Stadt Gladbeck investierte 3,6 Millionen Euro in Baumaßnahme
Regen- und Schmutzwasser werden voneinander getrennt

Ortsbegehung unter dem Wittringer Wald: Frank Restemeyer, Abteilungleiter Stadtentwässerung im Gladbecker Ingenieuramt, präsentierte die neue Entwässerungsanlage, die innerhalb von nur acht Monaten fertiggestellt wurde. Mit Hilfe der neuen Anlage wird künftig das aus dem Bereich Jovyplatz kommende Regenwasser vom Schmutzwasser getrennt und zum Teil in den Wittringer Wald abgeleitet. | Foto: Braczko
  • Ortsbegehung unter dem Wittringer Wald: Frank Restemeyer, Abteilungleiter Stadtentwässerung im Gladbecker Ingenieuramt, präsentierte die neue Entwässerungsanlage, die innerhalb von nur acht Monaten fertiggestellt wurde. Mit Hilfe der neuen Anlage wird künftig das aus dem Bereich Jovyplatz kommende Regenwasser vom Schmutzwasser getrennt und zum Teil in den Wittringer Wald abgeleitet.
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Über mehrere Monate hinweg konnte die Marathonbahn im Wittringer Wald nicht genutzt werden. Grund hierfür waren Bauarbeiten, die sich aber viele Meter unterhalb der Erdoberfläche abspielten, daher von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurden.

Los ging es im Oktober 2019 und im Mai 2020 war das Projekt abgeschlossen. Ein Projekt, das immerhin 3,6 Millionen Euro verschlungen hat. Ein Projekt, das zukunftsweisend ist, leistet Gladbeck damit doch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung.

Denn auch Gladbeck gehört - ebenso wie alle übrigen Städte der Emscherregion - der von der "Emschergenossenschaft" ins Leben gerufenen "Zukunftsinitiative Wasser in der Stadt von Morgen" (ZI) an. Ziel der Initiative ist es unter anderem, mit vielen Bausteinen eine klimaresistente Region zu entwickeln. Und eben einen solchen Baustein für eine klimarobuste Stadt und Region stellen die nun abschlossenen Bauarbeiten im Wittringer Wald dar.

Denn künftig wird das Regenwasser aus dem Bereich Jovyplatz getrennt vom Schmutzwasser abgeleitet. Kernstück der neuen Entwässerungsanlage ist dabei ein Regenwasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von 1.000 Kubikmeter. Dem Speicher vorgeschaltet ist eine Reinigungsanlage und die Speicherung des Regenwassers erfolgt in einem 310 Meter langen Stahlbetonrohr mit einem Durchmesser von zwei Meter. Die Hälfte des gespeicherten Wasser wird über eine Pumpenanlage in einen Graben in den Wittringer Wald geleitet, womit dem Wald selbst und auch den dort befindlichen kleineren Gewässern zusätzlich Wasser zur Verfügung steht.

Bei den erforderlichen Bauarbeiten entschied sich die Stadt Gladbeck für ein patentiertes Verfahren, das als sehr platzsparend gilt. Zudem mussten nur recht kurze Baugruben ausgehoben werden, was zu geringeren Eingriffen in die Natur führte. Und die somit ermöglichte schnelle Rohrverlegung sorgte letztendlich auch für eine eher kurze Gesamtbauzeit.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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