Asbest: Kita "Arche Noah" geschlossen

Das Evangelische Familienzentrum Arche Noah in Blankenstein muss wegen eines Asbest-Befundes bis auf weiteres geschlossen werden. Betroffen sind 45 Kinder und 6 Mitarbeite-rinnen.

Die Kinder werden derzeit in Räumen des katholischen Gemeindehauses Vidume- straßebetreut, bis der Trägerverbund Evangelischer Kindertageseinrichtungen im Evangeli-schen Kirchenkreis Hattingen-Witten gemeinsam mit den Verantwortlichen bei der Stadt Hattingen und dem Landesjugendamt eine adäquate Unterbringung gefunden hat.
Während einer geplanten Renovierungsarbeit, bei der Fußböden ausgetauscht, sowie Tür-rahmen und Wände neu gestrichen werden sollten, entdeckte die beauftragte Firma im Bo-denkleber eine Substanz, die nach der sofort eingeleiteten Untersuchung offensichtlich As-best enthält. Die Baumaßnahme, die ursprünglich drei Wochen dauern sollte, wurde darauf-hin von den Verantwortlichen sofort unterbrochen. Eine Gruppe Auszubildender der Firma BP, die im Rahmen eines Firmenprogrammsfür soziales Engagement bei der Renovierung helfen wollte, wurde vorsorglich sofort nach Hause geschickt. Die 45 Kindergartenkinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren waren schon eine Woche vor dem Start der Arbeiten in das katholische Gemeindehaus umgezogen.

Sanierung noch unklar

„Das Wichtigste vor allem anderen ist für uns jetzt, schnell zu klären, ob und wenn ja in wel-chem Maße in der Vergangenheit Gefährdungen von den Baustoffen ausgegangen sind“, betont Pfarrerin Birgit Crone als stellv. Vorsitzende des Trägerverbundes. Darum haben die Bauabteilung des kirchlichen Trägers sowie das Presbyterium als Besitzer des Gebäudes so-fort Kontakt mit dem betriebsärztlichen Dienst und der Berufsgenossenschaft aufgenom-men, die die Untersuchungen und Einschätzungen vornehmen. „Wir erwarten eine entspre-chende fachliche Stellungnahme von Frau Heutehaus als zuständiger Fachärztin für Arbeits-medizin beim B.A.D. (Berufsgenossenschaftlicher arbeitsmedizinischer und sicherheitstech-nischer Dienst) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitssicherheit und Prävention der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung der Ruhruniversität. Diese werden wir dann so-fort an die Eltern weiterleiten“, informierte Birgit Crone auch die besorgten Eltern. Das Evangelische Familienzentrum Arche Noah in Welper-Blankenstein wurde in den 60er-Jahren gebaut, als der Einsatz von Asbest noch als unbedenklich galt. Asbestsanierungen sind sehr aufwändig. Ob eine Sanierung des Gebäudes überhaupt wirtschaftlich sinnvoll ist, wird derzeit geprüft.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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