Wer hilft den Katzen aus ihrem Elend?

Jasmin Weinberger mit ihrer Katze. Foto: Strzysz
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Wenn die Hattingerin Jasmin Weinberger von der Arbeit nach Hause kommt, wird sie sehnsüchtig erwartet. Sechs Katzen freuen sich, wenn die Tür aufgeht und sie wieder zuhause ist. Fünf von ihnen haben in ihrem Leben schon schlimme Dinge erlebt. Sie kommen aus einem spanischen Tierheim in Malaga. Jasmin Weinberger gehört zu einer privaten Organisation, die Katzenhilfe ohne Grenzen betreibt.
Es war purer Zufall, dass sich Jasmin Weinberger heute für den Katzenschutz interessiert und engagiert. Nach dem Tod ihrer Katze suchte sie ein neues Tier und kam im Netz auf die Seite der privaten Organisation. Angesprochen von dem Leid und Elend der Tiere nahm sie die erste Katze auf – heute sind es mehrere und die letzten beiden, die eigentlich nur Pflegekatzen sein sollten, sind schließlich auch geblieben. „Wir arbeiten mit dem PAD zusammen, einem Tierheim in Malaga, Neben dem Tierheim, in dem rund 100 Tiere leben, liegt eine Tötungsstation. In Spanien werden Katzen oft abgegeben, wenn sie größer geworden sind. Keiner will sie mehr haben und sie landen entweder im Tierheim oder noch schlimmer in der Tötungsstation. Das Anliegen unserer Organisation ist es, zum einen möglichst vielen Tieren zu helfen und sie in ein neues, liebevolles Zuhause zu vermitteln. Zum anderen versuchen wir vor Ort durch das Anlocken mit Futter Tiere einzufangen und zu kastrieren.“
Dass es nun zufällig spanische Katzen sind, denen sie hilft, ist für Jasmin Weinberger eher Nebensache. „Tierschutz hat für mich keine Grenzen und ich würde jedem Tier helfen, wenn es in Not ist.“
Eigentlich wollte Jasmin keine Katzen haben, früher mochte sie sie noch nicht einmal. „Alles fing an, als eine gute Freundin ihre Katzen abgeben musste wegen einer Katzenallergie. Ich wollte die Tiere vorübergehend pflegen und bin nicht mehr davon losgekommen“, sagt sie lachend. Und ihr Mehrkatzenhaus sei auch nicht unsauber oder gar chaotisch: „Katzen sind sehr reinliche Tiere und man muss sie natürlich erziehen. Sie müssen schon lernen, dass sie nicht über Tisch und Bank gehen sollen“.
In Malaga ist sie auch schon gewesen, hat Katzen dort abgeholt und sie mit nach Deutschland gebracht. Selbstverständlich werden die Tiere vor der Vermittlung geimpft und medizinisch versorgt. „Und wir schauen uns das neue Zuhause für die Katzen auch genau an. Viele von ihnen haben ein schreckliches Schicksal hinter sich, vor allem jetzt, wo durch einen Dammbruch große Teile des Tierheimes überschwemmt wurden. Viele Tiere sind getötet worden, sie ertranken. Und andere sind total verängstigt.“
Natürlich kann man auch Flugpate für eine Katze werden oder gar eine Pflegekatze auf Zeit bei sich aufnehmen. „Obwohl ich die Erfahrung gemacht habe, dass man sie dann nicht mehr abgeben möchte“.
Für Jasmin Weinberger, die in Spanien auch schon Urlaub gemacht hat, war es einfach schrecklich, die Tiere in den Käfigen erleben zu müssen: „Ich weiß, wenn man ein Tier rettet, dann verändert sich nicht die ganze Welt. Aber die ganze Welt verändert sich für dieses Tier und das ist mir wichtig. Auf diese Weise kann man wenigstens einigen von ihnen helfen. Und das ist doch toll.“
Wichtig ist ihr auch: „Bei den Tieren, die wir vermitteln, handelt es sich nicht um Straßenkatzen. sondern um Pri-vattiere, die eben nicht mehr erwünscht sind.“
Im April will Jasmin Weinberger wieder nach Malaga. Und sie will wieder Tiere mitbringen, natürlich solche, die bereits vermittelt wurden.
Lothar und Ilona Cichon, Banco de Andalusia, IBAN ES2200753180 0807 0608 9091, BIC POPUESMMXXX; Deutsche Bankverbindung; Konto 193 323 3619, Bankleitzahl 250 206 00, GeMoneyBank Hannover, IBAN: DE54250206001933233619, BIC : GEMKDE2HXXX; E-Mail-Adresse katzenhilfe.ohne.grenzen@googlemail.com; www.katzenhilfe-ohne-grenzen.de

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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