Besinnliches von Susanne Schade: "Frühlingsanfang?"

Frühlingsanfang! Auch wenn draußen gerade der Schnee fällt und ich wettertechnisch eher an Weihnachten als an Ostern denke! Kein Wunder, dass ich über eine eher winterlich, eisige Geschichte gestolpert bin:
Die Schüler im Religionsunterricht fragten: „Warum hängt in vielen Wohnungen von Christen eigentlich ein Kreuz?“ „Ein Zeichen der Auferstehung wäre doch besser, oder?“ Der Religionslehrer überlegte, dann erzählte er die Sache mit Michael.
Michael war mit seinem Großvater an einem eisigen Wintertag unterwegs. Michael wollte zum Teich und hüpfte voraus. Der Großvater folgte ihm mühsam. Der Teich war zugefroren. „Wenigstens einmal rutschen und schlittern!“
Der alte Mann warnte, als Michael schon beide Beine aufs Eis gesetzt hatte. Sein Ruf kam zu spät. Michael schrie, brach durch das Eis. Zitternd streckte der Großvater dem Jungen seinen Stock entgegen. Der fasste ihn und zog sich mit aller Kraft daran empor. Die Rettung des Jungen gelang, aber dem alten Herrn hatte die aufregende Rettungsaktion so sehr zugesetzt, dass er an einem Herzanfall kurze Zeit später verstarb.
Als seine Kinder die Erbsachen regelten und die Dinge des toten Großvaters wegräumten und verschenkten, schrie der Enkel auf einmal auf. Michael rief: „Nein, werft den Stock nicht weg, er gehört mir. Damit hat Opa mein Leben gerettet, seins hat er damals verloren. Ich bewahr den Stock auf, als Zeichen dafür, wie lieb er mich hatte.“
Als der Religionslehrer die Geschichte zu Ende erzählt hatte, sagte ein Schüler: „Ich verstehe jetzt, was ein Stück Holz einem Menschen bedeuten kann, was für viele Christen das Zeichen des Kreuzes ist!“
Egal, was uns wettermäßig in den nächsten Tagen noch so bevorsteht, mit Blick auf Ostern sei Ihnen zur Aufmunterung schon der folgende irische Segensspruch mitgegeben: Segen sei mit dir, der Segen des strahlenden Lichtes, Licht um dich her und innen in deinem Herzen!
Eine gute, vorösterliche Woche wünscht

Susanne Schade,
Gemeindereferentin
in St. Peter und Paul