"Inventur" der Singvögel

Mit der Aktion „Stunde der Gartenvögel“ möchte der NABU in diesem Jahr vor allem wichtige Hinweise zur Entwicklung der „Allerweltsvögel“ sammeln. Zu diesen Vogelarten gehört auch die Amsel, doch wurden bei den Zählungen in den vergangenen Jahren auffallend wenig Amseln registriert. | Foto: Foto: Michael Korn/NABU
  • Mit der Aktion „Stunde der Gartenvögel“ möchte der NABU in diesem Jahr vor allem wichtige Hinweise zur Entwicklung der „Allerweltsvögel“ sammeln. Zu diesen Vogelarten gehört auch die Amsel, doch wurden bei den Zählungen in den vergangenen Jahren auffallend wenig Amseln registriert.
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Gladbeck. Auch im Jahr 2012 setzt der „Naturschutzbund“ (NABU) auf die Mithilfe der Gladbecker Bürger und ruft vom 11. bis 13. Mai alle hiesigen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu melden.

„Mit der ‚Stunde der Gartenvögel erhoffen wir uns wichtige Erkenntnisse zur Situation der Vögel in Deutschland. Der NABU Gladbeck lädt ein, diese spannende Welt der Vögel vor der eigenen Haustür zu erforschen“, erläutert NABU-Gladbeck Ansprechpartner Michael Korn. In diesem Jahr findet die „Stunde der Gartenvögel“ somit übrigens bereits zum achten Mal statt.

Das Aktionswochenende folgt dem Prinzip der „Citizen Science“, der Forschung für Jedermann: Möglichst viele Menschen beobachten selbst, tragen die Beobachtungen zusammen und erstellen so eine umfassende Datensammlung. Je mehr Personen daran teilnehmen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis. Im vergangenen Jahr meldeten insgesamt 43000 Vogelfreunde aus ganz Deutschland Beobachtungen von fast einer Million Vögeln.

In diesem Frühjahr verspricht sich der NABU vor allem wichtige Hinweise zur Entwicklung der „Allerweltsvögel“ in Städten und Dörfern. So wurden im vergangenen Jahr auffallend wenige Amseln gemeldet. Auch bei der „Stunde der Wintervögel“ im Januar 2012 hielten viele Vogelfreunde vergeblich Ausschau nach Amseln: In manchen Regionen wurde ein Verlust von bis zu 70 Prozent registriert. Der drastische Rückgang könnte auf eine neuartige Krankheit, das tropische Usutu-Virus, zurückzuführen sein. Mit der Stunde der Wintervögel wurde erstmals das gesamte Ausmaß des Virus‘ sichtbar. „Wie sich die Entwicklung bei den Amseln in diesem Jahr fortsetzt, erwarten wir mit Spannung“, so Michael Korn vom NABU-Gladbeck. Mit der nötigen Portion Glück ließen sich am zweiten Mai-Wochenende auch die letzten Rückkehrer aus ihren Winterquartieren, wie der Mauersegler oder Gartenrotschwanz, beobachten.

Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Platz aus notieren die Teilnehmer von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die sie im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachten können. Diese Zahlen melden sie per Post, Telefon (kostenlose Rufnummer am 12. und 13. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157-115) oder einfach per Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de . Unmittelbar nach der Eingabe werden die Daten auf interaktiven Karten online dargestellt. Auch die Ergebnisse der Vorjahre sind so abrufbar. Den Teilnehmern winken attraktive Preise, unter anderem eine vogelkundliche Reise ins Havelland. Spezielle Kenntnisse sind nicht erforderlich, Meldeschluss ist der 21. Mai.

Wichtiger Hinweis! Telefonische Datenweitergabe (kostenlose Rufnummer am 12. und 13. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157-115) oder einfach per Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.de .  Die Info-Flyer zu dieser Aktion liegen zur kostenlosen Mitnahme in der Stadtbücherei Gladbeck und im „Haus der VHS“ aus.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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