Ulli Winkelmann: "Besser ich als jemand anders"

Fraktionsvorsitzende der Grünen, Britta Altenhein und Stadtverbandsvorsitzender CDU, Udo Andre Schäfer mit ihrem gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten Ulli Winkelmann Foto: Pielorz
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„Ich habe den tollsten Job der Welt“, sagt Ulli Winkelmann. Der Sprockhöveler ist Schulsozialarbeiter an den Mathilde-Anneke-Schule, der ehemaligen Hauptschule. Trotzdem wrde er diesen Job an den Nagel hängen, wenn er die Wahl am 25. Mai gewinnt und neuer Bürgermeister von Sprockhövel wird.

Ulli Winkelmann ist ein gemeinsamer Kandidat der beiden Parteien CDU und Bündnis 90/Die Grünen. In der Vergangenheit hatten die beiden Parteien mehrfach inhaltlich zusammengearbeitet und stellen jetzt erstmals einen gemeinsamen Kandidaten für das Bürgermeisteramt.
„Ich bin ein Gestalter“, sagt Winkelmann von sich selbst bei der von beiden Parteien organisierten Vorstellung des Kandidaten. Unter dieser Prämisse habe er seine bisherigen Aufgaben in der Schule verstanden und dazu beigetragen, dass die Schule die beste Hauptschule Deutschlands geworden sei. Schließlich sei man in die Top 50 aufgenommen.
Mit dem gleichen Ansatz will Winkelmann nun in die Politik gehen. „Auch hier verstehe ich mich als Gestalter. Ich will kein ‚weiter so‘. Ich sehe mich als Moderator, als Netzwerker, mit Experten aus der Verwaltung und Politik an meiner Seite. Ich vertrete den Standpunkt: Besser ich mache das als jemand anders!“
Seit sechzehn Jahren ist Winkelmann Schulsoziarbeiter, hat hier Führungsqualitäten und Teamgeist bewiesen. „Diese Eigenschaften brauche ich auch in der Politik“, ist er sich sicher.
Was man als Bürgermeister unbedingt können muss? „Zuhören.“
Sein wichtigstes Thema ist der demographische Wandel. Hier sieht Winkelmann vieles zu kurz gesprungen. „Wer Sprockhövel liebt, der muss die Möglichkeit haben, hier zu leben.“
Das gilt im Hinblick auf das Wohnen in Quartieren, aber auch im Hinblick auf Kultur und Jugendarbeit. „Da muss man manchmal dreimal durch eine geschlossene Tür gehen. Und immer wieder auf höheren Ebenen Werbung für Sprockhövel machen und Fördermittel einfordern.“
Kontakte zur Wirtschaft hat Winkelmann vor allem durch die Schule. Jugendliche in Ausbildung zu bringen ist ihm wichtig und umgekehrt die mittelständische Wirtschaft zu unterstützen. Nach der Schließung der Grundschule Nord 2015 sieht er die Chance für ein Bürgerhaus. Nachhaltigkeit, Fair Trade, Lokale Agenda, bisher eher „grün“ besetzte Themen, sollen mehr Gewicht bekommen.
Winkelmann versteht sich nicht nur als Kandidat für sechs Jahre. „Wenn ich antrete und man mir die Chance gibt, dann kann ich mir das auch längerfristig vorstellen.“

„Von vor Ort für vor Ort, so verstehe ich meine Kandidatur.“
Wenn am 25. Mai die Stimmen ausgezählt sind, könnte Sprockhövel erstmals seit Jahrzehnten keinen SPD-Bürgermeister mehr haben.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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