Optionen sind, könnte es zu einer Systemumstellung kommen. Im Training ließ Trainer Jens Keller ohne eine echte Sturmspitze spielen. Julian Draxler könnte demnach in vorderster Front spielen – mit Raffael, Bastos und auch Farfan dahinter. Letzterer ist aber körperlich noch nicht in einer guten Verfassung, wie Keller bestätigte. Viele Alternativen hat Keller jetzt nicht mehr.

Papadopoulos, Uchida, Afellay, Moritz, Marica, Obasi und Huntelaar fallen definitiv allesamt für den 22. Spieltag aus. Farfan und Höger sind nach ihrem grippalen Infekt zwar wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, doch sind laut Cheftrainer Keller „noch nicht voll auf der Höhe“. Damit stellt sich die Mannschaft für das Spiel in Mainz schon quasi fast von alleine auf. Immerhin: Fuchs kehrt nach seiner Gelb-Sperre wieder zurück ins Team und Draxler hat sich von seiner starken Erkältung auch wieder erholt. „Er präsentiert sich bisher im Training wieder in sehr guter Form“, so Keller.

Stellt Keller Vasilios Pliatsikas auf?

Für Draxler wäre es als verkappte Sturmspitze eine ungewohnte und neue Rolle, auch wenn er gerne offensiv agiert. Sein Mitspieler Christoph Metzelder hält diese Möglichkeit hingegen für durchaus sinnvoll. „Ich weiß aus eigener Erfahrung wie unangenehm es als Verteidiger ist, wenn Du keinen klar zugeteilten Gegenspieler hast.“ Der Innenverteidiger könnte am Samstag erneut in der Innenverteidigung auflaufen, wenn Höwedes wieder einmal als Rechtsverteidiger aushelfen muss. Oder gibt es vielleicht doch eine Überraschung auf dieser Position?

Unter der Woche war – natürlich auch wegen der Personalproblematik – ein alter Bekannter unter den Profis wiederzufinden. Der griechische Defensivspezialist Vasilios Pliatsikas trainierte unter den Augen der überraschten Fans mit und könnte auf der Position des rechten Verteidigers aushelfen. Dafür könnte Höwedes wieder auf seine angestammte Position des Innenverteidigers rücken und den formschwachen Matip auf die Bank verdrängen.

„Das kotzt mich an, da drehe ich durch“

Das war es dann aber auch schon fast mit den Alternativen. Mit Uchida gesellte sich zuletzt der nächste Spieler verletzt zum sowieso schon großen Schalker Lazarett. Darüber war S04-Manager Horst Heldt alles andere als glücklich. „Der japanische Nationaltrainer wollte Uchida unbedingt bei dem Testspiel gegen Lettland dabei haben und dann kehrt er mit einem Muskelfaseriss wieder. Unser Verletzungspech kotzt mich an, da drehe ich durch. Aber Dir sind die Hände gebunden“, brachte es der Manager auf den Punkt, dass die Knappen schon genug Personalprobleme haben.

Sowohl Keller als auch der Manager betonten aber unisono, dass die Stimmung trotz der kritischen Lage nicht schlecht sei. „Klar ist sie nicht schön, aber alle arbeiten konzentriert und es war diese Woche sehr laut auf dem Platz. Das zeigt, dass die Mannschaft gewillt ist, der sportlichen Misere ein Ende zu setzen“, so Keller, der die richtigen Schlüsse aus dem Bayern-Spiel zog, um am Samstag gegen starke Mainzer bestehen zu können. „In München fehlte uns oft der letzte Schritt, die nötige Aggressivität. Gerade daran haben wir in diesen Tagen gearbeitet, denn Mainz tritt selbst sehr aggressiv auf und ist zudem taktisch sehr variabel.“

Die Variabilität ist bei Schalke schon seit Wochen abhanden gekommen. Wenn dafür am Samstagnachmittag wenigstens wieder mindestens ein Punkt herausspringt, ist es ein Erfolg – oder Herr Heldt? „Fragen Sie mich das nach dem Spiel, ob es ein Punktgewinn wäre oder zwei verlorene Punkte.“

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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