Diskussion um ehemaligen Schulstandort geht weiter

CDU-Zweckel will einen Drogeriemarkt im Stadtteil

Das Areal der ehemaligen Willy-Brandt-Schule in Zweckel und die dort geplante Neubebauung beschäftigte die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses in der jüngsten Sitzung. Der dementsprechende Bebauungsplan wurde mit den Stimmen von SPD und CDU am 25.März im Rat verabschiedet.

Im Stadtplanungsausschuss wurde aber deutlich, dass gleich mehrere Parteien die geplante Bebauung der Fläche mit einem Supermarkt und Wohnhäusern ablehnen. Und das vier Jahre nach dem Verkauf des Areals durch die Stadt Gladbeck. Eine Entwicklung, die vom CDU-Ortsverband Zweckel als "kritisch" eingestuft wird.

Im Sommer 2017 war es sogar die CDU-Fraktion, die aus Protest an der Abstimmung des kurzfristig auf die Tagesordnung des damaligen Wirtschaftsförderungsausschusses gesetzten Themas nicht teilnahm und und auch öffentlich die Informationspolitik der Stadt mit Bezug auf den Verkauf des Areals stark kritisierte. „Dem Investor aber jetzt, vier Jahre später, Steine in den Weg zu legen und den Bebauungsplan abzulehnen, macht keinen Sinn," so der Ortsverbandsvorsitzende Christoph Wiechers. „Natürlich hätten wir lieber die Schule und vor allem das Lehrschwimmbecken erhalten, aber da wurden ja bereits Tatsachen geschaffen.“

Mit Blick auf das dann fehlende Lehrschwimmbecken weist CDU-Ratsherr Wiechers außerdem darauf hin, dass die Stadt seinerzeit zugesagt habe, allen Nutzern der Schule, der Sporthalle und des Lehrschwimmbeckens ein adäquates Ersatzangebot zu schaffen. Bei einem Informationsbesuch der Jordan-Mai-Schule im März 2019 hatte sich die CDU Zweckel über die Kapazitäten für die externen Bürgerinnen und Bürger im neuen Lehrschwimmbecken erkundigt. „Wir hoffen, dass
alle Gruppen ein Ersatzangebot erhalten haben beziehungsweise erhalten, mit dem sie gut leben können, auch wenn vermutlich oft längere Anfahrtswege eingeplant werden müssen,“ so Wiechers weiter.

Mit Blick auf den zu kommenden neuen REWE-Markt sah es die CDU schon 2017 als äußerst kritisch an, dass der Investor ausgerechnet einen weiteren Lebensmittelmarkt im Ortsteil bauen wollte, wo doch in der näheren Umgebung schon sämtliche Nahversorger vorhanden seien. (EDEKA, Penny, Netto, Lidl, Aldi). „Warum aber, wenn hier schon ein Lebensmittelmarkt entsteht, dieser nicht, wie zum Beispiel beim REWE in Brauck, direkt mit einem Drogeriemarkt nebenan gebaut wird, erschließt sich uns nicht“, kommt bei der stellvertretenden CDU-Ortsverbandsvorsitzende Dr. Andrea Niewerth Kritik auf.

Aus diesem Grund hat der CDU Ortsverband Zweckel nunmehr selbst zwei große Drogerieketten angeschrieben und nachgefragt, ob es für sie nicht lohnenswert wäre, eine Filiale im Ortsteil Zweckel zu eröffnen. „Eine Drogeriekette hat sich sogar persönlich bei uns gemeldet und mitgeteilt, dass sie tatsächlich Interesse am Standort Zweckel habe und nach einer Möglichkeit hier mit einer Filiale ansässig zu werden, sucht“, weiß Christoph Wiechers. „Denn nach der Schlecker-Pleite 2012 wünschen sich viele Zweckelerinnen und Zweckeler wieder sehnlichst einen Drogeriefachmarkt in ihrem Ortsteil.“