Spitzenspiel der Landesliga: Hedefspor empfängt SC Hennen

(von Toni Bertrams)

Das heimische Knaller-Spiel am Sonntag findet um 14.30 Uhr an der Munscheidstraße statt: Der Tabellenzweite der Landesliga-Staffel 3 trifft auf den punktgleichen Tabellendritten. Oder: Hedefspor Hattingen erwartet den SC Hennen.

Oberliga Westfalen

Zwei Wochen nach der Partie beim Spitzenreiter DSC Arminia Bielefeld II wartet auf die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel der nächste Knaller in der Fremde. Die Mannschaft von Trainer Lothar Huber gastiert am Sonntag (14.30 Uhr) im Wiehenstadion (Auf der Drift 36) beim Aufsteiger SV Rödinghausen. Der Tabellenzweite aus Ostwestfalen (30 Punkte, 39:13 Tore), der auf einem Aufstiegsplatz liegt und dessen Co-Trainer der ehemalige Sprockhöveler Andy Steinmann ist, hat als Ziel ganz klar formuliert, spätestens 2015 den Sprung in die Regionalliga schaffen zu wollen.
Und das Team aus dem 10000-Einwohner-Örtchen steht genau dort, wo es Lothar Huber erwartet hat. „Das ist wie Bielefelds Zweite eine richtig gute Mannschaft“, erklärt er. „Aber die Rödinghausener haben in den vergangenen Spielen nicht so überzeugt.“ Am vergangenen Sonntag setzte es sogar eine 0:4-Klatsche beim TuS Erndtebrück. Ein Vorteil für die TSG? „Nach so einem Resultat weiß man, was dort passiert ist“, sagt der Trainer des Tabellen-14. (14 Punkte, 15:21 Tore). „Rödinghausen hat jetzt die Chance, gegen Sprockhövel wieder alles gutzumachen. Deshalb wird es für uns doppelt schwer. So deftige Niederlagen können heilsam sein.“
Diese Wirkung will Lothar Huber aber nicht schon am Sonntag spüren. „Wir werden versuchen, dagegenzuhalten und das Spiel für uns zu entscheiden“, erklärt Lothar Huber. „Die Möglichkeiten dazu haben wir.“ Zumal die TSG schon am vergangenen Sonntag beim 1:1 gegen den TuS Ennepetal in puncto Leistung, Einsatzbereitschaft und Moral überzeugt hat. „Aber wir müssen vor dem Tor cleverer werden“, mahnt der 61-Jährige. „Wir werden nicht sehr viele Möglichkeiten haben. Deshalb müssen wir die, die wir bekommen, eiskalt nutzen.“
Dabei muss Lothar Huber weiterhin auf Emre Yesilova verzichten, den eine Zerrung in der Hüfte plagt. Indes sollte Alexander Meister (Kniereizung) wieder zum Kader stoßen, während hinter dem Einsatz von Lukas Opiola ein Fragezeichen steht. Der 21-Jährige hat einen Bluterguss im Zeh. „Das ist aber gar nicht so schlimm“, erklärt der TSG-Coach. „Er hat auch ständig Kopfschmerzen.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

Gut, dass er die Erinnerung an den vergangenen Sonntag hat, an das 2:2 beim Tabellenzweiten FSV Duisburg. Dieser hat nämlich dazu geführt, dass Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, wieder guten Mutes ist und mit eben diesem in das Heimspiel am Sonntag gegen den Vogelheimer SV gehen wird. Anstoß auf dem Glückauf-Sportplatz wird erst um 15 Uhr sein.
Für den Tabellensiebten von der Burgaltendorfer Straße (18 Punkte, 32:28 Tore) wird es eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. „Zu ihrem 100. Geburtstag haben sich die Vogelheimer die Mannschaft richtig was kosten lassen“, erklärt der SFN-Coach. So kamen drei Spieler vom Oberliga-Aufsteiger Rot-Weiss Essen II – und auch Top-Torjäger Aleksandar Jovic wechselte von der SpVg Schonnebeck zum Team von Trainer Otto Prell. Mit zwölf Treffern führt dieser auch schon wieder die Torjäger-Liste an, und zwar vor Niederwenigerns Fabian Lümmer (zehn). Der SFN-Stürmer wird wie auch Christopher Weiß nach Ablauf seiner Gelb-Rot-Sperre in den Kader zurückkehren.
Das gilt auch für Sascha Friedrich, der die vergangenen beiden Wochenenden auf Kart-Bahnen verbracht hat. „Er muss sich aber erst wieder vom Lenkrad auf Fußball umstellen, das hat man im Training gemerkt“, sagt Jürgen Margref, der darüber nachdenkt, Lauritz Angerstein für die Startelf zu nominieren, obwohl dieser die ganze Woche über beruflich in Hamburg war. „Aber er hat in Duisburg als Einziger in der Viererkette einigermaßen seine Leistung gebracht“, erklärt der 44-jährige Trainer. Da Florian Machtemes seit dem 2:2 beim FSV erneut muskuläre Probleme plagen, war für ihn kaum mehr als Lauftraining möglich. Der Einsatz des Offensiv-Mannes gegen den Tabellenvierten aus Essen (23 Punkte, 23:16 Tore) erscheint fraglich.

Landesliga Westfalen, Gr. 3

Dafür werden sie sich auch in Gelsenkirchen interessieren, und zwar beim Tabellenführer SV Horst-Emscher 08. In der Top-Begegnung kämpfen Hedefspor Hattingen und der SC Hennen am Sonntag (14.30 Uhr) an der Munscheidstraße um die Vize-Herbstmeisterschaft. Beide haben 24 Punkte und somit sechs Zähler Rückstand auf die Horster. Dank des besseren Torverhältnisses (23:16 gegenüber 26:25) liegt das Team von Trainer Seung-Man Hong auf Rang zwei.
„Es ist wieder ein Spiel, in dem wir unseren Platz verteidigen müssen“, sagt der Hedef-Coach und setzt auch auf Spuren der 0:1-Niederlage beim Hasper SV. „Ich hoffe, dass die Jungs ein bisschen Frust mitbringen und den Willen zeigen, das gutzumachen“, erklärt Seung-Man Hong vor dem schon letzten Spiel der Hinrunde, ehe die Rückrunde am 1. Dezember mit der Partie beim SV Horst-Emscher 08 eröffnet wird. Sein Ziel ist es, sich ein bisschen vom Hauptfeld zu lösen. „Wir hatten ja schon einen Vorsprung, den wir schön hergegeben haben, so dass alle wieder dran sind“, erzählt der Hedef-Trainer. Ein Vorteil für den Hattinger Aufsteiger könnte sein, dass er das drittbeste Heimteam ist (16 Punkte), während Hennen in der Auswärtstabelle nur Rang zwölf belegt (sieben).
Verzichten muss Seung-Man Hong am Sonntag auf Yusuf Aydin, dessen Knie-Verletzung vom vergangenen Sonntag eine starke Prellung ist, Florentin Cheuffa (verhindert) und Mathias Lepczynski (Fieber). Die Entscheidung über den Einsatz von Kai Kwiatkowski, den eine Muskelverletzung plagt, sollte nach dem Abschlusstraining fallen.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

Der SC Obersprockhövel grüßt seit dem vergangenen Sonntag von der Tabellenspitze. Und Trainer Dieter Iske hat es überhaupt nicht überrascht, dass die entthronte TSG Herdecke erneut patzte. „Ich habe gehofft, dass es so kommt, weil die Herdecker in ihrem Spielsystem berechenbar sind“, sagt der SCO-Coach, will jedoch (noch) keine Euphorie aufkommen lassen. „Wir wollen das nicht ganz so hochhängen, unser Vorsprung ist hauchdünn“, erklärt er. Dank der besseren Tordifferenz liegt die Schlagbaum-Elf (33 Punkte, 48:14) vor der TSG.
Nun muss der neue Spitzenreiter am Sonntag (14.30 Uhr) ins Inceptum-Stadion an der Seeuferstraße 26 zum Tabellensechsten VfK Iserlohn (23 Punkte, 31:23 Tore), der Herdecke am Sonntag vom Bezirksliga-Thron gestoßen hat. „Wir haben jetzt bis Weihnachten nur noch starke Gegner“, sagt Dieter Iske. Aber der SCO hat ein Plus. „Wir wollen das auf eine breite Basis stellen – mit drei, vier, fünf Namen, die Tore machen“, erklärt er. „Dann wird’s für jeden Gegner schwierig.“
Am Sonntag erwartet Dieter Iske, wie eigentlich immer, „dass wir von Anfang an versuchen, uns den Sieg auch zu verdienen“, sagt er. „Ich erwarte eine hohe Laufbereitschaft und Kombinationsfluss.“ Während sich Andreas Klatt und Tom Hofmann noch weiterhin in der Aufbauphase befinden, könnte es sein, dass Kevin Busch in der Reserve wieder erste Schritte machen wird, nachdem er am 3. November beim 9:1 beim TuS Ennepetal II verletzt ausgeschieden ist.

Weiterhin hat der TuS Hattingen auf dem 13. Tabellenplatz (16 Zähler, 25:37 Tore) ein Sieben-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze. „Ja“, sagt Spielertrainer Marius Kundrotas. „Aber ich gucke doch nicht ständig auf die Tabelle, man kann auch zu viel gucken.“ Vielmehr schaut der 34-Jährige auf seine Mannschaft, die häufig in ihren Leistungen schwankt und durchaus schon ein paar Zähler mehr haben könnte. „Wir sind aber“, betont Marius Kundrotas, „trotzdem im Soll.“
Apropos Schwankungen: Die hat der TuS-Coach als Liga-Krankheit ausgemacht. „Das ist bei einigen Mannschaften so“, sagt er. Und zwar auch beim Tabellensiebten FSV Gevelsberg (23 Punkte, 23:18 Tore), bei dem die Rot-Weißen am Sonntag ab 14.30 Uhr im Stadion Stefansbachtal (Ochsenkamp 26) gastieren werden. „Das ist eine Mannschaft, die kompakt ist und bisher kämpferisch immer zu überzeugen wusste“, erklärt Marius Kundrotas. „Wir müssen uns auf ein hartes Stück Arbeit einstellen, sind aber nicht chancenlos.“
Froh ist er darüber, dass sich die Personalsituation immer mehr entspannt. Auch Trainer-Bruder Martynas Kundrotas ist inzwischen wieder eingestiegen. Über seinen kompletten Kader kann der TuS-Trainer jedoch noch nicht verfügen und meint, dass es zu mühselig sei, alle noch Fehlenden aufzuzählen. „Dass alles wieder im Lot ist“, formuliert er, „so weit ist es noch lange nicht.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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