Personalrat der Stadt begrüßt CDU-Sinneswandel

Personalratsvorsitzende Gerd Jankowski wurde mit viel Beifall verabschiedet, seine Nachfolge tritt Dagmar Beckert an.
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Über 600 Beschäftigte nahmen an der Personalversammlung der Stadtverwaltung zu der der Personalrat eingeladen hatte. Bereits im Foyer wurde das Personal von der Gewerkschaft ver.di über die in diesem Jahr anstehenden Tarifverhandlungen informiert. Unter dem Motto „Das Geld ist da, nur falsch verteilt“ fordern die Gewerkschafter spürbare Lohnerhöhungen. Im weiteren Verlauf ging der Personalrat insbesondere auf folgende Themen ein:

Jobcenter Gladbeck leidet unter Kreiszugehörigkeit

Hier stellte der Personalrat fest, dass auch zwei Jahre nach Gründung der Optionskommune Recklinghausen im Jobcenter Gladbeck immer noch nicht alle Personalstellen besetzt sind. Es sei eine Personalfluktuation zu beobachten, so der Vorsitzende des Personalrates Bertram Polenz, die eine kontinuierliche Arbeit nicht ermögliche.

„Die Stadt Gladbeck kann für das Jobcenter keine selbständigen Entscheidungen im personellen und organisatorischen Angelegenheiten treffen“, so Polenz. Es krankt an langwierigen Abstimmungsprozessen, die mit dem Kreis vorzunehmen sind, bevor vor Ort zielführende Entscheidungen getroffen werden können.“

Schließung der Verwaltung an Brückentagen

Der Personalrat ist der Auffassung, dass die im vergangenen Jahr erstmals vorgenommene Schließung der Verwaltung an Brückentagen sowie die Schließung zwischen Weihnachten und Neujahr mittlerweile auf Akzeptanz der Belegschaft gestoßen sei. Polenz dazu: „Unabhängig von den Zwängen des Sanierungsplanes bietet die Schließung der Verwaltung unseren Kollegen die Möglichkeit, Überstunden abzubauen.“

Sinneswandel bei der CDU

Der stellv. Personalratsvorsitzende Wolfgang Stenzel fasste die zurzeit geführte Debatte über eine Abkehr von der Priva-tisierung des Reinigungsdienstes zusammen. Bekanntlich hatte die SPD eine Überprüfung angeregt, den Reinigungsdienst wieder in städtische Hände zu legen.

Diese Initiative begrüße der Personalrat ausdrücklich. Die Gewerkschaft ver.di habe in der Diskussion auf die geänderten Rahmen-bedingungen hingewiesen, die für eine Überprüfung des vor über 20 Jahren vom Rat gefassten Privatisierungsbeschlusses des Reinigungsdienstes sprechen.

Der Sinneswandel der örtlichen CDU freue sowohl den Personalrat als auch die Gewerkschaft ver.di. In diesem Zusammenhang erinnerte Bertram Polenz auch im Namen der Geschäftsführung der Gewerkschaft daran, dass die CDU noch vor wenigen Tagen erklärt habe, am jetzigen Reinigungssystem festhalten zu wollen (Stadtspiegel 11.01.2014). Wenn die CDU nun einer unabhängigen Überprüfung nicht entgegenstehe, habe sie wohl einen Lernprozess mitgemacht.

Personeller Wechsel beim Personalrat

Im Rahmen der Personalversammlung wurde der bisherige stellv. Personalratsvorsitzende Gerd Jankowski vor der Belegschaft verabschiedet. Seit Jankowski war über 20 Jahre stellv. Personalratsvorsitzender – für dieses außergewöhnliche berufliche Engagement spendete ihm die Belegschaft lang anhaltendem Beifall.

Die Nachfolge als freigestellte Personalrätin tritt Dagmar Beckert an; seit rund zehn Jahren ist sie als Tarifbeschäftigte bei der Stadtverwaltung tätig, zuletzt bei der Wohngeldstelle.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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