"Geister-Siedlung" sorgt weiter für Ärger

Die Siedlung „Schlägel & Eisen“ im Norden Zweckels verfällt immer mehr. Jetzt sorgen auch noch unterschiedliche Informationen über die Eigentumsverhältnisse für zusätzliche Irritationen.
  • Die Siedlung „Schlägel & Eisen“ im Norden Zweckels verfällt immer mehr. Jetzt sorgen auch noch unterschiedliche Informationen über die Eigentumsverhältnisse für zusätzliche Irritationen.
  • hochgeladen von Uwe Rath

Zweckel. Auf Antrag der SPD und der GRÜNEN wird sich der städtische Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschuss in seiner Sitzung am 14. November mit dem Thema „Bohnekamp-/Schlägel-/Eisenstraße“ beschäftigen.

Norbert Dyhringer (SPD) und Mario Herrmann (GRÜNE) begründen den Antrag damit, dass die Situation in der leer stehenden Siedlung immer schlechter werde und dies auch negative Auswirkungen auf das unmittelbare Umfeld, darüber hinaus aber auch für den gesamten Stadtteil Zweckel, mit sich bringe.

Dabei beklagen die beiden Politiker auch, dass zum aktuellen Stand der Sachlage unterschiedliche Informationen in die Öffentlichkeit gelangt seien. So habe Anfang des Jahres 2013 das Marler Unternehmen Kwates-Immobilien noch kund getan, die Siedlung gekauft zu haben, um dort eine umfassende Sanierung vorzunehmen, um die Häuser anschließend zu verkaufen. Derzeit sehe es aber so aus, dass die Siedlung sich nach wie vor im Besitz der Firma Akima mit Sitz in Duisburg sei.

Ungeklärte Eigentumsverhältnisse

Irritiert zeigen sich Dyhringer und Herrmann auch darüber, dass seitens der Firma Kwates die Behauptung aufgestellt worden sei, dass man mit den Sanierungsarbeiten noch nicht habe beginnen können, weil die Stadt Gladbeck keine Baugenehmigungen erteilte. „Tatsächlich sind aber nach Aussagen der städtischen Wirtschaftsförderung zwischenzeitlich Baugenehmigungen erteilt worden,“ lassen Dyhringer und Herrmann in ihrem Antragsschreiben an den Ausschussvorsitzenden Michael Hübner Zweifel an der Glaubhaftigkeit der Aussage der Firma Kwates laut werden.

Die Stadt sei nicht Eigentümerin der Siedlung, daher auch nicht verantwortlich für die negative Entwicklung, bekräftigen Dyhringer und Herrmann. Auch seien die städtischen Einflussmöglichkeiten nur begrenzt.

„Wir würden es begrüßen, wenn auch ein Vertreter der Eigentümerin an der Sitzung teilnimmt,“ schlagen Norbert Dyhringer und Mario Herrmann vor. „Neben der Information über den aktuellen Stand der Entwicklung möchten wir auch Informationen über Sicherungsmaßnahmen an den immer stärker verfallenden Gebäuden der Siedlung bekommen.“

Auch die CDU stellt Fragen

Ganz aktuell beantragt auch die CDU die Aufnahme des Punktes "Siedlung Schlägel & Eisen" auf die Tagesordnung der Ausschusssitzung. Im Namen der Christdemokraten wartet Ratsherr Peter Rademacher mit vier Fragen, gerichtet an die Stadt Gladbeck, auf:

1) Ist der Verwaltung bekannt, dass die als Bauträger öffentlich auftretende Firma Immobilien Kwates GmbH aus Marl ( Bauschild an der Bohnekampstraße, Homepage www.kwates.com) bis heute nicht als Eigentümerin der Siedlung „Schlägel & Eisen“ im Grundbuch der Stadt Gladbeck eingetragen ist, somit rechtlich die Duisburger Baugesellschaft Akimo nach wie vor Besitzerin der Siedlung ist?

2) Die Eigentümerin kommt der Verkehrssicherungspflicht nicht nach. Viele Gebäude sind vor dem Zutritt nicht im erforderlichen Maße gesichert. Hierdurch ergeben sich Gefahrenquellen durch die Möglichkeit eines ungehinderten Zutritts der maroden Gebäude zum Beispiel durch Kinder. Was kann die Stadtverwaltung gegen diesen Missstand unternehmen?

3) Kontrolliert die Stadtverwaltung die Winterdienstpflicht auf dem Gelände der Siedlung „Schlägel & Eisen“?

4) Was kann die Stadt Gladbeck gegen die wilden Müllkippen im nördlichen Anschlussbereich der Schlägel- und Eisenstraße tun?

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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